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Schreien staerkt die Lungen

Schreien staerkt die Lungen

Titel: Schreien staerkt die Lungen
Autoren: Martin Beck
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Flohmarkt verkauft werden.
    88 Jedes Kind muss mit einem Jahr sicher laufen können
    »Also, laufen tut Torben noch nicht. Ist das noch normal? Kann man da irgendwas machen?« Bei der U6 (10. bis 12. Lebensmonat) äußern Torbens Eltern ihre Sorge – die sie mit vielen anderen Eltern teilen.
    Ein Laufbeginn bis zum Alter von 20 Monaten ist aber noch völlig im Rahmen. Wenn Ihr Baby hier vergleichsweise spät dran zu sein scheint, bleiben Sie einfach gelassen. Ältere Laufanfänger bewegen sich schon mit etwas mehr Vernunft und vorsichtiger fort – das ist für Sie als Eltern eine Erleichterung, die Sie für das etwas längere Warten entschädigt!
    Macht sich Ihr Kind erst deutlich nach dem 20. Monat ans Laufen, und dies unsicher und zögernd, fragen Sie Ihren Kinderarzt nach einem SEHTEST , bevor Sie Fördermaßnahmen für die Motorik veranlassen. Denn wer schlecht sieht, hat Angst, loszumarschieren. Sobald eine passende Brille verordnet wurde, kommt das Kind oft zügig auf die Beine.
    Die Art und Weise, wie ein Kind läuft, ist dann ein beliebtes Thema bei der U7 im Alter von etwa zwei Jahren. Eltern klagen, das Laufen sehe so UNBEHOLFEN aus, das Kind falle so oft hin, die Füße knickten nach innen weg oder werden wie bei Charlie Chaplin nach außen gestellt oder auch nach innen, die Beine werden beim Rennen ausladend nach außen geschlenkert und so fort. Oft vermuten Eltern dann eine angeborene Fehlstellung der Füße oder Beine ihres Kindes. Viele Eltern haben Angst, später den Vorwurf zu hören: »Hättet ihr doch schon früher etwas getan, dann gäbe es jetzt nicht diese Probleme.«
    Sie verpassen jedoch nichts, wenn Sie vertrauensvoll abwarten. Beim Laufbeginn ist zunächst FAST JEDE GANGART möglich, bis das Kind einen sicheren, flüssigen Bewegungsablauf hat. Zunächst wird tapsig mit beiden Beinen mehr gestolpert als gegangen, das heißt »breitbasiger Gang«. Dabei fällt das Kind noch oft hin. Honorieren Sie jeden Erfolg, jedes Schrittchen, und bremsen Sie Ihr Kind nicht durch übertriebene Sorge oder Beschützerreflexe. Wie in jedem Bereich der Entwicklung testet ein Kind verschiedene Strategien aus, bis es die sicherste und erfolgreichste Variante raushat. Daher sind ganz unterschiedliche Bewegungsstile möglich, leichtes Latschen, Schlendern oder Tapsen zum Beispiel. Die können sogar bis ins Erwachsenenalter bleiben, sind aber nicht krankhaft, sondern eine persönliche Note. Gut und sicher von A nach B gelangt man so auch.
    AUS DER PRAXIS
    Die Fußhaltung ist sehr individuell
    Kleinkinder stellen häufig die Füße nach innen, wobei die Füße über die Innenkanten »einknicken«. Das liegt an der sogenannten physiologischen X-Bein-Stellung, die zwei- bis fünfjährige Kinder haben können. Solange das Kind sich ansonsten gut entwickelt und in seinen Bewegungsmöglichkeiten und seinem Bewegungsdrang nicht eingeschränkt ist, wird sich diese Fußhaltung in der Regel auswachsen. Der »Einwärtsgang« führt auch nicht zu Arthrose oder Hüftfehlbildungen. Erst bis zum Alter von etwa fünf Jahren (manchmal auch noch viel später) werden die Beine in der Regel gerade. Wenn nicht, kann man trotzdem sogar Fußballprofi werden …
    Das Fußgewölbe bildet sich erst im Alter von vier bis sechs Jahren aus. Gut sitzende, feste Schuhe sind wichtig, aber Einlagen sind meist nicht nötig; in Langzeitstudien stellte sich heraus, dass sie bei Fußfehlstellungen (Platt-, Knick-, Senk-, Spreizfuß) nur bedingt helfen. Mit Sport und Bewegung lässt sich der Fuß effektiver stabilisieren. Solange kein Leiden besteht wie etwa Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen, darf man auch Plattfüße als persönliche Note hinnehmen. Bei wirklichen Problemen kann Physiotherapie aber durchaus sinnvoll sein. Fragen Sie Ihren Kinderarzt!
    89 Jedes Kind muss sportlich> sein
    → Schon mit ihrem Baby machen viele Eltern »Turnübungen«: Die seien wichtig, um eine sportliche Begabung beim Kind auszubilden, sagen sie, und bewegen die Beine ihres Kindes wie beim Strampeln, drehen es, ziehen es in den Sitz hoch und dergleichen mehr. Aber ein Säugling braucht noch keinen Turnlehrer! Er braucht nur Gelegenheit, sich frei zu bewegen und sich dabei weiterzuentwickeln. Also RAUS AUS DER WIPPE und rauf auf die Krabbeldecke, hier wird ein Baby selbst Gleichgewicht und Gelenkigkeit erproben! Ein Leistungssportler hat einmal versucht, einen Tag lang die Bewegungen eines zehn Monate alten Babys nachzumachen. Er hat nicht durchgehalten
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