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Schrecken aus dem Moor

Schrecken aus dem Moor

Titel: Schrecken aus dem Moor
Autoren: Marco Sonnleitner
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»Also, wann genau habt ihr den Eimer umfallen hören?«
    Peter überlegte. »Das muss so gegen elf oder kurz danach gewesen sein.«
    Justus und Bob nickten zustimmend.
    »Elf, hm.« Chandler drückte einen weiteren Knopf und dann flackerte auf einem der Monitore kurzzeitig das Bild. Als es wieder stabil war, sahen die Jungen genau die Stelle, wo der besagte Abfalleimer stand. Allerdings schwenkte die Kamera immer wieder von einer Seite zur anderen, so dass sie den Eimer nicht immer im Bild hatte.
    »Jetzt wollen wir mal sehen, was wir da haben.« Chandler ließ die Aufzeichnung zurücklaufen bis zu der Stelle, wo die drei ??? ins Bild kamen. Peter kniete gerade vor dem Abfalleimer und Justus und Bob standen daneben.
    Chandler spulte nun langsamer zurück und alle, auch die beiden Männer, rückten ganz nahe an den Monitor heran. Die Spannung im Raum war mit Händen zu greifen. Gleich würden sie sehen, wer oder was sich da im Museum herumgetrieben hatte.
    »So ein Mist!« Chandler sprang von seinem Stuhl auf.
    »Die entscheidenden Sekunden fehlen!« Justus’ Blick verriet, dass er sich schon fast so etwas gedacht hatte.
    »Da steht der Abfalleimer noch …« Chandler zeigte auf den Monitor und wartete, bis die Kamera den Eimer das nächste Mal erfasste. »Und da liegt er schon am Boden!«
    Bob blies verächtlich Luft durch die Nase. »Wer immer den Eimer umgeworfen hat, wusste genau, wo die Kamera angebracht ist und wann sie was aufnimmt.«
    »Das ist allerdings nicht besonders schwierig«, meldete sich Max zu Wort. »Die Kamera hängt genau über dem Durchgang und ist leicht zu sehen.«
    »Trotzdem.« Peter schüttelte den Kopf. »Es sind nur ein paar Sekunden, in denen man am Eimer unbeobachtet ist. Und danach sieht man ja ebenfalls nichts von dem Typen. Er muss also auch genau gewusst haben, auf welchem Weg er sich wieder davonmachen musste.«
    »Das kann jeder Besucher hinkriegen, der sich am Tag mal etwas genauer umgesehen hat«, kam Austin seinem Kollegen zu Hilfe. »Ein Kinderspiel.«
    Chandler grunzte etwas Unverständliches und wandte sich wieder dem Schaltpult zu. Seine Wangen waren inzwischen rot vor Ärger. »Sehen wir uns den Stuart-Raum an«, brummte er.
    Justus schnaufte vernehmbar. »Ich befürchte, da werden wir auch nichts sehen«, sagte er.
    »Was? Wieso?« Der Direktor fuhr herum und sah ihn fast feindselig an.
    »Ich schließe mich da der Meinung Ihrer Angestellten an«, erklärte Justus. »Es ist wohl nicht allzu schwer, den Kameras auszuweichen. Sie sollen ja nur verhindern, dass sich jemand lang genug an einem Ort beziehungsweise vor einem Exponat aufhalten kann, um dort irgendetwas anzustellen. Aber es dürfte kein Problem sein, von ihnen unbeobachtet durch das Museum zu kommen. Und wenn es unser Unbekannter verstanden hat, bei der Aktion mit dem Eimer nicht aufgenommen zu werden, dann dürfte ihm das auch in der Folgezeit gelungen sein. Ich bin mir ziemlich sicher, Dr. Chandler: Auf diesen Bändern werden Sie nichts finden.«
    Der Direktor verzog mürrisch das Gesicht und überlegte. Seine Augenbrauen senkten sich dabei so weit nach unten, dass sie die Augen fast vollständig verdeckten. Bob hatte schon Sorge, dass er gleich einen neuerlichen Wutanfall bekäme.
    Aber Chandler blieb beherrscht. Grummelnd drehte er sich um, fingerte wieder an den Schaltern herum und holte sich den Stuart-Raum auf den Monitor. Finsteren Blickes sah er sich die Aufzeichnung an. Doch Justus sollte Recht behalten. Auch auf diesen Bändern war nichts Verdächtiges zu entdecken. Der Eindringling blieb unauffindbar, er hatte nicht die kleinste Spur hinterlassen. Nur einmal, als Bilder aus dem zweiten Stock zu sehen waren, hatte der Erste Detektiv für einen Moment den Eindruck, etwas Merkwürdiges wahrgenommen zu haben. Aber obwohl Chandler auf seine Bitte hin die Bänder mehrere Male vor- und zurückspulte, kam er nicht drauf, was ihn an den Bildern störte.
    »Ich glaub das nicht. Ich glaub das einfach nicht!« Chandler starrte erschöpft auf den Monitor.
    Im Hintergrund wurden Max und Austin allmählich unruhig. Sie wollten endlich wieder nach Hause. Schließlich gab es hier nichts mehr zu tun und es war auch bereits weit nach Mitternacht.
    Justus flüsterte Peter und Bob etwas zu und die beiden nickten. Dann wandte sich der Erste Detektiv an Chandler. »Dr. Chandler, wir hätten da einen Vorschlag.«
    Der Direktor sah ihn aus müden Augen an. »Einen Vorschlag?«
    »Ja. Wenn Sie wollen, würden wir dieser Sache
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