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Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman

Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman

Titel: Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman
Autoren: Susanna Calaverno
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Zusammenarbeit weiterhin!“
    Seltsam, auf einmal hatte sie Probleme mit ihren Augen. Sie schienen einfach zuzufallen. Ob sie sich einen Sonnenstich geholt hatte? Aber Fabrizio schien auch den Kopf nicht mehr aufrecht halten zu können. Er wackelte so komisch hin und her. Sie blinzelte, weil sie vermutete, ihre Augen spielten ihr einen Streich. Stattdessen sah sie, wie er langsam nach vorne auf den Tisch sackte und hörte, wie sein Kopf mit einem dumpfen Ton auf der Tischplatte aufschlug. Sie wollte aufspringen, um ihm zu Hilfe zu eilen, aber in der Bewegung wurde plötzlich alles schwarz um sie. Starke Arme fingen sie auf, und dann empfand sie nichts mehr.
     
    „Hallo, hallo! Signora Angelina, Signor Fabrizio, geht es Ihnen gut? Soll ich den Doktor rufen? – So schließen Sie doch auf!“
    Angelina brauchte längere Zeit, um die lauten Schläge, die sie zusammenzucken ließen, einzuordnen. Es war Silvana, die mit besorgter Stimme nach ihnen rief und gleichzeitig kräftig mit beiden Fäusten an die Schlafzimmertür schlug. Neben ihr stöhnte Fabrizio leise und murmelte: „Mach, dass sie aufhört. Ich kann es nicht ertragen. Mein Gott, ist mir schlecht!“
    Unter größter Anstrengung kämpfte er sich hoch und taumelte in Richtung Bad. Angelina schlang das Betttuch um sich und versuchte, sich langsam aufzusetzen. Schwindlig und schwach, aber wenigstens war ihr nicht ebenso übel.
    „Danke, Silvana“, gelang es ihr zu rufen. „Einen Moment.“ Sehr vorsichtig stand sie von der Bettkante auf und wankte auf die Tür zu. Der Schlüssel steckte im Schloss.
    Wieso war eigentlich abgeschlossen? Sie schlossen doch nie ab!
    Mit zitternden Fingern gelang es ihr, den Schlüssel zu drehen und die Tür zu öffnen.
    „Mein Gott, wie sehen Sie denn aus?“ Silvana starrte sie entgeistert an. „Gestern ging es Ihnen doch noch ganz gut. Haben Sie etwas Schlechtes gegessen?“
    Es gelang Angelina, den Kopf zu schütteln. „Nein, nur getrunken. Was ist mit den Casellis?“
    Wenn Pietros Wein bei ihnen solch verheerende Folgen nach sich gezogen hatte, musste es ihnen ähnlich schlecht gehen.
    Silvana zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Der Wohnwagen ist weg.“
    Waren sie ins nächste Krankenhaus gefahren? Aber wieso hatten sie sie nicht mitgenommen? In ihrem gegenwärtigen Zustand fühlte Angelina sich nicht imstande, darüber nachzudenken.
    „Ich koche Ihnen sofort einen Pfefferminztee“, entschied Silvana und verschwand Richtung Küche.
    „Hast du gehört, dass Sandra und Pietro nicht mehr da sind?“, fragte sie Fabrizio, sobald der blass und schwankend aus dem Bad zurückkam und sich sofort wieder hinlegte.
    „Ist mir momentan vollkommen egal!“, stöhnte er. „Dieser Scheißwein, er kam mir gleich komisch vor!“
    Komisch! Das war es! Solch dramatische Folgen hätte das Glas Wein, das sie getrunken hatte, nicht haben dürfen. Ein dumpfer Verdacht trieb sie ins Büro, und dort wurde ihr dann doch schlecht: Die Tür zum Tresor stand sperrangelweit offen und er war leer. Leer bis auf einen hellblauen Briefumschlag.
    Sie hielt sich an der Schreibtischkante fest und atmete flach, bis ihr Magen sich wieder so weit beruhigt hatte, dass sie zum Tresor treten und den Umschlag herausnehmen konnte.
    Die schwungvolle Handschrift war die Pietros.
     
    Hallo, ihr beiden,
     
    hoffentlich fühlt ihr euch jetzt etwas besser. Tut mir leid, dass wir zu diesem unangenehmen Mittel greifen mussten, aber es wurde höchste Zeit für uns zu verschwinden. Dieser Zanini hatte es auf uns abgesehen und er versuchte uns zu erpressen. Da ihr es sowieso bald erfahren werdet: Wir sind auf der Flucht, und da wir dringend Bargeld benötigen, sind wir so frei und nehmen, was da ist.
    Nehmt es uns nicht übel, es ist eben unsere Art. Es war eine schöne Zeit mit euch.
     
    Ciao
    Pietro & Sandra (sie ist übrigens meine Schwester)
     
    Betäubt sank sie in Fabrizios Stuhl. Was sollten sie jetzt tun? Hätten sie bloß das Geld auf eine Bank gebracht! Für heute hatten sie es vorgehabt ...
    „Die Post“, sagte Silvana von der Tür her und betrachtete sie unsicher. „Soll ich nicht doch einen Arzt rufen? Sie sehen schrecklich blass aus!“
    Oben auf dem Stapel lag ein Briefumschlag von Angelo. Geistesabwesend griff sie nach dem Brieföffner, schlitzte den Brief auf und schüttete den Inhalt auf die Schreibunterlage.
    Oben vom Stapel lächelten sie strahlend und selbstsicher Pietro und Sandra an. Das körnige Foto, offensichtlich von einem alten
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