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Schrecken aus dem Moor

Schrecken aus dem Moor

Titel: Schrecken aus dem Moor
Autoren: Marco Sonnleitner
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drei Detektiven. Was kann ich für Sie tun?«
    Justus lauschte dem Gesprächspartner auf der anderen Seite der Leitung für einige Sekunden und richtete sich dann plötzlich auf. »Was? Können Sie das noch einmal wiederholen?« Er schaltete schnell auf Lautsprecher, damit auch Peter und Bob mitbekamen, was gesprochen wurde.
    »Es ist wieder etwas passiert«, drang die Stimme von Dr. Chandler leicht verzerrt aus dem kleinen Verstärker. Er klang sehr verunsichert. »Taylor, einer meiner Wärter, hat heute Morgen seltsame Spuren am Boden gefunden. Es sind Erdkrümel oder irgendetwas in der Art. Und sie müssen dort in der Nacht hingekommen sein, denn gestern Abend war die Putzkolonne im Museum. Und dann sind da noch merkwürdige Kratzer innen an der Eingangstür. Es sieht fast aus wie eine Zeichnung.«
    Justus sah auf seine Armbanduhr. »Wann öffnet heute das Museum?«, fragte er aufgeregt.
    Chandler antwortete nicht gleich. »Es sollte eigentlich schon seit einer Stunde geöffnet sein, aber ich habe bis jetzt niemanden hereingelassen.« Er zögerte noch einmal und fragte dann fast kleinlaut: »Wäre es vielleicht möglich, dass ihr kurz mal vorbeikommt und euch das anschaut?«
    »Wir sind schon unterwegs!«, erwiderte Justus und legte den Hörer auf. Dann drehte er sich zu Peter und Bob um und sagte gut gelaunt: »Ich glaube, Kollegen, jetzt habe ich meine Ablenkung!«

Der lachende Hans
    Da Peter mit seinem MG zum Schrottplatz gekommen war, konnten die drei ??? gleich nach dem Anruf losfahren. Im Rückspiegel sah der Zweite Detektiv zwar noch, wie ihnen Tante Mathilda hinterherwinkte, aber sowohl Justus als auch Bob waren dafür, das zu übersehen. Tante Mathilda hätte sicher nur wieder einen Arbeitsauftrag für sie gehabt.
    Sie benötigten eine knappe Dreiviertelstunde bis in die Innenstadt von Los Angeles. Als Peter seinen Wagen auf den Parkplatz des Museums lenkte, wartete Chandler schon sichtbar ungeduldig auf dem kleinen Vorplatz auf sie. Während sie ausstiegen, kam er ihnen entgegen.
    »Hallo«, begrüßte er sie und reichte jedem die Hand. »Schön, dass ihr so schnell kommen konntet. Kommt mit, ich zeig euch gleich, was ich meine.«
    Zusammen gingen sie über den Vorplatz auf den Eingang zu. Dort angekommen, holte Chandler seinen Schlüssel heraus und schloss die linke der beiden hölzernen Flügeltüren auf. Er ließ die drei ??? nacheinander eintreten und kam dann hinterher, blieb aber gleich hinter der Tür wieder stehen.
    »Hier, seht euch das an!« Der Direktor deutete auf eine Stelle in der oberen Hälfte des Türblattes. »Das meinte ich.«
    »Hm.« Bob ging ein wenig näher heran. »Sieht aus, als hätte jemand etwas mit einem Messer eingeritzt.«
    »Ja, nicht wahr?« Chandler nickte beipflichtend.
    »Und das war gestern Abend noch nicht da, sagen Sie?« Peter fuhr die Einkerbungen mit dem Finger nach.
    »Nein, ganz sicher nicht. Das wäre mir oder einem der Wärter sofort aufgefallen«, antwortete Chandler. »So wie es ja auch Max heute Morgen gleich aufgefallen ist.«
    »Könnte ein O und ein C sein«, sagte Justus. »Was meint ihr, Kollegen?«
    »Oder eine Null und ein unvollständiges E«, überlegte Bob.
    »Vielleicht ist es aber auch eine Pizza und ein Würstchen, oder ’ne Scheibe Salami und ein angebissenes Stück Kuchen.« Peter zuckte ratlos mit den Schulter. »Alles Mögliche kommt hier in Frage, so lange wir keine genaueren Anhaltspunkte haben.«
    Justus nickte zögerlich. »Du hast Recht, Zweiter. Mit Mutmaßungen kommen wir hier nicht weiter.« Er drehte sich zu Chandler: »Ihnen sagt das auch nichts, oder?«
    »Leider nein.« Der Direktor schüttelte den Kopf.
    Plötzlich bückte sich Bob. »Zweiter, geh mal aus dem Licht«, sagte er, »hier liegt was.«
    Peter trat zur Seite und kniete sich dann neben Bob. Auch Justus beugte sich nach unten.
    »Sieht wie Späne aus, Holzspäne«, meinte Peter.
    Bob rümpfte die Nase. »Weiß nicht. Seht euch doch mal dieses weiße Gebrösel hier an.« Er deutete auf ein paar winzige, weißlich-gelbe Splitter oder Körnchen, die zusammen mit einigen schwarzbraunen Spänen vor der Tür lagen. »Das Holz der Tür ist dunkel, sehr dunkel sogar. Dieses weiße Zeug hier kann also nicht von der Tür stammen.«
    »Wir nehmen eine Probe mit«, entschied Justus. »Dr. Chandler, haben Sie hier irgendwo eine kleine Tüte oder so etwas Ähnliches?«
    »Ja, sicher haben wir was Brauchbares in den Restauratorenräumen. Wenn ihr einen Moment hier wartet, sehe ich
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