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Schnueffeln erlaubt

Schnueffeln erlaubt

Titel: Schnueffeln erlaubt
Autoren: Martina Nau
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sorgfältig Ihre Körpersprache kontrollieren. Ihr Hund wird es sofort bemerken, wenn Sie zu häufig zum richtigen Versteck schauen oder sich zu sehr in eine bestimmte Richtung drehen, während Sie ihn schicken. Vielleicht machen Sie aber auch mal das Experiment und helfen ihm absichtlich mit einer Drehung Ihres Körpers oder einem deutlichen Blick in die richtige Richtung. Sie werden sehen, wie gut Ihr Hund Sie lesen kann. Schaffen Sie das auch bei ihm?
„Such die Leine!“
    Das Training mit der Leine kann für manche Hunde eine therapeutische Wirkung haben. Manch ein Hund mag sie nämlich überhaupt nicht und leidet unter Stress, wenn er angeleint ist. Wenn dies bei Ihrem Hund der Fallist, sollten Sie ihm erst recht beibringen, seine Leine auf Wortkommando zu suchen. Es wird anfangs nicht leicht werden, sie ihm schmackhaft zu machen, aber genau darum geht es ja. Arbeiten Sie mit Clicker oder Belohnungswort und ganz besonderen Leckerchen. Richten Sie über den Tag verteilt mehrere ganz kurze Trainingseinheiten ein.
    Es gibt zwei sehr unterschiedliche Wege, unser Ziel zu erreichen. Der erste basiert auf dem freien Formen mithilfe unseres sekundären Bestärkers, der zweite nutzt den Beutetrieb des Hundes.
     
     
    Schicken Sie den Hund mit einer weit ausholenden Wischbewegung auf Leinensuche. Diese Geste sollten Sie immer nutzen, wenn er ein Gelände absuchen soll.
     
    Für das freie Formen legen Sie die Leine auf den Boden und belohnen anfangs jeden Blick Ihres Hundes zu ihr mit einem Klick oder Bestärkerwort. Allmählich wird er nun immer näher herangehen, die Leine beschnüffeln, sie eventuell sogar mit den Pfoten oder der Nase berühren. Belohnen Sie jeden zusätzlichen Schritt, der Sie Ihrem Ziel näher bringt. Haben Sie Geduld, lassen Sie Ihrem Hund Zeit. Irgendwann wird er zum ersten Mal vorsichtig oder spielerisch die Leine in den Fang nehmen. Nun bekommt er einen Jackpot und Sie beenden die Übung. Dieses Training sollten Sie in kurzen, regelmäßigen Einheiten wiederholen.
    Das Training über den Trieb bringt uns meistens schneller voran. Hierzu sollten Sie die Leine zu einem Knäuel zusammenknoten, damit der Hund sie besser tragen kann. Wecken Sie das Interesse des zukünftigen Leinenapporteurs, indem Sie das Knäuel vor seiner Nase hin und her wedeln, dann werfen Sie es (nicht zu weit) fort. Ermutigen Sie ihn, sofort hinterherzulaufen. Standruhe ist hier nicht gefragt, sondern erst einmal großer Spaß. Die meisten Hunde rennen sofort los und fassen die Leine reflexartig. Warten Sie nun nicht, bis Ihr Hund beginnt, darüber nachzudenken, was er mit diesem Gebilde machen soll, sondern gehen Sie in die Hocke und rufen Sie ihn sofort mit Komm oder Hier zu sich.
    Die Vokabel fürs Leinebringen führen Sie bei beiden Übungsvarianten erst ein, wenn Ihr Hund sicher bringt. Nutzen Sie hierfür gern das Wort, das er bereits als Vokabel fürs Bringen kennt, und fügen Sie Leine hinzu, also zum Beispiel Such die Leine oder Apport Leine.
    Ob Sie die erste oder zweite Trainingsmethode wählen, hängt von Ihrem Geschmack ab, aber auch vom Typ Ihres Hundes. Wenn er einen geringen Hetz- oder Beutetrieb hat oder nicht gern apportiert, dann könnte der erste Weg der bessere sein. Ansonsten kommen Sie mit dem zweiten schneller ans Ziel. Probieren Sie es einfach aus.
    Sie werden sehen, dass sich Ihr Hund nach einiger Zeit an der Leine wesentlich wohler fühlt und sich daher an ihr auch besser benimmt. Ich kenne nicht nur einen notorischen Leinenzieher und Leinenrambo, der nur durch dieses Training zu einem normalen Leinengeher wurde. Dies ist immer dann möglich, wenn die Ursache ausschließlich darin liegt, dass der Hund – aus welchen Gründen auch immer – die Leine sehr negativ empfindet. Sagen Sie ihm stattdessen ab sofort: Die Leine ist unser größter Spaßfaktor!
Von Wäschekörben und Koffern
    Viele interessante Suchaufgaben ergeben sich, wenn wir einen Koffer oder einen Wäschekorb mit Textilien füllen und unter diesen ein Spielzeug oder Leckerchen verstecken. Auch hier haben die Augen keine Chance: Unser Schnüffelprofi muss schnüffeln. Wenn er seine Nase in die Wäsche stupst, können wir beobachten, wie er riecht, gleichzeitig denkt und seine Nase zum Sortieren benutzt. Von allen Nasenspielen besitztdieses für die meisten Hunde den größten Spaßfaktor.
    Beginnen Sie auch hier damit, dass Sie Ihrem Hund anfangs den Gegenstand zeigen, den er suchen soll. Nutzen Sie die Gelegenheit, ihn abzusetzen oder
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