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Schneespuren gibt es nicht (German Edition)

Schneespuren gibt es nicht (German Edition)

Titel: Schneespuren gibt es nicht (German Edition)
Autoren: W.T. Wallenda
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Blutwurst

    Die Woche Urlaub war traumhaft. Das englische Ehepaar und die Mausi-Familie reisten ab, die anderen Gäste blieben. Mit ihnen sowie dem Hotelpersonal feierten Konny und Berti ihre Verlobung. Die Rechnung übernahm bereitwillig Ostmann.
Der Hotelier zeigte sich ohnehin spendabler als erwartet. Da die Bahnkarte für die Rückfahrt der beiden Freunde verfallen war, bezahlte Ostmann nach der Woche Luxusurlaub den Rückflug. Berti und Konny konnten es kaum glauben, als sie die Tickets präsentiert bekamen. „Ich möchte mich noch einmal bedanken, und hoffe inbrünstig, Sie beide künftig wieder als Gäste begrüßen zu dürfen.“ „Wenn es uns wieder einmal in die Berge zieht, liebend gern.“ „Willi wird Sie zum Flughafen nach München fahren!“

    Der Flughafen München Erding war riesig. Die Freunde hatten noch Zeit und schlenderten umher. Tausende von Reisenden hasteten herum. Etliche Gastronomiebetriebe und Ladenzeilen lockten mit Angeboten und verkürzten die Wartezeiten der Touristen. Hin und wieder sah man Polizisten Streife gehen. Ein Gruß, der sich tief in ihre Gedächtnis eingebrannt hatte, war zu hören.
„Griaß Gott beinand im Bayernland ...“ Sie zuckten zusammen. Vor ihnen kontrollierte kein geringerer als Rudi Radtke zwei holländische Rucksack-Reisende. Berti konnte es nicht fassen. „Jetzt haben sie den alten Haudegen vermutlich vom Bahnhof zum Flughafen strafversetzt.“ „Ich möchte nicht wissen, was er Ranzinger alles angetan hat!“
    Das Prozedere war identisch mit dem, was sie selbst erlebt hatten. Allerdings fand Radtke nichts Verdächtiges und ließ die beiden Touristen ziehen.
Auch Konny und Berti gingen weiter. An einem Zeitschriftenladen verharrte der Detektiv. „Lass uns mal kurz nach Hundezeitungen sehen. Vielleicht finden wir etwas über Chihuahuas.“ „Gern. Wir haben ohnehin noch eine gute Stunde Zeit, bevor unser Flug nach Hause geht.“
    Wieder trafen sie zwei alte Bekannte. Konny blätterte gerade in Partner Hund, als er von Berti in die Seite gestoßen wurde. Er war sichtlich erregt und ganz hibbelig. „Was ist los?“ „Stangen-Römer und die Perla. Sie stehen an der Kasse.“ „Wieso sitzen die nicht in U-Haft?“ „Die Mühlen der Behörden mahlen bekanntlich langsam.“ „Ich schleiche mich mal an. Mich kennen Sie nicht. Vielleicht kriege ich was raus“, schlug Konny vor. „Und ich gehe und hole Radtke.“ „Gute Idee!“

    Als Berti mit dem Polizisten zum Zeitschriftenladen kam, wartete Konny schon mit neuen Informationen.
„Sie wollen einchecken. Fernreise! Römer hat so etwas wie „blöde Polizei, die merken doch gar nicht, dass wir falsche Pässe haben“ gefaselt!“ Radtke verzog das Gesicht. „Denen werde ich auf die Sprünge helfen! Das wird mein erster großer Fall am Flughafen!“ Sie eilten zum richtigen Schalter. Berti ging zielstrebig bis ganz nach vorn. Römer war soeben dabei, der Mitarbeiterin der Fluggesellschaft die Flugtickets zu reichen. „Römer, altes Haus! Wie geht’s Ihnen denn?“ Der ehemalige Chef von Berti fuhr erschrocken zusammen. Er wollte gerade seine Identität verleugnen, als Frau Perla zu quatschen begann. „Schmadtke! Was machen Sie denn hier?“ „Na, haben Sie beide genügend Dessous in Ihrem Gepäck?“ Die Airline-Dame stellte eine Frage. „Herr Strömer, haben Sie Handgepäck dabei?“ „Strömer! Wie Einfallsreich!“, lästerte Berti. „Schmadtke, Sie sind und bleiben ein Trottel. Gehen Sie mir aus dem Weg!“ „Griaß Gott beinand im Bayernland! Ihre Ausweise bitte!“ Radtke drängte sich zwischen Berti, Römer und Frau Perla. „Ich ... ich ... dieser Mann muss mich verwechseln!“ „Und um das aufzuklären, muss ich Sie verhaften, Herr Römer. Sie auch, Frau Perla. Gegen beide besteht Haftbefehl! Ach ja, die falschen Pässe hätte ich auch gern. Das gibt noch mal ein neues Verfahren!“ Berti und Konny jubelten. „Gib mir fünf!“ „Rache ist Blutwurst!“ „Das war für das Arsch-Foto in der Zeitung!“, plärrte er seinem Ex-Chef nach, als dieser abgeführt wurde. „Es kann gar nicht besser laufen!“ „Doch Konny“, bremste Berti ein. „Es könnte schon noch besser laufen. Eine Sache muss ich noch erledigen!“ „Was denn?“ „Ich muss bei meinen Eltern anrufen!“ „Wollen wir das von zu Hause aus machen?“ Berti war einverstanden.
    Die Begrüßung der Nachbarn war herzlich. Berti und Konny standen im Flur. Frau Münz hatte sie abgefangen. „Wir haben es in der Zeitung
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