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Unter dem Schutz des Millionaers

Unter dem Schutz des Millionaers

Titel: Unter dem Schutz des Millionaers
Autoren: Leanne Banks
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1. KAPITEL
    „Sie sind also schwanger, und mein Bruder ist der Vater des Kindes?“
    Lilli McCall legte instinktiv eine Hand auf ihren schon recht gewölbten Bauch und musterte Maximillian DeLuca. Sie hatte ihn und seinen Begleiter nur zögernd in ihre kleine Wohnung in Las Vegas gelassen, denn sie war nicht ohne Grund misstrauisch. Hatte sie doch seit dem Tod Tony DeLucas vor zwei Wochen schon einige höchst unwillkommene Besucher gehabt.
    Die Familienähnlichkeit zwischen Tony und Max war ihr schon aufgefallen, als es geklingelt und sie durch den Spion geschaut hatte. Beide Männer besaßen einen gebräunten Teint, und ihre Gesichtszüge waren ähnlich, nur dass der Mann, der jetzt vor ihr stand, nicht ganz so gut aussah wie Tony. Durch sein Lächeln, seinen Charme und, wie sie zu spät herausgefunden hatte, durch seine Lügen hatte Tony allen Menschen bewiesen, dass er das Leben auf die leichte Schulter nahm. Anders Max. Sein Gesicht wirkte hart, seine Miene war undurchdringlich.
    Von Tony hatte sie einiges über seinen Bruder Max erfahren. Vor allem hatte er sich oft darüber beklagt, wie verschlossen Max war, selbst seiner Familie gegenüber. Tony nannte ihn einen Mann aus Stahl, der nichts von sich preisgab.
    Lilli hatte sich aus gutem Grund von Tony getrennt. Sie wollte weder mit ihm und seinen Freunden noch mit seiner Familie irgendetwas zu tun haben.
    „Miss McCall?“, setzte Max noch einmal an.
    Sie holte tief Luft, dann nickte sie rasch und versuchte, sich von dem großen Mann nicht einschüchtern zu lassen. „Ja. Wir haben uns kennengelernt, kurz nachdem meine Mutter gestorben war, aber es lief nicht besonders gut zwischen uns“, erläuterte sie mit einer Stimme, die ihr selbst fremd vorkam.
    „Es ist nicht nötig, dass Sie mir das alles haarklein auseinandersetzen. Ihnen ist bekannt, dass mein Bruder bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist. Ein Testament oder sonstige Vorsorge für eventuelle Kinder sind nicht vorhanden, also …“
    „Ich habe auch nichts von ihm erwartet“, unterbrach sie ihn schnell.
    Einen Moment sah er sie irritiert an, dann fragte er zweifelnd: „Tatsächlich?“
    Sein Ton ärgerte sie. „Tatsächlich“, gab sie zurück. „Nach dem Tod meiner Mutter hat sich Tony sehr um mich gekümmert, aber mir ist bald klar geworden, dass ich in seiner Welt nichts zu suchen habe.“
    „Und weshalb?“
    „Ich …“ Sie zögerte, als sie sich an jene schicksalhafte Nacht erinnerte, nach der sie sich von ihm getrennt hatte. „Unsere Werte waren nicht dieselben, wir hatten einfach nicht die gleiche Lebenseinstellung. Mein Kind sollte in anderen Verhältnissen aufwachsen.“
    Er schaute auf ihren Bauch. „Ein bisschen spät für diese Entscheidung, oder?“, bemerkte er.
    „Sicher“, gab sie zu. „Aber ich habe die Wahl, mich auf das Baby zu konzentrieren oder auf meine Versäumnisse. Letzteres hilft mir nicht weiter. Da ich von Tony nichts erwartet habe, ist es nicht nötig, dass Sie …“
    „Ich bin anderer Meinung“, sagte er und nickte dem Mann zu, der hinter ihm stand. „Gib mir bitte die Unterlagen, Jim. Darf ich Ihnen Jim Gregory vorstellen, Lilli? Sie werden sich erinnern, dass er schon ein paar Mal versucht hat, mit Ihnen zu sprechen.“
    Lilli warf dem älteren Mann einen kurzen Blick zu und erkannte ihn. „Tut mir leid“, erwiderte sie. „Ich lebe allein und mache die Tür normalerweise nicht auf, wenn ich die Person, die draußen steht, nicht kenne.“
    „Das verstehe ich“, bemerkte Jim, und Lilli entdeckte in seinen Augen etwas wie Mitgefühl. „Hier sind die Unterlagen, Max“, fuhr er fort und zog einige Papiere aus einem großen braunen Umschlag. Die reichte er Max DeLuca zusammen mit einem Füllfederhalter.
    Max gab beides an Lilli weiter. „Es handelt sich um ein recht einfaches Dokument. Sie erhalten jetzt sofort eine Million Dollar und eine weitere Million, sobald das Kind fünfundzwanzig Jahre alt wird, wenn Sie auf das Erbe meines Bruders verzichten. Im Falle Ihres Todes oder der Vernachlässigung des Kindes durch Sie stimmen Sie zu, die Vormundschaft einer Person meiner Wahl zu übertragen.“
    Lilli starrte ihn fassungslos an.
    „Es steht alles da drin.“ Max wies auf die Dokumente. „Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich gern jederzeit an mich.“
    Ihre Hände begannen zu zittern. Mit einer heftigen Geste gab sie ihm die Papiere zurück. „Sind Sie verrückt geworden?“
    „Hab ich’s nicht gesagt?“, wandte sich Max an Jim. „Sie
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