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Schuhwechsel: Als Hausfrau auf dem Jakobsweg

Schuhwechsel: Als Hausfrau auf dem Jakobsweg

Titel: Schuhwechsel: Als Hausfrau auf dem Jakobsweg
Autoren: Rosa Villas
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sind
ganz offensichtlich ebenfalls Fruchtbarkeitssymbole, die Fruchtbarkeit auf die
Felder bringen sollten und damit eine reiche Ernte, die das Überleben sicherte.
    Die angeblich christlichen Feiertage sind alle leicht zu
entlarven. Kein einziger hatte ursprünglich mit den Katholen zu tun. Dieser
Glaube ist doch erst 2010 Jahre alt. Was hat die katholische Kirche schon für
eine Geschichte? Für Wurzeln? Die haben einfach die Rituale anderer Völker
geklaut und für ihren eigenen Nutzen umgestaltet.
    Da gibt es noch mehr Beispiele. Silvester ist nicht das Ende
des Jahres, sondern war der Geburtstag eines Papstes, der wohl dachte, wenn er
in seiner unantastbaren Heiligkeit, ein neues Lebensjahr beginnt, kann das der
Kalender der ganzen Welt tun. In Wirklichkeit beginnt das neue Jahr im März,
mit dem Eintritt der Sonne in das Sternzeichen Widder. Dann passen die
Monatsnamen auch wieder Sept(7)ember, Okt(8)ober, Nov(9)ember und Dez(10)ember.
    Den Astrologischen Kalender haben sie wenigstens nicht
abgeändert, aber ich nehme mal an, dass sie davon einfach nichts verstanden
haben. Allerheiligen ist noch so ein Tag. An dem werden richtiger Weise die
Toten verehrt, aber nicht nur die toten Menschen, sondern auch das Erlöschen
der Fruchtbarkeit der Natur und damit sind ebenfalls die Wechseljahre der Frau
gemeint, das Ende des Herbstes, das Ende des Lebens und die Wandlung in eine
andere Form des Seins. Die Natur in den Winter, die Frauen in die Weisheit und
die Toten in das Jenseits. Nur ein Wandel. Kein Ende.
    Johanni ist Mittsommer, der Tag, an dem die Sonne ihren
höchsten Stand erreicht hat und beginnt, wieder kürzere Bahnen zu ziehen. Seit
einigen Jahren beobachte ich, wie in ländlichen Gegenden wieder verstärkt der
21. Juni als „Sonnenwendfest“ gefeiert wird. Gute, alte Bräuche sterben eben
doch nie ganz aus.
    Erntedank ist klar, da hat sich auch nicht viel verändert.
Es wird der Lebensschaffenden Energie (Gott/Göttin) für eine reiche Ernte
gedankt in Form von Dankesgaben in Kirchen oder Gebetsplätzen.
    Übrigens wurde fast jedes Kirchengebäude auf einem
heidnischen, rituellen Kraftplatz errichtet. Ganz besonders Dome, Basiliken und
Kathedralen. Unter fast allen Kirchen gibt es natürliche Wasserquellen und/oder
sind geomagnetische Kraftfelder. Interessant, gell?
    Kluge Menschen, die davon wussten, wurden als Ketzer
beschimpft und oft ging es nicht gut aus mit ihnen. Hat nicht Galileo, als
einer der Ersten behauptet, die Erde wäre keine Scheibe, sondern eine Kugel?
Fast wäre er dafür ermordet worden.
    Vermutet man nicht, dass der einzigartig geniale Künstler
Michelangelo homosexuell war? Sein größter Arbeitgeber war aber die Kirche.
Demnach malte er unter Lebensgefahr für sie. Auf gleichgeschlechtliche Liebe
stand damals offiziell der Tod.
    Wenn er nur gewusst hätte, dass sexuelle Abartigkeiten und
sonstige „Fehltritte“ bei seinen Arbeitgebern hinter verschlossenen Türen Gang
und Gäbe wären, hätte er es deutlich leichter haben können. Aber vielleicht
hätte er dann nicht mehr so grandios gemalt. Wer weiß das schon so genau.
    Sei‘s drum. Sollte ich tatsächlich die Seele einer Keltin
in mir tragen, verstehe ich auch plötzlich meine Wut auf die Katholiken. Die
haben schließlich den Kelten den Garaus gemacht. Zuerst haben sie sich überall
eingeschleimt und dann durch Intrigen und Verrat, die beratenden Druiden von
den königlichen Höfen verdrängt. Dann haben sie sich ausgebreitet und die
Reichen, die Klugen und alles was im Weg stand, auf die Scheiterhäufen
verbannt. Selbstverständlich nicht ohne zuvor den Besitz dieser Menschen
einzukassieren. Soweit einmal grob zusammengefasst.
    Dann kam endlich die Pest, damit die Menschen andere Sorgen
hatten als lebendige Menschen zu verbrennen und die Inquisition neigte sich dem
Ende zu. Aber da war von den Kelten schon nichts mehr übrig und aus ihren
wundervollen, alten Wäldern wurden Schiffe gebaut, um die Welt zu erobern.
    Naja, so ist das halt. Nichts währt für ewig, das Leben
besteht aus ständigem Wandel.
    Vielleicht wussten die Majas ja auch, dass ihre Kultur dem
Wandel unterliegt und sie irgendwann einmal nicht mehr sein werden. Vielleicht
dachten sie, ihr Ende wäre 2012 und sie ließen ihren Kalender deshalb zu diesem
Datum enden? Dann hätten sie sich glatt verrechnet. Aber sie wären nicht die
Ersten, denen das passiert ist.

Anhang
    Heute ist genau ein Jahr später. Seit ich vom Jakobsweg
zurück bin, ist mir nicht mehr
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