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Schneeflockentanz (German Edition)

Schneeflockentanz (German Edition)

Titel: Schneeflockentanz (German Edition)
Autoren: Hanna Julian
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große Schwierigkeiten hatte, seinen Blick nicht zu auffällig auf der Beule im Handtuch ruhen zu lassen.
    „ Kannst du mir mal meinen Rucksack angeben?“, fragte Jo und streckte schon eine Hand danach aus. Hastig senkte Can den Blick, um das Gewünschte zu suchen und anzureichen. Kaum hatte Jo den Rucksack entgegengenommen, ließ er das Handtuch einfach zu Boden fallen. Can glaubte beinahe, ihm müssten die Augen raus springen , als er Jo's Glied sah. Nicht zu groß, nicht zu klein, sondern genau nach seinem Geschmack. Wie es wohl im erigierten Zustand aussah? Can kam ins Schwitzen. Sein Gast verpackte das Objekt seiner Begierde ungerührt in einer frischen Unterhose und suchte dann Socken und weitere Anziehsachen aus seinem Rucksack.
    'Das hier ist ja wohl der absolute Härtetest', dachte Can und spürte, wie sein eigenes bestes Stück sich zu regen begann.
    'Jetzt bloß keinen Steifen bekommen', beschwor Can sich selbst und dachte an etwas möglichst Abstoßendes.
    „ Alles okay? Du siehst aus, als wäre dir schlecht“, sagte Jo. Can sah ihm kurz in die Augen und nuschelte: „Ja, mir ist ein bisschen schlecht. Vermutlich vor Hunger. Ich glaub, ich mache uns mal was zu essen.“
    „ Das musst du nicht alleine machen. Ich helfe dir gerne. Bin ja schließlich hier nicht im Hotel“, erwiderte Jo freundlich. Can fand dieses Angebot klasse, zumindest vom Prinzip her. Dumm war nur, dass er ein wenig Angst davor hatte, Jo jetzt so nahe zu sein. Allerdings blieb ihm ja ohnehin nichts anderes übrig, ansonsten hätte er schon aus seiner eigenen Wohnung ausziehen müssen.
     
    *~*~*
     
    Irgendwie hatte es echt Spaß gemacht, mit Jo zusammen das Essen zuzubereiten. Sie hatten viel gelacht und obwohl die Nähe Can tatsächlich etwas zu schaffen gemacht hatte, war doch das angenehme Gefühl, nicht alleine zu sein, stärker gewesen. Nun saßen sie sich vollgefuttert und mitten ins Gespräch vertieft gegenüber, als plötzlich Jo's Handy klingelte. „'tschuldige“, murmelte er und nahm den Anruf an. Bereits nach wenigen Sekunden verdüsterte sich sein Blick und Can war überrascht, wie grimmig der hübsche Kerl aussehen konnte.
    „ Ich habe doch gesagt, du sollst mich nicht mehr anrufen.“ Jo stand auf und verließ die Küche mit dem Handy am Ohr. Can musste schmunzeln, denn er verstand natürlich trotzdem jedes Wort, zumal Jo ziemlich aufgeregt sprach.
    „ Nein, ich sage dir nicht, wo ich bin. Das geht dich nichts mehr an! Du hast dich entschieden, jetzt steh auch dazu!“ Eine kurze Pause, dann sagte er: „Nein, das ist etwas völlig anderes. Und falls es doch so wäre, ist es nicht dein Problem! Tu uns beiden einen Gefallen und kümmere dich lieber um deinen neuen Freund!“ Wieder schwieg er einen Moment, dann fauchte er regelrecht: „Ach, es ist vorbei? Und DAS ist dann wohl auch der wahre Grund für deinen Anruf! Den nächsten kannst du dir übrigens sparen! Wenn du nochmal anrufst, gehe ich nicht ran, ist das jetzt klar?“ Damit beendete er wohl das Gespräch, kehrte jedoch nicht in die Küche zurück.
    Can wusste nicht genau, was er tun sollte. Und noch schlimmer wurde es, als er plötzlich ein Schniefen von nebenan hörte. Das fehlte ja wirklich gerade noch: 'ne Hete mit Liebeskummer! Hatte Anne nicht gesagt, er sei schon seit Wochen von seiner Freundin getrennt? Am liebsten hätte Can Anne direkt angerufen, um sie zu fragen, womit sie ihn sonst noch alles über ihren Cousin angelogen hatte. Aber er würde seine Wut noch etwas zügeln müssen, denn seine Wohnung war einfach zu hellhörig, um so ein Gespräch zu führen, ohne dass Jo etwas davon mitbekam.
    Can begann damit, den Tisch abzuräumen, stellte das schmutzige Geschirr auf die Spüle und ließ Wasser ins Becken laufen. Während er abwusch, kam Jo in die Küche zurück, griff sich das Handtuch und begann damit, das Geschirr abzutrocknen.
    Gut, er wollte wenigstens nicht über sein gebrochenes Herz reden. Can war erleichtert, und das nicht nur, weil ihm auf diese Art emotionales Gequatsche erspart blieb, sondern auch, weil er so nicht in die Versuchung kam, Jo zu sagen, dass eine Frau, die ihn verließ, ohnehin keinen Geschmack hatte!  Hatte sich ja ganz so angehört, als wäre sie ihm fremdgegangen. Dann war sie es auch selbst schuld, und zudem eine ganz blöde Tussi, die jetzt wieder ihre Schäflein ins Trockene bringen wollte. So was gehörte abserviert - was Jo ja auch getan hatte. Aber er hatte ihr eben auch nachgeheult. Can biss sich auf die
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