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Schmuddelkinder - Lenz sechster Fall

Titel: Schmuddelkinder - Lenz sechster Fall
Autoren: Matthias P Gibert
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das Lachen wegen der
fehlenden Zähne noch ein bisschen schwer fällt.«
    »Wie viele hat er denn
eingebüßt?«
    »Zwei im Unterkiefer und
drei oben. Morgen wird er in die Zahnklinik verlegt.«
    »Und was ist mit dem
Kerl, der ihm vors Auto gelaufen ist?«
    »Bei
dem sieht es nicht so gut aus. Er liegt noch immer im Koma. Ob er jemals wieder
aufwachen wird, ist ungewiss. Aber seinem Bruder geht es ein ganz kleines
bisschen besser, der wird vielleicht sogar durchkommen, wie es aussieht.«
    »Hast du rausgekriegt,
wie er an deine Adresse gekommen ist?«
    »Nein, ich kann ihn ja
nicht fragen. Die Kollegen haben in seiner Hosentasche ein Bild von mir
gefunden, das höchstens ein paar Tage alt ist, also hat ihm das vermutlich
jemand zugesteckt.«
    Maria zuckte zusammen.
»Das riecht irgendwie danach, als ob Erich dahinterstecken könnte.«
    »Daran habe ich auch
schon gedacht, es jedoch wieder verworfen. Ich traue deinem Mann wirklich viel
zu, aber dass er sich in den Kreisen rumtreibt, in denen die Füchse verkehrt
haben, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.«
    »Auch wieder richtig«,
erwiderte sie. »Meinst du, du findest es noch heraus, woher er das Bild hatte?«
    »Ich weiß es nicht,
Maria. Vielleicht ja, vielleicht nein. Und ganz ehrlich, im Augenblick habe ich
gar keine Lust, darüber nachzudenken.« Er sah sich um, und erst jetzt fiel ihm
auf, dass sich in seinem Wohnzimmer oder besser, im Wohnzimmer von Maria und
ihm, schon wieder etwas verändert hatte.
    »Die Wände waren
eindeutig zu kahl, Paul«, erklärte sie ihm mit dem wundervollsten Hundeblick
aller Zeiten. Er betrachtete die vier Kunstdrucke, die sie an den Wänden verteilt
hatte, und mit denen er auf den ersten Blick so gar nichts anfangen konnte.
    »Schöne Bilder«, stellte
er trotzdem fest, und küsste sie zärtlich auf den Mund.

     

     

     

     

Epilog
    Drei
Tage später, am Donnerstagmorgen, klingelte um 04.45 Uhr das Mobiltelefon
des Kommissars. Er öffnete in der Dunkelheit die Augen und versuchte
vergeblich, auf dem Display etwas zu erkennen.
    »Lenz«, meldete er sich
schließlich.
    Der Anrufer war Thilo
Hain. »Jutta Bade hat sich vor zwei Stunden das Leben genommen.«
    »Scheiße.«

     

     
    E N D E

     
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