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Schwarzes Gold und rote Locken

Schwarzes Gold und rote Locken

Titel: Schwarzes Gold und rote Locken
Autoren: Sandra Marton
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niemals ..."
    „Hör auf, dich wie ein Idiot zu benehmen, Junge. Das Mädchen ergreift jede Gelegenheit, die sich ihr bietet." Charles warf die Wagenschlüssel in Cades Richtung.
    „Es wird langsam Zeit, dass du vernünftig wirst."
    Es gab einen Riesentumult. Cade konnte sich später nur daran erinnern, dass irgend jemand - vielleicht Zach oder Grant - seine Arme packte und ihn zurückhielt, ehe er sich noch mehr zum Narren machte.
    Bevor der Morgen anbrach, schrieb Cade ein paar Zeilen an Kyra, Grant und Zach.
    Dann schlich er sich aus dem Haus. Die rote Corvette ließ er ebenso zurück wie seinen dominierenden Vater. Ein mitleidiger Trucker sammelte Cade am Highway auf und nahm ihn bis Albuquerque mit. Von dort aus trampte er ostwärts bis Oklahoma, wo er Arbeit auf den Ölfeldern fand - sofern man den Job eines Tellerwäschers so bezeichnen konnte.
    Mit einem wehmütigen Lächeln schenkte Cade sich neuen Champagner ein. Es war ein langer, harter Weg seit jener Nacht gewesen, doch er hatte es geschafft. Er war erst nach Hause zurückgekehrt, nachdem er mit seinen Bohrungen in Texas Erfolg gehabt hatte. Charles hatte ihn so unbeteiligt begrüßt, als wäre er nie fort gewesen. Was den Zwischenfall an Cades einundzwanzigstem Geburtstag betraf, so verlor keiner der beiden je ein Wort darüber.
    Cade verzog die Lippen. In gewisser Hinsicht hatte sein Vater ihm einen Gefallen erwiesen. Er hatte ihn davor bewahrt, noch einmal Liebe mit Lust zu verwechseln und sich an eine Frau zu binden. Es gab genug Frauen, die bereit waren, das Bett auch ohne Trauschein mit ihm zu teilen.
    Die Musik schwoll zu einem Crescendo an. Cade schaute zu der verschleierten Schönheit hinüber, die vor ihm tanzte. Ihre wohlgeformten Brüste und die sanften Rundungen ihrer Hüften weckten seine Begierde. Das ist das wahre Leben, dachte er, eine verführerische Frau, die nach getaner Arbeit auf dich wartet.
    Gestern war das schwarze Gold in einer hohen Fontäne aus der Erde geschossen, die es seit Jahrmillionen gehütet hatte. In seiner grenzenlosen Großzügigkeit hatte der Sultan Cades ohnehin horrendes Honorar noch einmal verdoppelt.
    Und heute nacht würde diese Frau ihm gehören, wenn er es wünschte.
    Das Lied endete abrupt. Anmutig sank Leilia vor Cade zu Boden, die Stirn auf die kunstvollen Bodenfliesen gepresst. Er wartete einen Moment, ehe er sich vorbeugte und ihr Haar leicht mit der Hand berührte.
    Sie richtete sich auf. Lächelnd kniete sie vor ihm, ihre dunklen Augen verhießen ihm tausend köstliche Wonnen. „Ich gehöre Ihnen, mein Gebieter", flüsterte sie.
    Ein leise Klappen der Tür verriet, dass die Musiker das Zimmer verlassen hatten.
    Cade reichte der Frau die Hand. Sie stand langsam auf.
    „Du bist sehr schön", sagte er. „Und überaus begehrenswert." Voller Bedauern, weil es nur eine Entscheidung für ihn geben konnte, fuhr er fort: „Aber..."
    „Aber mein Gebieter möchte keine Frau, die dafür bezahlt wurde, sein Bett zu wärmen", beendete sie an seiner Stelle den Satz.
    „Nein, das ist es nicht", log Cade schnell. „Ich bin müde, das ist alles."
    Sie spreizte ihre Hände vor seiner Brust. Die kleinen Glöckchen an ihren Fingern klingelten leise. „Niemand hat mich dafür bezahlt, mein Gebieter. Ich habe in den vergangenen Wochen beobachtet, wie Sie mit Ihren Männern in der heißen Sonne gearbeitet haben, und mit jedem Tag wuchs der Wunsch in mir, Sie kennenzulernen."
    Leilia rückte noch näher an Cade heran. „Der Sultan hat befohlen, dass Fima heute abend für Sie tanzen solle." Sie legte ihre Hand um seinen Nacken. „Ich habe ihr meine Lieblingskette geschenkt, damit ich ihren Platz einnehmen durfte."
    Cade spürte, dass das Blut schneller durch seine Adern strömte. „Ach ja?"
    Leilia lachte kehlig, als sie seinen Kopf zu sich herabzog. „Ja, mein Gebieter."
    Ein Klopfen an der Tür durchbrach den sinnlichen Zauber, der über dem Raum lag.
    Cade unterdrückte einen Fluch und trat hastig einen Schritt zurück.
    „Ja?" rief er. „Was gibt es?"
    Die Tür wurde geöffnet, und der Sultan von Dumai kam herein. Leilia verbeugte sich erschrocken und huschte hinaus, ohne dass der Herrscher von ihr Notiz nahm.
    „Eure Hoheit." Cade berührte mit seinen Fingern Lippen und Brust, während er versuchte, die Erregung zu verdrängen, die ihn erfasst hatte. „Ich fühle mich durch Ihre Anwesenheit geehrt, Sir. Meinen ergebensten Dank für Ihre großzügigen Gaben."
    „Cade, mein Freund." Das rundliche Gesicht
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