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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition)
Autoren: Sam Carey
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überlassen.
    Was ist, wenn er genau das will? warnte die Stimme, er hat dir das Buch nicht umsonst gezeigt! Vielleicht will er, dass du gegen ihn kämpfst!
    Dann soll er sehen, dass ich besser bin, als er glaubt.
    Das nimmt kein gutes Ende, stöhnte die Stimme und schwieg.
    Solyce hatte noch nicht einmal zu seinem Schwert greifen können, als Yuastan überrascht rief: „Was tust du denn hier?“
    Solyce fuhr herum und sah in die Augen von Tony.
    Du hast ihn doch nicht abgehängt, meinte die Stimme tadelnd.
    Solyce wandte blitzschnell den Blick ab. Er konnte ihm nicht guten Gewissens gegenüber treten.
    Wie löse ich das alles am besten...
    Yuastan hielt noch immer das Buch in der Hand. Es war klein, mit rotem Einband, auf den ein kompliziertes Muster gebrannt war. Solyce brauchte dieses Buch. Er musste die ganze Geschichte wissen.
    „Wie hast du uns gefunden?“, fragte Yuastan wütend in Richtung Tony.
    „Ich bin euch gefolgt“, kam Tonys Antwort.
    „Das war ein Fehler“, fauchte Yuastan.
    „Gib uns das Buch“, sprach Tony weiter.
    Uns... Solyce hasste es, zugeben zu müssen, dass er nicht zu Tony und den anderen zurückkonnte und ihnen helfen würde, die anderen der Sieben zu finden.
    So fällst du also deine Entscheidung, sagte die Stimme.
    Ich muss zuerst Camar loswerden, sagte Solyce mit einem schlechten Gefühl, erst dann können wir sicher sein, dass den Sieben nichts passiert...
    Aber wie willst du das Tony beibringen, wenn Yuastan dabei ist?
    Das werde ich nicht.
    „Es tut mir Leid“, sagte Yuastan, „aber dieses Buch bekommt ihr nicht. Es gehört mir.“ Er steckte es in seinen Mantel zurück.
    „Es sei denn, ich stelle mich auf deine Seite“, sagte Solyce.
    „Ganz genau“, meinte Yuastan leise.
    Du wirst Tony nicht sagen, dass du erst Camar beseitigst und dann zurückkehrst? fragte die Stimme ungläubig, und wie willst du hier abhauen? Ich glaube nicht, dass er vorhat, dich wieder verschwinden zu lassen...
    Ich habe einen Plan, antwortete Solyce, einer, der mir ganz und gar nicht gefällt.
    Aber warum?
    Ich kann nirgendwo hin. Es ist einfacher, wenn ich Camars Vertrauen gewinne und ihn damit ausschalte.
    Hörst du dich eigentlich reden? fluchte die Stimme, du klingst wie jemand, der nach einer Entschuldigung für seine Taten sucht! Diese Entschuldigung gibt es nicht!
    Solyce brachte sie zum Schweigen.
    Camar hat Vorrang, dachte er grimmig.
    „Du hast keine Chance, wenn wir zusammen gegen dich kämpfen!“, rief Tony Yuastan zu.
    „Ich werde nicht gegen ihn kämpfen“, sagte Solyce deutlich. Er sah Tony nicht an. Er konnte es nicht.
    „Wie meinst du das?“, fragte Tony. Solyce konnte seinem Ton anhören, dass er bereits eine Befürchtung gehabt hatte, dass Solyce nicht zurückkehren würde.
    Damit wird es umso leichter, ihm weiszumachen, dass ich die Seiten gewechselt habe.
    „Ich meine es so, wie ich es gesagt habe“, sagte Solyce. Er erschrak selbst vor der Gleichgültigkeit in seiner Stimme. „Ich werde nicht gegen Yuastan kämpfen.“
    Tony schwieg. Wahrscheinlich dachte er nach.
    Ein Grinsen erschien auf Yuastans Gesicht. „Ich wusste, dass du die richtige Entscheidung treffen würdest.“
    Das glaubst auch nur du, dachte Solyce gehässig und setzte ein falsches Lächeln auf.
    „Komm her“, sagte Yuastan und winkte ihn zu sich.
    Es widerstrebte Solyce, ihm auch nur einen Schritt näher zu kommen, aber er tat wie geheißen.
    Nur für meinen Plan.
    Er stellte sich neben Yuastan und sah zu Tony hinüber. Er starrte ihn entgeistert an. Solyce bemühte sich um eine lässige Miene.
    „Also...“, begann Yuastan, wurde aber jäh unterbrochen.
    „Er ist nicht alleine gekommen“, sagte jemand mit tiefer, grollender Stimme, und zwei Personen betraten den Raum.
    „Ich hatte doch gesagt, dass du warten sollst“, sagte Yuastan in Richtung Nezeera, der die zweite Person am Arm gepackt hielt.
    „Aber ich habe sie draußen gesehen, wie sie eurem Gespräch lauschte“, sagte Nezeera aufgebracht.
    Solyce erkannte die zweite Person.
    Was tut Livian hier? dachte er entsetzt und hätte beinahe seine Fassade fallen gelassen.
    „Gut“, sagte Yuastan, unüberhörbar überfordert, „pass auf, dass sie nicht verschwindet.“
    Nezeera nickte und zog Livian mit sich an den Rand der Halle. Sie wehrte sich nicht.
    Solyce sah, wie Tony nervös wurde.
    Willst du das wirklich durchziehen? fragte die Stimme.
    Ich mache es wieder gut. Irgendwann.
    „War das dann alles?“, fragte Nezeera und musterte
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