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schmieden neue Plaene

schmieden neue Plaene

Titel: schmieden neue Plaene
Autoren: Enid Blyton
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mehr über die Party herausfinden. Plötzlich sah sie, wie Tessie in die Wäschekammer ging und mit einer Heizsonne und einem kleinen Kocher wieder herauskam.
    Da sie Tessies scharfe Zunge fürchtete, getraute sie sich nicht zu fragen. Also versteckte sie sich hinter einer Tür und beobachtete Tessie durch einen Spalt.
    Tessie trug beides ins Musikzimmer. Erikas Augen leuchteten vor Schadenfreude. Sie wusste jetzt, wo das Fest stattfinden sollte. Sicher nach elf Uhr, dachte sie.
    Jetzt weiß ich so ziemlich alles, geschieht Tessie recht. Sie hätte mich ja einladen können! Diese hochmütige Person! Ich habe Lust, ihr das ganze Fest zu verderben.
    Wahrscheinlich hätte Erika gar nicht viel unternommen; sie war schon zufrieden, dass sie das Geheimnis kannte. Aber unglücklicherweise ertappten sie Winni und Tessie, als sie eine Praline aus der großen Schachtel nahm, die Tessie herumgereicht hatte. Tessie hatte sie im Klassenzimmer zurückgelassen, um sie Frau Lewis, der Geschichtslehrerin, anzubieten. Erika hatte die Schachtel dort gesehen und konnte es nicht lassen. Sie nahm eine und steckte sie in den Mund. Es waren ja noch genug da! Gerade in diesem Moment stürmten Tessie und Winni ins Zimmer. Sie blieben überrascht stehen, als sie sahen, wie Erika hastig den Deckel zumachte.
    „Du bist einfach widerlich“, sagte Tessie kühl. „Wenn du noch Pralinen haben wolltest, dann hättest du mich ja fragen können, ich hätte sie dir bestimmt gegeben. Aber sich heranschleichen und heimlich eine nehmen, das ist wirklich widerlich.“
    Die beiden Mädchen gingen wieder hinaus. Erika hatte nicht gewusst, was sie erwidern sollte. Jetzt aber war sie sehr wütend. Wie konnte Tessie es wagen, so mit ihr zu sprechen? Erikas Wangen brannten, sie hätte am liebsten die ganze Schachtel aus dem Fenster geworfen. Aber das getraute sie sich nicht. „Widerlich hat sie mich genannt!“, brummte sie. „Das werde ich ihr heimzahlen! Ich bleibe wach, bis sie heute Nacht aus dem Schlafsaal gehen. Dann wird mir schon was einfallen. Ich will dafür sorgen, dass sie alle erwischt werden!“

Was geschah auf dem Fest?
     
    Alles war für das Fest vorbereitet. Tessie und Winni hatten sogar schon die Heizsonne angesteckt, damit das Musikzimmer warm war, wenn die Gäste kamen.
    Die beiden Mädchen waren sehr aufgeregt. Tessie hatte zwei herrliche Geburtstagskuchen bekommen. Sie hatte den größeren am Nachmittag unter die Klasse verteilt und den anderen für die Mitternachtsparty aufgehoben.
    Es gab Kekse, Süßigkeiten, Schokolade, eine große Obsttorte und vier Dosen Pfirsiche mit einer Dose Kondensmilch als Sahne. Außerdem hatte Tessie kleine Bratwürstchen besorgt.
    „Wir haben nichts zu trinken!“, flüsterte Winni am Ende der Rechenstunde.
    „Doch, ich habe ein paar Flaschen Limonade“, flüsterte Tessie zurück.
    Frau Jenks hörte das Wort Limonade. „Tessie, was hat Limonade mit unserer Rechenstunde zu tun?“
    „Nun ... eigentlich nichts“, erwiderte Tessie, der keine Ausrede einfiel. „Entschuldigen Sie, Frau Jenks.“
    Ruth, Hetty und Nora blinzelten sich zu. Sie wussten ja Bescheid. Erika sah das geheime Einverständnis und lächelte vor sich hin. Sie würde ihnen die Party schon versalzen.
    Im Musikzimmer war alles für die Nacht versteckt. Jedes der Mädchen schlich einmal hinein und schielte in den Schrank. Die Musiklehrerin hätte sicher der Schlag getroffen, wenn sie ebenfalls einen Blick da hineingeworfen hätte: Anstelle von Liederbüchern war ein riesiger Berg von Leckerbissen aufgestapelt.
    „Wie bleiben wir bis zwölf wach?“, fragte Hanni.
    „Oh, ich werde um zwölf wach“, sagte Jenny, die sich seit Kurzem einbildete, sie könne zu jeder beliebigen Zeit aufwachen. „Ich sage einfach ‚zwölf Uhr’, bevor ich einschlafe. Und dann werde ich um Mitternacht wach! Ihr könnt euch auf mich verlassen.
    „Hoffentlich“, meinte Hanni zweifelnd. „Ich habe es schon oft versucht, aber bei mir wirkt es nicht. Ich schlafe immer weiter.“
    „Das ist eben Willenskraft“, sagte Jenny. „Macht euch keine Sorgen – ich wecke euch schon rechtzeitig.“
    Aber Mitternacht kam und Jenny schlief weiter. Ihre Willenskraft war anscheinend in dieser Nacht nicht stark genug. Die drei Mädchen hätten die Party bestimmt verpasst, wenn die Freundinnen aus dem anderen Schlafsaal nicht nachgeschaut hätten.
    Hanni wurde wach, als jemand ihren Arm berührte. Sie wollte gerade einen Angstschrei ausstoßen, als sie Winni
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