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Schwarz und Weiss (German Edition)

Schwarz und Weiss (German Edition)

Titel: Schwarz und Weiss (German Edition)
Autoren: Sam Carey
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Stimme, oder glaubst du etwa, sie kämpfen mit?
    Oder etwas völlig anderes...
    Solyce versuchte, positiv zu denken, auch wenn ihn die Stimme wieder und wieder daran erinnerte, dass es keinen Zweck hatte. Wenn Solyce Pech hatte, hatte er sowohl Tony als auch Val gegen sich aufgebracht. Was sollte er tun, wenn er beide Seiten gegen sich hatte?
    Er lief weiter und weiter, bemüht, keine Geräusche zu verursachen und leise zu atmen, durchquerte zwei kleine, leere Hallen mit hohen Wänden und blickte nervös über die Schulter. Er fühlte sich verfolgt, auch wenn er sich einredete, dass er allein war.
    Erfolglos suchte er nach einem Fenster, das ihm sagen würde, in welchem Stockwerk er sich überhaupt befand.
    Vielleicht lebt Nezeera gerne im Dunkeln, sagte die Stimme abwertend.
    Solyce fand eine weitere Treppe und folgte ihr nach oben.
    Irgendwann muss ich doch ganz oben sein, dachte Solyce und sah sich in dem neuen Gang nach links und rechts um. In beide Richtungen sah er gleich aus und er bog nach rechts, in der Hoffnung, endlich etwas zu finden, das ihm weiterhelfen würde.
    Der Gang endete bei einem Torbogen ohne Tür, hinter der Solyce die mittlerweile dritte kleine Halle fand. Sie war dunkel und mit grünem Stein ausgelegt, und an ihrem Ende entdeckte Solyce ein Fenster.
    Erleichtert ging er darauf zu und warf einen Blick nach draußen. Die dichten Wolken hatten sich weiter aufgetürmt, und es regnete in Strömen. Gelegentlich erhellte ein Blitz die Umgebung, dicht gefolgt von Donnergrollen.
    Solyce sah nach unten. Er schätzte, dass er etwa die Hälfte der Höhe des Hoirns erreicht hatte und erkannte, dass er nach Nordosten blickte, er konnte den Hafen von Ragán sehen. Die Schiffe schaukelten im unruhigen Wasser und ein paar Männer versuchten, ein gerade eingetroffenes, kleines Boot mit Tauen anzubinden.
    Er untersuchte das Fenster, konnte es aber nicht öffnen.
    Natürlich nicht, belehrte ihn die Stimme, schau doch, wie weit oben wir sind.
    Solyce hätte nichts gegen etwas frische Luft einzuwenden gehabt, drehte sich enttäuscht um und suchte einen Ausgang. Es gab nur den Torbogen, durch den er die Halle betreten hatte.
    Soll das heißen, ich muss den gesamten Weg zurückgehen? fragte er sich wütend.
    Er sah ein, dass es so sein musste, und verließ die Halle wieder durch den Bogen, zurück in den Gang. Im letzten Moment sah er, wie sich eine Gestalt in die entgegengesetzte Richtung davonmachte.
    Entsetzt blieb er stehen und starrte dem Schatten hinterher.
    Willst du ihm nicht folgen?
    Solyce sammelte sich und ging langsam los, der Gestalt hinterher. War er verfolgt worden? Der Gedanke gefiel ihm nicht.
    Der Schatten machte keine Anstalten, sich schnell zu bewegen und Solyce beschloss, auf Abstand zu bleiben und herauszufinden, wohin er ging.
    Er musste ihn nicht lange verfolgen. Er bog um die Ecke, in eine Halle, die der glich, in der Solyce kurz zuvor gewesen war. Auch sie besaß ein Fenster am Ende, vor dem die Gestalt stehen blieb, Solyce nur den Rücken zugewandt. Solyce näherte sich vorsichtig, als hinter ihm ein Geräusch ertönte. Er warf einen nervösen Blick über die Schulter, aber es blieb still.
    Er wandte sich wieder der Person vor dem Fenster zu. Sie stand nun mit dem Gesicht zu Solyce, und der Gedanke, dass er sie nur einen Moment aus den Augen gelassen hatte, machte ihm Angst.
    Er hätte dich umbringen können! rief die Stimme.
    Er?
    Hatte die Stimme eher als Solyce erkannt, wer ihm gegenüber stand?
    Solyce verengte die Augen und versuchte, in der Dunkelheit das Gesicht zu erkennen. Aber erst, als vor dem Fenster der nächste Blitz zuckte, wusste er, mit wem er es zu tun hatte.
    Er hatte Yuastan gefunden.
     
    Solyce hatte es nicht geschafft, Tony und Livian abzuhängen.
    Tony war erleichtert, dass er ihn und Livian nicht bemerkt hatte und dass sie schnell genug gewesen waren, sich zu verstecken, als plötzlich Yuastan aufgetaucht war.
    Tony und Livian hatten nicht verstanden, warum Yuastan zurückgekommen war, anstatt sich weiterhin zu verstecken, aber sie hatten sofort erkannt, dass er Solyce folgte.
    Sie hatten beobachtet, wie Solyce in eine Halle ging, kurz darauf aber wieder herauskam und offensichtlich Yuastan entdeckt hatte, da er ihm von da an gefolgt war.
    Tony und Livian hatten hinter der Treppe gewartet, bis Yuastan an ihnen vorbei war, mit Solyce auf den Fersen, und waren ihnen dann gefolgt, bis zum Ende des Ganges. Solyce war hinter Yuastan durch einen Türbogen
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