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Schreien staerkt die Lungen

Schreien staerkt die Lungen

Titel: Schreien staerkt die Lungen
Autoren: Martin Beck
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Säugetiere zu, aber kein Landtier setzt seine Jungen bewusst einem »Schwimmtraining« aus. Bei allen setzt unmittelbar nach der Geburt die Lungenatmung ein, die uns für ein Leben an Land bestimmt.
    Manche Kinder bewegen sich gerne im Wasser, andere sind ängstlich und brauchen im Schwimmbad, wo sie vielen Reizen ausgesetzt werden, viel Körperkontakt mit Mama. Probieren Sie es aus, wenn Sie möchten! Für die kindliche Entwicklung ist jedoch das STRAMPELN UND ROLLEN an Land entscheidend. Dort lernt Ihr Baby alles, was es braucht. Es braucht keinen »erweiterten Bewegungsraum« und weder Schwimm- noch Tauchfähigkeiten, um krabbeln und laufen zu lernen. Wenn es dann später schwimmen lernt, wird sein Tauchreflex in jedem Fall noch stark genug sein. Niemand kann Sie zwingen, Ihr Kind zu »tunken«. Wenn auch Ihnen das Untertauchen unachtsam erscheint und Sie auf schicke Unterwasserfotos verzichten können, dann lassen Sie es doch einfach sein.
    AUS DER FORSCHUNG
    Schädliche Stoffe im Schwimmbadwasser?
    Das beliebte Babyschwimmen, das die Koordination und den Gleichgewichtssinn der Kleinen verbessern soll, birgt auch Gefahren. Im Wasser entstehende Chlorverbindungen können die Atemwege schädigen: Das Chlor reagiert mit Harnstoff (auf der Haut der Babys) zu Trichloramin. Das deutsche Umweltbundesamt rät deshalb vom Babyschwimmen ab, wenn in der Familie Allergien bestehen. Es gebe ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von Asthma. Allerdings ist dies bisher nur ein Verdacht. Weitere Messungen und Studien laufen derzeit, zum Beispiel auch zur alternativen Wasseraufbereitung mit Ozon. Auf jeden Fall wird empfohlen, vor und nach dem Schwimmen immer gründlich zu duschen, um die Entstehung von Trichloramin zu verringern.
    13 Babymassage ist ein Muss
    → Diesem Irrtum sind wir bei unserem ersten Kind selbst erlegen. Schon früh fanden wir uns mit unserer kleinen Tochter wöchentlich beim Massagekurs ein, um daheim auf dem Wickeltisch das Erlernte anzuwenden! Sie mochte die Massagegriffe nicht, was wir aber recht lange ignoriert haben. Wurde uns doch immer wieder gesagt, wie wichtig und schön diese Art des KÖRPERKONTAKTES sei, um die Eltern-Kind-Bindung zu unterstützen, zur Entspannung des Kindes und zur Förderung seiner Verdauung. Unsere anderen Kinder wurden später mit viel Körperkontakt, Streicheln, Schmusen und Küssen, aber unmassiert groß und waren dabei voll Vertrauen.
    Beobachten Sie mal Ihr schlafendes oder spielendes Baby. Was denken Sie: Müssen unsere Kinder wirklich von uns lernen, wie man sich entspannt? Brauchen sie dazu unser Zutun? Mit einer Bauchmassage kann sich schon mal ein quer sitzender Pups lösen. Probieren Sie es aus: Legen Sie sich Ihr Kind auf den Schoß und massieren den kleinen Bauch mit sanft kreisenden Bewegungen im Uhrzeigersinn. Dazu brauchen Sie nur einen schön warmen Raum, ein wenig Pflanzenöl und eine ruhige, warme Hand. Einen Kursbesuch brauchen Sie nicht.
    Wir möchten Sie unbedingt dazu ermutigen, Ihrem Kind viel Nähe und Wärme zu geben, aber eben nicht »nach Programm«, um gezielt irgendetwas zu erreichen. Schmusen Sie mit Ihrem Kind, und STÄRKEN SIE SEIN URVERTRAUEN durch viel Hautkontakt. Probieren Sie aus, was ihm gefällt, und achten Sie dabei auf seine Signale. Wenn eine gezielte Massage Ihrem Baby gefällt, ist das wunderbar. Eine wirkliche medizinische Notwendigkeit für den Brauch, Säuglinge am ganzen Körper zu reiben und zu kneten, gibt es aber nicht.
    14 Babys brauchen andere Babys
    »Oh, an dem Tag kann ich nicht zur Vorsorge kommen. Dienstags haben wir Krabbelgruppe!« So etwas hören wir täglich in der Praxis bei der Terminvergabe.
    Den Nutzen einer solchen Gruppe schätze ich nicht so hoch ein. Wenn kein anderer Termin in Frage kommt, erwarte ich von den Eltern meiner Patienten, zugunsten der Vorsorge einmal auf die Krabbelgruppe zu verzichten. Denn: INTERESSE AN GLEICHALTRIGEN entwickeln Kinder frühestens im zweiten Lebensjahr. Vorher kommen sie nicht zu einer echten Interaktion und können sich von anderen Babys nichts abgucken. Sie langweilen sich auch nicht ohne ein Kursangebot.
    Natürlich haben Eltern-Kind-Kurse trotzdem ihre Berechtigung. Sie bieten Kontakt zu Erwachsenen in der gleichen Situation und Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch. Sie sind eine schöne ABWECHSLUNG , wenn Ihnen daheim die Decke auf den Kopf fällt. Lassen Sie sich aber nicht dazu verleiten, Ihr Kind ständig mit anderen zu vergleichen, denn jedes hat sein
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