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Schwarze Rose der Nacht - Amber, P: Schwarze Rose der Nacht

Schwarze Rose der Nacht - Amber, P: Schwarze Rose der Nacht

Titel: Schwarze Rose der Nacht - Amber, P: Schwarze Rose der Nacht
Autoren: Patricia Amber
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verweigert. Ihr Sohn sei in Ägypten als Held für das Empire gefallen.
    Auch Marlows Name wurde in den Zeitungsberichten häufig erwähnt, er war der Held, der den Mörder überführt und gefangen hatte. Infolgedessen wurde seine Kanzlei von Klienten vollkommen überrannt, sodass er schließlich ein Schild aufhängen ließ: „Vom heutigen Datum an bleibt die Kanzlei Nicholas Marlow für fünf Monate wegen Hochzeitsfeierlichkeiten geschlossen.“
    Die Reaktionen darauf waren vielfältig und verwirrend.
    „Wen heiratet er denn nur?“
    „Ob du es glaubst oder nicht: eine völlig unbekannte, kleine Klavierlehrerin. Vor ein paar Wochen hat sie noch im Green Palace gespielt und man hat sie sogar hinausgeworfen.“
    „Unsinn – Marlow heiratet seine Nichte Violet. Ein ganz bezauberndes Mädchen, wir haben sie selbst kennengelernt.“
    „Aber nein, Sir. Sie irren sich. Nicholas Marlow heiratet seine Hausdame, das weiß ich von meiner Nachbarin, deren Schwiegermutter ebenfalls in der Warwick Street wohnt.“
    „Seine Hausdame? Großer Gott – der Mann hätte eine Lady aus erster Familie ergattern können.“
    „Ach was reden Sie denn da für Zeug! Er heiratete weder eine Hausdame noch eine Klavierlehrerin. Er heiratet eine …“
    „Nein!“
    „Aber natürlich. Ich weiß es aus erster Quelle. Mein Schwager hat nämlich einen Arbeitskollegen, der ist Polizist und hat hin und wieder – rein beruflich natürlich – mit dieser Grace Dolloby zu tun. Sie wissen doch, die Prostituierte, die im Bett abgestochen wurde. Und bei ihr hat Marlows Braut wochenlang gewohnt!“
    „Gute Güte. Manchen Leuten ist ja wohl nichts heilig!“
    Nicholas hatte Violet auf Knien Abbitte geleistet und sie hatte ihm verziehen.
    „Du warst im rechten Augenblick zur Stelle und hast mir das Leben gerettet, Nicholas.“
    Es war Jeremy Forch zu verdanken, der noch in der Nacht erreichte, dass Nicholas aus dem Gefängnis entlassen wurde. Die Hochzeit wurde nicht in London, sondern in einer kleinen Dorfkirche nahe Crofton Hall gefeiert, wo niemand an der Tatsache Anstoß nahm, dass neben Jeremy Forch auch Grace als Trauzeugin fungierte. Mrs. Fox blühte bei der Organisation der Feier zu neuer Form auf und fügte sich widerspruchslos der Herrschaft, die Mrs. Waterbrook in der Küche beanspruchte. Es würde neues Leben auf dem Gut einkehren, denn Nicholas hatte versprochen, gleich nach seiner Rückkehr von der Hochzeitsreise die Renovierungsarbeiten in Angriff zu nehmen.
    Den Abend vor ihrer Abreise verbrachte das Paar in London in der Warwick Street. Wieder waren die Überseekoffer gepackt worden, das Gepäck stand bereits in der Halle und das Personal hatte sich nach einem anstrengenden Tag zum Schlafen zurückgezogen.
    „Spiel mir vor“, bat Nicholas und zog Violet, die gerade die Treppe hinaufgehen wollte, zum Klavier.
    Lächelnd ließ sie es sich gefallen, schob den Schemel zurecht und stellte einen weiteren Stuhl daneben.
    „Dieses Mal werden wir vierhändig spielen“, meinte sie. „Ich weiß aus sicherer Quelle, dass du ein recht passabler Pianist bist.“
    „Wir werden ab jetzt immer vierhändig spielen, meine süße Frau“, meinte er grinsend. „Fang du an, ich beginne meinen Part, wenn es so weit ist.“
    Sie blickte ein wenig erstaunt zu ihm hinüber, denn ihr schien, dass in seinen Augen ein seltsames Funkeln war, doch sie setzte sich gehorsam hin und begann eine Sonate, die sie auswendig kannte.
    Er hörte einen Augenblick lang versonnen zu und betrachtete ihren Körper, der sich im Takt der Musik hin und her wiegte. Langsam trat er näher, blieb dicht hinter ihr stehen und beugte sich zu ihr hinab. Seine linke Hand legte sich auf ihren bloßen Nacken während die rechte an ihr vorbei in die Tasten griff, um den Melodien einige passende Töne oder Akkorde beizufügen. Sie lachte, wenn seine musikalischen Erfindungen gar zu frech wurden, dann jedoch gruben sich seine Finger in ihr aufgestecktes Haar und massierten zart ihren Hinterkopf. Sie bog sich ein wenig nach rückwärts, um seiner Hand entgegen zu kommen und spielte mit geschlossenen Augen.
    „Ich habe lange darauf gewartet, dich auf diese Weise verführen zu dürfen“, murmelte er und begann, ihre Kleidung zu lösen.
    „Nicholas“, flehte sie und unterbrach erschrocken ihr Spiel. „Doch nicht hier mitten in der Halle. Wenn die Angestellten …“
    Er zog ihr ungerührt das Oberteil des Kleides herunter und nestelte an den Bändern ihrer Röcke.
    „Es ist niemand
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