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Schwarzbuch Scientology

Schwarzbuch Scientology

Titel: Schwarzbuch Scientology
Autoren: Ursula Caberta
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Weg zurück in die reale Welt so schwer wie möglich zu machen.
    2. »Macht Geld, macht mehr Geld«. Dieses Hubbard-Zitat ist eines der bekanntesten. Ohne Geld keine Macht.
    3. Ein gut organisiertes Netz der Abwehr von negativen Einflüssen von innen und außen. Darin eingebunden eine PR-Strategie, die in der Lage ist, schnell und zielgerichtet Kampagnen zu realisieren und vor allem zu desinformieren. Nicht ohne Grund wird wohl die scientologische
Geheimdienstabteilung OSA nach außen als Presse- und Rechtsamt deklariert. Vom ehemaligen FBI-Chef von Los Angeles kann man wohl davon ausgehen, dass er weiß, wovon er spricht, wenn er 1994 in deutschen Medien mit folgender Aussage zitiert wird: »… dass die Sekte eines der ausgefeiltesten Spionagenetze hat, die man sich ausmalen kann.«
    Gepolte Menschen, Geld und Propaganda sind das eiskalte Gemisch des Hubbard’schen Imperiums mit Namen Scientology. Es stellt sich schon lange nicht mehr die Frage, ob wirklich alles Hubbards Hirn entsprungen ist oder ob andere an der Entwicklung mitgestrickt haben, bzw. ob sich Hubbard nicht bei Ideengebern bedient hat. Auf einen Aspekt, dass Hubbard sich anderer Ideengeber bedient hat, ist kurz einzugehen, da es einen doch wohl zentralen Punkt berührt: das Wort Scientology.
    Bereits weit vor der Begriffsbestimmung durch Hubbard gab es eine Publikation mit dem Titel: »Scientologie, Wissenschaft von der Beschaffenheit und Tauglichkeit des Wissens«. Das Werk erschien 1934, und der Autor, ein Deutsch-Argentinier hieß Dr. Anastasius Nordenholz. Scientology mit dem »Y« ist inzwischen ein eingetragenes Warenzeichen. Die Organisation hat auf die Darstellung der Nordenholzen-Veröffentlichung, wenn sie erwähnt wird, natürlich immer in der Form reagiert, dass dies nichts mehr mit Hubbards Ideen und Werken zu tun habe. Bemerkenswert ist es trotzdem, denn nicht nur der Begriff ist identisch, es gibt auch andere Gemeinsamkeiten:
    Doch endet die Gemeinsamkeit zwischen Nordenholz’ Scientologie und Hubbards Scientology keineswegs bei dem Hauptbegriff und seiner Deutung. Nordenholz benutzt wie Hubbard (oder Hubbard wie Nordenholz) als Ausgang seiner in »reine Scientologie« und »angewandte Scientologie« unterschiedenen Wissenschaft »Axiome«.
    (Haack, Friedrich-Wilhelm: Scientology. Magie des 20. Jahrhunderts. München, 1991, S. 66)
    Die Ähnlichkeit bei der Begriffsbestimmung ist schon verblüffend, denn auch Hubbard gab eine Schrift mit dem Titel »Die Axiome der Scientology« heraus. Die Schlussfolgerung, dass selbst der Name seiner Organisation und Bausteine seiner »Wissenschaft« nicht von ihm stammen, kann wohl bei dieser Schriftenlage nicht ausgeschlossen werden.
    Allerdings, ob Hubbard Ideen von anderen übernommen hat, alleine oder im Verbund mit anderen das Gesamtsystem entwickelt hat, die in der scientologischen Geschichtsschreibung nicht auftauchen, ist im Sinne der Auswirkung für Mensch und Gesellschaft unerheblich. Die Ideologie und die Strategie der Umsetzung ist eine Gefahr. Sie war es von Anfang an und wird es bleiben, wenn es nicht gelingt, dem Treiben irgendwann ein Ende durch Verbot zu bereiten.

Alles Kirche, alles religiöse Überzeugung?
     
     
     
     
    Es war einmal ein Science-Fiction-Schriftsteller, sein Name Lafayette Ron Hubbard. Nach allem, was man weiß, hat er nie von sich behauptet, er sei ein Gott oder auch nur göttlich. Aber er behauptet, er ist im Himmel gewesen. Die Aussagen gedeutet, wohl zweimal.
    »Die Zeit meiner ersten Ankunft«, so seine Ausführungen, »war datiert auf 43.891.832.611.177 Jahre, 344 Tage, 10 Stunden, 20 Minuten und 40 Sekunden nach dem 9. Mai 1963 22.o2.5 Uhr Greenwich-Tageszeit«. In seiner Zeit im Weltall soll er die Russen auf dem Weg zur Venus in die Flucht geschlagen haben und soll mit dem Raumfahrtprogramm der Amerikaner in den 50er Jahren beschäftigt gewesen sein. Recherchierbar ist dieses nicht, da sich über die galaktischen Spritztouren von Herrn Hubbard keine Aufzeichnungen finden lassen, dafür aber hat er für seine Anhänger mit präzisen Details seine Ausflüge beschrieben.
    So hat ihn sein zweiter Besuch im Himmel mehrere 100 Milliarden Jahre später so schockiert, dass er wohl feststellen musste, dass alles im Universum bergab gegangen war. War er noch beim ersten Besuch beeindruckt von der geradezu majestätischen Pracht im Himmel, so war beim zweiten Besuch alles hässlich geworden. Er schrieb: »Eine Prachtstraße
mit Heiligenstandbildern führt zu
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