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Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman

Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman

Titel: Schule der Leidenschaft. Ein erotischer Roman
Autoren: Susanna Calaverno
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war es unbedingt wert.“
    Er öffnete die Augen und stieß einen übertriebenen Seufzer der Erleichterung aus. Kämpfte sich hoch und half ihr auf die Füße. Kritisch begutachtete er die tiefe Kuhle, die sie hinterließen, dann meinte er: „Irgendwie ist es schon schade, dass man so etwas nicht öfter machen kann!“
    Angelina musste lachen. „Du kannst ja anfangen, Reben zu ziehen. Nur für diesen Zweck ...“ Vorsichtig begann sie, sich zum Rand des Holzbottichs vorzuarbeiten, wobei sie bis zu den Knien versank. Ernesto folgte ihr und half ihr, sich über den Rand zu schwingen. Er sah zu ihren Kleiderhaufen und zögerte. „Vielleicht sollten wir sie besser später holen. Sonst kriegen sie noch Flecken ab.“ Und er wies auf seinen Kopf, aus dem dunkelroter Saft zähflüssig über seine Schultern und den Rücken rann. Angelina hob die Arme, betastete ihren Hinterkopf und zog eine leere Rispe aus ihrem zerzausten Haar. „Da dürftest du Recht haben“ Sie lachte und warf die hellen Haare zurück. „Dann springen wir besser zuerst in diese beeindruckenden Becken!“
    Leichtfüßig lief sie ihm zu dem nächsten voraus, sprang auf den Rand und glitt in das glasklare Wasser.
    Im Laufe des Nachmittags probierten sie jedes einzelne aus. In der Hitze des frühen Nachmittags waren die mit frischem Quellwasser gefüllten am angenehmsten, aber sobald die Schatten länger wurden, entdeckten sie die Vorzüge der warmen Becken. „Ob hier schon Römer gebadet haben?“, überlegte Angelina und legte träumerisch den Kopf auf den Rand des mit lauwarmem Wasser gefüllten äußersten Beckens. „Wahrscheinlich“, meinte Ernesto. „Mein Cousin hat einmal sogar ein paar Münzen gefunden, aber das sonstige verrostete Zeug und die Scherben wirft er immer weg. Nicht, dass hier unnötig Touristen herkommen!“
    „Gehört das alles ihm?“
    „Der Familie“, schränkte Ernesto ein. „Alle wissen davon, aber es ist eine Art Familiengeheimnis. Wir wollen keine Fremden hier haben.“
    „Warum hast du mich dann hierher mitgenommen?“
    „Na, allein konnte ich meinen Traum ja nicht gut verwirklichen, oder?“
     
    Als sie endlich wieder vor der Locanda vorfuhren, war der Mond bereits aufgegangen und schien so hell, dass man auf künstliches Licht verzichten konnte. „Na endlich!“ Pietro begrüßte sie mit spürbarer Ungeduld. „Wir haben uns schon Sorgen gemacht!“
    „Tut mir Leid!“ Ernesto zog sich eilig wieder in sein Auto zurück. „Schönen Abend noch!“ Die Rücklichter verschwanden im Dunkel des Waldwegs, das Geknatter seines Motors klang allerdings noch länger aus der Dunkelheit.
    „Wo wart ihr eigentlich?“, fragte Pietro und legte ihr den Arm um die Schulter, während er sie zum Haus führte. „Wir haben extra auf dich gewartet, weil ich den heutigen Tag gerne mit einer besonderen Flasche Wein beenden wollte. Sozusagen zur Feier des erfolgreichen Einstiegs ...“
    „Ach, nur ein wenig durch die Gegend gefahren“, antwortete sie ausweichend. Sie hatte Ernesto zwar nicht direkt versprochen, darüber zu schweigen, aber Pietro musste nicht alles wissen.
    Sandra und Fabrizio sahen ihnen erwartungsvoll entgegen. „Weißt du, dass Pietro uns seit drei Stunden von diesem exzellenten Wein vorschwärmt?“, fragte Fabrizio vorwurfsvoll und mit etwas schwerer Zunge. „Komm, setz dich, damit er ihn endlich holen kann!“
    Der Rotwein, den Pietro ihnen feierlich kredenzte, schmeckte wirklich ungewöhnlich schwer. „Hm, was ist das für einer? Seltsamer Nachgeschmack ...“ Fabrizio schien nicht allzu begeistert.
    „Das ist ein fünfzehn Jahre alter Barletta aus unserem Heimatdorf“, sagte Pietro und klang deutlich gekränkt. „Schmeckt er dir etwa nicht?“
    „Doch, doch, prima Wein. Nur ein bisschen zu schwer für meinen Geschmack.“ Fabrizio trank einen weiteren Schluck und runzelte die Stirn. „Ich habe noch nie einen so alten Barletta getrunken. Vielleicht muss man sich dran gewöhnen. Bis auf den Nachgeschmack ...“
    „Vielleicht hättest du nicht so viel von dem Barbera trinken sollen, den wir vorhin aufgemacht haben“, mischte Sandra sich ein und hob ihr Glas. „Salute, Angelina! – Auf unseren weiteren Erfolg!“
    Durstig trank sie. Eigentlich hätte sie Wasser jetzt vorgezogen, aber es reichte, dass Fabrizio Pietros Wein so ablehnend beurteilt hatte. Der Wein hatte tatsächlich einen seltsam metallischen Nachgeschmack, fand sie, erwiderte aber lächelnd: „Salute, ihr beiden. Auf gute
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