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schneewittchen in drei Akten

schneewittchen in drei Akten

Titel: schneewittchen in drei Akten
Autoren: Sissi Kaipurgay
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den Stollen trottete.
    „Das war eine typische Klaus-Ansprache.“ Jockel seufzte. „Er kommt einfach nicht auf den Punkt.“
    „Mhm“, machte Isidor und kniff den anderen neckisch ins Pobäckchen.
    „Au“, quiekte Jockel und sein Stängelchen wurde ganz hart.
    „Lass uns ganz tief in den Stollen gehen und Bubu machen“, raunte Isidor verführerisch, schnappte sich Jockels Hand und zog ihn hinter sich her.
    Aus den Nischen, an denen sie vorbeikamen, erklangen gedämpfte Lustlaute, womit klar wurde, dass auch die anderen Zwerge auf eine ähnliche Idee gekommen waren. Dann blieb die Arbeit eben liegen, auch wenn es die Wichte schmerzte, denn ihr Volk war schon immer sehr ehrgeizig gewesen.
    „Hier“, ächzte Isidor atemlos und blieb stehen.
    Jockel war es egal, dass der Ort nicht gerade romantisch war, sein Bedürfnis war einfach zu dringend. Er schob sich die Hose bis auf die Knie, beugte sich vor und legte die Hände gegen die Wand. Isidor stellte sich hinter ihn und zwängte sein brennendes Kerzlein mit einem Ruck in Jockel hinein.
    „Ich bin so scharf auf dich“, flüsterte er und umarmte den anderen Zwerg, während er sich hektisch bewegte.
    Schon bald platschte Jockels Lust gegen die raue Felswand und Isidors Sahne strömte in seinen Darm. Ein Moment innigster Verbundenheit, den die Zwerge dicht aneinandergepresst genossen. Isidor liebkoste Jockels Hals und raunte ihm zärtliche Liebesworte zu.
     
    „Was machen wir denn nun wegen SW?“, fragte Jockel, nachdem er und Isidor sich wieder angezogen hatten und in trauter Umarmung herumstanden.
    „Ich habe da eine Idee“, erwiderte Isidor, grinste breit und gab seinem Schatz einen dicken Schmatzer mitten auf den Mund.
     
    Als die Zwerge abends auf dem Heimweg waren, fragte Jockel neugierig: „Was hast du denn für eine Idee?“
    Den ganzen Tag schon brannte das unter seinen Nägeln und nun konnte er sich nicht länger zurückhalten.
    „Schon mal von Herrn Böserwolf gehört?“, flüsterte Isidor.
    „Oh. Du meinst den Nachbarn? Ja, aber ich habe ihn noch nie gesehen“, wisperte Jockel.
    „Was tuschelt ihr da?“, frage Hugo von hinten und schon bald waren die beiden Zwerge umringt von den Kameraden.
    „Der Herr Böserwolf soll eine riesige Rute haben und eine Libido, die unglaublich ist“, erzählte Isidor, „vielleicht können wir ihn mit SW verkuppeln, dann ist sie beschäftigt.“
    Klaus runzelte die Stirn.
    „Was ist eine Libido? Eine Art Libellen-Vogel?“
    Sieben Paar Augen richteten sich erwartungsvoll auf Isidor, der insgeheim seufzte. Diese Kerle hier waren wirklich nicht gerade helle, vielleicht bumste Jockel deshalb so gut.
    „Das ist das Ziepen im Unterbauch“, erklärte er und die Zwerge nickten brummend.
    „Hunger also“, sagte Klaus und seine Augen leuchteten auf.
    „Lust. Erregung. Geilheit.“ Isidor schnaubte.
    „Sage ich doch“, brummte Klaus, drehte sich beleidigt um und setzte den Weg fort.
     
    „Wie willst du das denn machen mit dem Herrn Böserwolf?“, erkundigte sich Jockel flüsternd, während sie den anderen Zwergen folgten.
    „Weiß ich noch nicht. Vielleicht schreibe ich ihm eine E-Mail.“
    „Eine was?“ Jockel blieb stehen und glotzte Isidor verständnislos an.
    „Ach Schatz, du bist unwiderstehlich“, raunte Isidor, küsste den anderen Zwerg, schnappte sich seine Hand und zog ihn weiter.
    „Was ist denn nun eine Imehl?“, quengelte Jockel.
    „Ein elektronischer Brief.“
    „Elektronisch?“
    Isidor seufzte.
    „Okay, ich erkläre es dir. Ich habe einen aufziehbaren Vogel, mit dem ich einen Brief zum Nachbarn schicken werde.“
    „Ah“, machte Jockel, „eine Brieftaube.“
    Isidor ließ es dabei bewenden.
     
    Abends, im Schutze der Dunkelheit, holte Isidor das mechanische Wunderwerk hervor. Es glich mehr einem Flugzeug denn einem Vogel und seine Reichweite betrug ungefähr einhundert Kilometer, ein Meisterwerk. Er befestigte den Brief in zusammengerollter Form an den Kufen des Boten, zog das Uhrwerk auf, wofür er ungefähr eine halbe Stunde benötigte und warf es dann in die Luft.
    Das Gerät surrte davon, gefolgt von seinem und Jockels hoffnungsvollen Blick.
    „Was macht ihr noch hier draußen? Ab in die Betten“, ertönte Schneewittchens keifende Stimme vom Haus her.
    Jockel seufzte und trabte hinter Isidor her auf die Hütte zu.
     
    Es ging eine Woche ins Land und nichts passierte. Die Zwerge verrichteten ihr Tagewerk, nur unterbrochen von kurzen Stelldicheins in dunklen,
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