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Schokoherz

Schokoherz

Titel: Schokoherz
Autoren: Alice Castle
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zufrieden von einem Ohr bis zum anderen.
    »Aber, halt mal. Welches ist es denn? Das schokoladenverschmierte kann es nicht sein. Ist es das, das mir bei der, äh, Durchsuchung unter den Tisch gefallen ist?« Bei der Erinnerung an die Demütigung von damals war mir immer noch unwohl. Louise würde eine ganze Menge erklären müssen.
    »Nein, es ist das mit der Schokolade. Ich hab es säubern lassen.«
    »Wirklich? Aber wie? Wo? Wer hat das gemacht? Das war doch völlig kaputt, mit Löchern drin und so ...«, staunte ich. Genau darauf schien Pete gewartet zu haben. Voller Stolz erklärte er mir: »Ach, ich hab da bei meinen Spionagerecherchen ein paar Kontakte geknüpft, weißt du ...«
    »Und kann man es abspielen?«, fragte ich fasziniert.
    »Natürlich.« Er grinste wieder selbstzufrieden.
    »Echt?«
    »Absolut.Und du weißt, was das bedeutet, oder?«
    »Nun, es beweist, dass meine Geschichte eben doch gestimmt hat. Jane Champion hat das alles gesagt. Jetzt kann sie es nicht mehr leugnen.« Ohne darüber nachzudenken, lief ich zu Pete hinüber und umarmte ihn vor Freude. Er erwiderte meine Umarmung mit beängstigendem Eifer, indem er mich fast erdrückte. Rasch wich ich zurück. Das Letzte, was ich nach jener Spielplatzepisode neulich wollte, war noch ein unfreiwilliger Kuss von einem außer Kontrolle geratenen Bewunderer, diesmal noch dazu in meiner eigenen Küche. Pete ließ mich widerwillig los, doch der Körperkontakt schien ihn ermuntert zu haben. Er glühte förmlich, während er mir die Einzelheiten darlegte.
    »Nein, nein, Bella, du hast es immer noch nicht kapiert. Es ist noch viel besser. Natürlich wird Jane Champion zugeben müssen, was sie gesagt hat, aber viel wichtiger ist doch, dass du damit deinen alten Job zurückkriegen kannst. Du kannst wieder zu mir zu den News kommen!« Pete flippte bei der Vorstellung offenbar beinahe aus, denn er machte Anstalten, mich wieder zu umarmen. Ich stand einfach nur da und konnte es nicht glauben.
    »Aber Pete, wie kommst du darauf, dass ich zurückkehren würde?«
    »Aber das wolltest du doch die ganze Zeit, nicht wahr? Wieder dort sein, wo du hingehörst, und das tun, was du am besten kannst? Denise wird nichts dagegen unternehmen können, denn der Chefredakteur selbst hat es mir versprochen ...«
    »Du hast mit dem Chef über meinen Job gesprochen?« Jetzt machte ich mir wirklich Sorgen. Niemandaußer Denise wandte sich je an Barry Johns, wenn es sich irgendwie vermeiden ließ. Pete war zu weit gegangen. »Meinst du nicht, du hättest mich erst einmal fragen sollen, ob ich die Stelle überhaupt wieder haben will?«
    Einige Minuten lang schien Pete mich gar nicht zu hören, so sehr sprudelte er über von Phantasien über Welcome-back-Partys, gemeinsame Mittagessen und Leute, die ich nach meiner triumphalen Rückkehr interviewen konnte. Angesichts meines hartnäckigen Schweigens verstummte er schließlich.
    »Bella? Soll das etwa heißen, nach alledem willst du gar nicht?«
    »Nach alledem? Es gibt kein alledem. Du hast mich nicht ein einziges Mal gefragt, ob ich zurückkommen will. Und warum sollte ich auch? Ich hasse Denise. Ich könnte nie wieder für sie arbeiten. Und Gemma ist genauso schlimm. Und nach allem, was du mir über Louise erzählt hast, verstehe ich nicht, wie du davon ausgehen kannst, ich würde je wieder mit ihr zusammenarbeiten wollen. Die einzige Person, die bei dieser Zeitung was wert ist, bist du, und nun frage ich mich langsam ...«
    »Was? Was fragst du dich?« Petes Stimme war gefährlich leise.
    »Nun Pete, ich frage mich ... wie gut ich dich eigentlich kenne. Wie konntest du all das tun, ohne mit mir Rücksprache zu halten?«
    »Aber Bella, ich wollte dich doch nur glücklich machen. Ich wollte dich beschützen – vor allem vor Louise, nachdem sie dir all das angetan hat.«
    »Was genau hat sie denn getan, Pete? Könntest du bitte ... ich verstehe es immer noch nicht so ganz ...« In denTiefen meines Gehirns keimte ein Verdacht auf, aber ich musste erst hören, was Pete als Nächstes sagen würde.
    »Wenn du gesehen hättest, was Louise die vergangenen Monate über getrieben hat. Immer am Telefon, geheime Treffen vereinbaren, Verabredung zum Lunch hier, Verabredung da ...«
    »Aber Pete, so ist nun einmal Lous Leben. Das macht sie doch schon seit Jahren so. Woher weißt du denn, dass sie sich mit Tom trifft?«
    Pete sah mich an, und einen Moment lang war er um Worte verlegen. Und in dieser Sekunde durchschaute ich alles.
    »Aha, du
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