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Schwarzbuch Scientology

Schwarzbuch Scientology

Titel: Schwarzbuch Scientology
Autoren: Ursula Caberta
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Scientology of California« das Jahr 1954 an. Ob diese Angabe nun stimmt oder nicht, ist eigentlich unbedeutend. Das »Warum Kirche?« ist schon interessanter.
    Dieses Warum erschließt sich allerdings nicht durch die offizielle Darstellung der Organisation. Dafür muss man sich in die Niederungen der Hubbard’schen Anweisungen
begeben. Die bereits 1951 sich andeutenden Probleme mit der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde setzen sich fort. Zum Beispiel wurde noch im Jahr 1963 von der US-AMERIKANISCHEN Nahrungs- und Medikamentenbehörde, der Food and Drugs Administration, eine Razzia in der Scientology-Akademie in Washington D.C. durchgeführt. Dabei wurden Geräte beschlagnahmt, die die Akademie bei der Ausübung von Scientology eingesetzt hatte. Es wurde vorgebracht, diese Geräte mit der Bezeichnung »Hubbard-Elektrometer« seien in Anzeigen fälschlich als wirksam bei der Behandlung verschiedener Krankheiten bezeichnet worden.
    Die Reaktion von staatlichen Institutionen verwundert einen nicht. So musste die Öffentlichkeit in der Darstellung der Scientology einiges zur Kenntnis nehmen.
    Zum Beispiel erscheint im Mai 1960 eine Zeitschrift mit Namen »Reality«, also »Wirklichkeit«. Das Blättchen nimmt für sich in Anspruch, die offizielle Publikation von Dianetik und Scientology in Kalifornien und dem Westen der USA zu sein. Die Seite drei dieser Veröffentlichung dokumentiert die Ansprüche der Organisation:
    In den Händen der Intelligenz hat Scientology durch Änderung der menschlichen Energie alle Wunderheilungen früherer Zeiten wiederholt. Es ist jedoch mehr als eine Wissenschaft vom Heilen. Durch Scientology und nur durch Scientology könnte die Qualität derer bestimmt werden, die die Menschheit regieren. Durch Scientology kann ein Mensch seine Mitmenschen erkennen und ihr Handeln vorhersagen. Er kann heilen und die Zukunft seiner Kinder sicherstellen. Er kann das Morgen
beurteilen und lernen, im Heute zu herrschen … In einigen Stunden kann Scientology die Lahmen gehend und die Blinden sehend machen.
    1963 - zur Zeit der Durchsuchung, existierten bereits Anweisungen innerhalb der Organisation, die die US-amerikanische Gesundheitsbehörde zum Feind erklärt. Aus den 50er/60er Jahren stammen auch die Formulierungen, die entlarven, warum Hubbard plötzlich vom angeblichen Wissenschaftler und Heiler zum Religionsstifter mutierte.
    In der Serie der Anweisungen mit der Überschrift »Attacken gegen Scientology« wird den Anhängern verdeutlicht, welche Maßnahmen zu ergreifen sind, um die als Attacken bezeichnete Kritik abzuwehren. Die Empfehlungen der zu ergreifenden Maßnahmen sind in Schritte unterteilt. Dazu gehört, Öffentlichkeit oder politische Institutionen über die immer als Diskriminierung der Organisation bezeichnete Kritik zu informieren, um die »Attacken« zu stoppen bis zu dem Schritt, wenn die vorhergehenden nicht zum erwünschten Erfolg geführt haben, sich dann als Kirche oder Religion zu bezeichnen. Religionsgemeinschaften, so Hubbard, werden vom Staat nicht angegriffen, der Begriff »Kirche« wird im Allgemeinen mit positiven Attributen in Verbindung gebracht. Ein nicht zu unterschätzender Ansatz, der sich in den USA - aber nicht nur dort - als wirksame Maßnahme erwiesen hat. Die öffentliche Reaktion der Scientology-Organisation auf die Durchsuchung der Räume und der Beschlagnahmung durch die Nahrungsund Medikamentenbehörde vom 5. Januar 1963 könnte auch aus der heutigen Zeit stammen, denn greift der Staat
ein, wird immer so argumentiert. In der Stellungnahme heißt es:
    Die Beschlagnahme von Vermögensgegenständen und Unterlagen unserer religiösen Organisation, der Scientology-Gründerkirche, auf Betreiben der Nahrungsmittel- und Medikamentenbehörde des US-Ministeriums für Gesundheit, Erziehung und Soziales stellt ein schockierendes Beispiel für eine Regierungsbürokratie dar, die verrückt spielt. Sie stellt einen direkten und erschreckenden Angriff auf die verfassungsmäßigen Rechte der Religionsfreiheit, Pressefreiheit und Redefreiheit dar.
    Dieser durchaus als holperig zu beschreibende Beginn der Organisation Scientology macht deutlich, dass von Anfang an alle Schilderungen und daraus abgeleiteten Vorwürfe bis heute geblieben sind. Dieses kann auch nicht verwundern, weil es immer noch dieselben Ideen und Praktiken sind.
    Die Organisation kann nur existieren, wenn verschiedene Komponenten zusammentreffen.
    1. Menschen anzusprechen, scientologisch auszubilden und den
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