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Schule der Lüfte wolkenreiter1

Schule der Lüfte wolkenreiter1

Titel: Schule der Lüfte wolkenreiter1
Autoren: bishop
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Fürsprecher für die Akademie. Sie fanden es von daher am besten, Wilhelms Herumpfuschen an den Blutlinien geheim zu halten, zumindest einstweilen. Irinas Verrat an ihren Kolleginnen würde den Ruf der Akademie nicht gerade verbessern, und wenn sie den Streit vor dem Rat ausbreiteten, würde das die Pferdemeisterin auch nicht zurückbringen.
    Ebenso wenig würde Starke Lady dadurch wieder lebendig. Der Tod des geflügelten Pferdes berührte Philippa mindestens so stark wie der ihrer Reiterin. Sie hatte die träge Amber Wolke aus Park Dikkers zu Hilfe gerufen, und sie
hatten die Kämpferstute so schnell und liebevoll wie nur möglich eingeschläfert. Broh Hammloh und seine Brüder hatten sie neben der kleinen Stute namens Char begraben. Sie konnte nur vermuten, dass Char Pamellas Stute gewesen war. Der Sattel auf dem Markt von Moosberg hatte ihr gehört. Sie hatte ihn offenbar verkauft, um die Hebamme bei der Geburt von Brandohn bezahlen zu können. Sie wussten immer noch nicht, wie sich alles genau zugetragen hatte.
    Aber jetzt, wo Estian vorüber war und Philippa sah, wie die Mädchen an die Akademie zurückkehrten, versuchte sie, ihre düstere Stimmung zu überwinden und sich auf den Prüfungstag zu freuen. Die Schülerinnen selbst dachten an nichts anderes mehr. Sie schnatterten wie Gänse, wenn sie zwischen Schlafsaal, Halle und Stallungen hin und her eilten. Selbst die geflügelten Pferde waren nervös, wieherten, trampelten in ihren Ställen, drehten sich aufgeregt um die eigene Achse und wölbten die Flügel. Sogar die Gebäude der Akademie schienen vor lauter Vorfreude zu vibrieren.
    Und schließlich, als niemand mehr mit ihr gerechnet hatte, kehrte Larkyn Schwarz auf die Akademie zurück.
    Philippa vernahm das vertraute Geräusch des Ochsenkarrens, frisierte ihre Haare zu einem Reiterknoten und trat, bewegt von einer schwachen, fast mädchenhaften Hoffnung, ans Fenster.
    Enttäuscht sah sie, dass nicht Broh Hammloh, sondern Nikh mit dem Ochsenkarren an der Treppe des Schlafsaals hielt und hinuntersprang, um seiner Schwester vom Sitz zu helfen. Sie zwang sich, ihre Enttäuschung mit Humor zu betrachten. Schwarzer Seraph wieherte Soni über den Hof hinweg zu, und Larkyn wurde lachend von Hester und Anabel in Empfang genommen. Sogar Grazia und Beril kamen, um sie zu begrüßen, wenn auch nicht ganz so überschwänglich.
Larkyn umarmte ihren Bruder und winkte ihm zum Abschied zu, bevor sie sich von ihren Klassenkameradinnen trennte, um Schwarzer Seraph über den Hof wegzuführen. Sie hinkte kaum noch.
    Philippa kleidete sich an und eilte die Treppen hinunter und hinaus zu den Stallungen. Sie trat herein, als Larkyn gerade dabei war, Seraph in den Stall zu bringen. Die braune Ziege meckerte vor Freude und schmiegte sich an die Brust des kleinen Hengstes. Beere, der Oc-Hund, war ebenfalls wieder da, stand mit den Vorderpfoten auf dem Tor und beobachtete, wie Larkyn Wasser und Getreide für Seraph in Eimer füllte und seine Flügelhalter überprüfte. Larkyn streichelte den Kopf des Hundes und murmelte ihm etwas zu.
    Philippa ging durch den Flur zu Larkyn, blieb jedoch stehen, als sie sah, dass sich Petra Süß von der anderen Seite näherte. Das ältere Mädchen stand mit verschränkten Armen da und starrte über das Tor auf Larkyn und Schwarzer Seraph. Philippa trat zur Seite in einen leeren Stall, wo die Mädchen sie nicht sehen konnten. Sie lehnte sich ge gen eine Wand und lauschte.
    »Ich kann nicht sagen, dass ich froh wäre, dich zu sehen, Ziegenhirtin.« Petras künstlicher Akzent war über den Gang leicht zu verstehen. »Wir hatten alle gehofft, dass du und der Schreihals dorthin zurückgegangen wärt, wo ihr hingehört.«
    »Gut«, erwiderte Larkyn. »Das sind wir ja auch.«
    »Ich meinte, ins Hochland, auf diesen dreckigen Hof, von dem du kommst.«
    »Und, haben Sie Estian in der Schuhwerkstatt verbracht, Petra?«, erkundigte sich Larkyn freundlich. »Schuhnägel eingeschlagen oder was auch immer Sie dort tun?«

    Philippa schlug sich eine Hand vor den Mund, um nicht vor Lachen loszuprusten.
    »Werd nur nicht vulgär«, erwiderte Petra gereizt.
    »Dann benehmen Sie sich nicht wie ein Esel!«, fuhr Larkyn sie an. Philippa hörte, wie das Stalltor knarrend geöffnet wurde und zuschlug, und dann raschelten Stiefel im Sägemehl des Gangs.
    »Du musst einfach lernen, mit Respektspersonen nicht in diesem Ton zu sprechen!«, höhnte Petra.
    »Ich verspreche Ihnen, Süß«, erwiderte Lark nachdrücklich, »dass
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