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Schwarzer Kuss Der Nacht

Titel: Schwarzer Kuss Der Nacht
Autoren: Robin T. Popp
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will mit deiner Mom reden – und deinen Brüdern.«
    Er wich zurück, und auf einmal war es, als läge ein Ozean zwischen ihnen. »Worüber?«
    »Nun …« Sie sprach langsam und beobachtete, wie er auf ihre Worte reagierte. »Ich hatte sie zur Hochzeit eingeladen, aber wir kamen überein, dass es besser ist, das Wiedersehen auf hinterher zu verschieben.«
    »Warum hast du das getan?«, fragte er streng, fast vorwurfsvoll.
    Sie hatte geglaubt, das Richtige zu tun, aber vielleicht irrte sie. Rasch erklärte sie ihm alles, ehe noch die Hochzeitsnacht ruiniert war. »Du hast mir erzählt, dass deine Eltern geistverwandt sind. Weil ich inzwischen weiß, was das bedeutet, verstand ich nicht, wie deine Mutter deinen Vater verlassen konnte – oder wie dein Vater sie gehen lassen konnte. Ich dachte, dass an dieser Geschichte mehr dran sein müsste, als sie dir anvertraut haben. Außerdem fand ich, dass sie wissen sollte, zu was für einem Mann ihr Sohn herangewachsen ist, denn ich bin sicher, dass siestolz auf dich wäre.« Sie wartete kurz, aber Nick schwieg. »Nick, ich sage das Treffen ab, wenn du willst, aber ich habe gehofft, dass du mit mir hingehst und deine Mutter und deine Brüder wiedersiehst. Sie möchten dich gern treffen.«
    Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis er endlich nickte. »Na gut. Ich gehe mit dir, um meine Mutter zu sehen und mir anzuhören, was sie zu sagen hat. Danach … warten wir es ab. Mehr kann ich nicht versprechen.«
    »Danke.« Sie zog ihn in ihre Arme und küsste ihn. »Ich liebe dich«, hauchte sie, als sie Atem schöpfen mussten.
    Dann strich sie mit ihrer Hand über seinen Bauch. Sie hatte vor, ihn zu streicheln und zu liebkosen, bis die Verlockung, sie zu nehmen, ihn übermannte. Zum ersten Mal seit sehr langer Zeit fühlte sie sich wieder ganz wie eine Waldnymphe. Sie wollte die ganze Nacht hindurch Liebe machen. Ihre Hand war fast am Ziel, als er sie wegschob.
    »Ich kann das nicht«, sagte er plötzlich, schlug die Decke zurück und stieg aus dem Bett.
    Er war wütend, weil sie seine Mutter kontaktiert hatte. Sie hätte sich nicht einmischen sollen. Aber sie wollte doch nur helfen. »Nick, ich …«
    »Entschuldige, Mai. Ich wollte es ignorieren, aber ich kann nicht. Es macht mich verrückt.«
    »Das tut mir leid, Nick.«
    »Sei nicht albern! Du kannst nichts dafür«, versicherte er ihr und zog sich seine Hose an. Sein Hemd streifte er nicht über, sondern durchquerte das Zimmer, packte den großen Spiegel beim Rahmen und hob ihn von der Wand. Mit dem Spiegel ging er zur Tür, öffnete sie und trug ihn hinaus auf den Flur. Dann kam er wieder herein und verriegelte die Tür hinter sich.
    Er streifte seine Hose ab und kletterte ins Bett zurück. »Was ist?«, fragte er, als er ihr Staunen bemerkte.
    »Du hast von dem Spiegel geredet?«
    »Natürlich. Willst du mir weismachen, dass dir nicht wohler ist, wenn er weg ist?« Er schüttelte den Kopf. »Ich hoffe, du bist einverstanden, wenn wir keine Spiegel in unserem Haus haben, nur die nächsten … Jahre.« Er stützte sich seitlich auf einem Ellbogen auf und glitt mit seinem Finger an Mais Schlüsselbein entlang, über ihren Busen und um die Spitze herum, die sich prompt aufrichtete. »Also, wo waren wir? Ach ja.« Er legte sich auf sie.
    Eine lange Zeit später waren sie erschöpft von dem bewegten Tag und wundervollen Sex. Sie hatten sich nicht bloß einmal, sondern gleich zweimal geliebt. Mai schmiegte sich an Nick, ihren Kopf auf seiner Brust. Nie im Leben war sie so glücklich gewesen! »Nick?«, flüsterte sie leise, falls er schlief.
    »Ja, Baby?«, raunte er heiser.
    »Ich liebe dich.«
    »Ich liebe dich auch.« Er schlang seinen Arm fester um sie und drückte sie sanft. So hielt er sie weiter, während sein Atem langsamer wurde und er einschlief.
    Mai lauschte ihm. Wirklich bei Nick zu sein war viel besser als im Traum, dachte sie, da überkam sie ebenfalls die Müdigkeit.
    »Wieso kommst du jetzt erst?« Nicks Stimme wehte ihr entgegen, als er in ihrem Traum erschien und sie bei der Hand nahm. Plötzlich standen sie an einem Tropenstrand, wo kristallklares türkisfarbenes Wasser auf weißen Sand schwappte. Die Sonne ging am Horizont unter und tauchte den Himmel in ein warmes Orange. Vor ihnen befand sich ein großes Bett, ganz in Weiß. Nick lächelte und führte Mai hin.
    Kurze Zeit später erlebte Mai den bombastischsten Höhepunkt des Abends. Als er allmählich abebbte, musste sie unweigerlich grinsen. Die Realität
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