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schmieden neue Plaene

schmieden neue Plaene

Titel: schmieden neue Plaene
Autoren: Enid Blyton
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Minuten beschäftigt.
    Jenny klopfte an Mamsells Tür. Ihr zitterten die Knie. „Herein!“, klang es leise. Jenny trat ein.
    Mamsell lag im Bett und starrte an die Decke. Sie sah elend aus. Ihre Augen machten ihr große Sorgen. Arme Mamsell, wenn sie sich nicht so überarbeitet hätte, wäre sie auf diesen Schwindel nie hereingefallen!
    „Mamsell“, begann Jenny und trat an ihr Bett. „Ich musste Sie unbedingt sehen. Ich muss Ihnen etwas gestehen.“
    „Nett, dass du kommst, meine liebe Jenny!“, erwiderte Mamsell, die gerührt war. „Was hast du mir zu sagen, meine Kleine!“
    „Mamsell ... Mamsell ..., ich weiß nicht, wie ich es sagen soll.“ Jenny fielen die Worte schwer. „Sie sind sicher böse, wenn Sie es hören. Aber, bitte, glauben Sie mir, es tut mir sehr leid, uns allen tut es sehr leid und wir hätten es nicht getan, wenn wir gewusst hätten, dass Sie so krank sind und ...“
    „Mein liebes Kind, was möchtest du mir denn sagen?“, fragte Mamsell höchst erstaunt. „Was hast du denn angestellt?“
    „Mamsell ... wir ... ich ... ich habe diese Käfer in Ihr Brillenetui getan. Ich wollte mich an Ihnen rächen, weil Sie mir vorgestern so viel aufgegeben haben“, platzte Jenny verzweifelt heraus. „Und ich habe auch diesen künstlichen Tintenklecks auf mein Heft gelegt. Sehen Sie ...“
    Mamsell schaute Jenny entgeistert an. „Diese schrecklichen Krabbelkäfer waren echt?“, fragte sie schließlich.
    „Ja, Mamsell, ganz echt. Ich habe sie im Garten gesammelt. Ich ... ich habe nie gedacht, dass Sie glauben würden, mit Ihren Augen sei etwas nicht in Ordnung. Aber jetzt fühlen wir uns alle ganz elend.“
    Mamsell lag ganz ruhig da. Ihre Augen waren in Ordnung und sie litt auch nicht an Wahnvorstellungen. Alles war nur ein Spaß gewesen!
    Sie drehte sich zu dem Mädchen um. Aber Jenny war schon hinausgeschlüpft, um den Strauß zu holen. Sie kam mit einem ganzen Arm voll wunderschöner Blumen zurück.
    „Mamsell, sie sind ein Geschenk der zweiten Klasse“, sagte Jenny. „Es tut uns leid, dass Sie krank sind. Und bitte verzeihen Sie uns. Wir wären sicher viel geduldiger gewesen, wenn wir gewusst hätten, dass Sie so müde sind!“
    „Komm her!“ Mamsell streckte Jenny die Hand hin. „Ich war in den letzten Monaten fürchterlich!“ Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Fürchterlich! Einfach fürchterlich! Sag es bitte den Sullivan-Zwillingen, Jenny. Ich kenne den Spitznamen, den sie mir im letzten Jahr gegeben haben. Mamsell Fürchterlich. Sie haben mich so genannt, weil ich sagte, ihre Arbeiten seien fürchterlich! Aber diesmal habe ich den Namen wirklich verdient.“
    „Sie waren oft böse mit uns.“ Jenny sah Mamsell offen an. „Aber das macht jetzt nichts mehr. Wir wissen, warum.“
    „Ihr seid wirklich liebe Mädchen!“, erwiderte Mamsell und vergaß all die schlimmen Dinge, die sie in der letzten Zeit über sie gesagt hatte. „Grüße bitte die anderen von mir. Und sag ihnen, wir wollen uns gegenseitig nichts mehr nachtragen! Oh, du böses Mädchen, mich so reinzulegen!“
    Jenny starrte Mamsell an und Mamsell betrachtete Jenny. Plötzlich fingen beide an zu lachen.
    „Diese schrecklichen Käfer und dieser riesige Tintenklecks! Und ich habe nichts gemerkt! Was seid ihr doch frech! Aber jetzt kann ich darüber lachen!“
    Mamsell konnte nicht mehr an sich halten. Sie prustete los. Die Hausmutter, die gerade vorbeiging, betrat schnell das Zimmer, weil sie im ersten Moment glaubte, Mamsell sei verrückt geworden. Sie war fassungslos, als sie die Unmenge Blumen sah und mittendrin Jenny!
    „Jenny! Was tust du denn hier! Ich habe dir keine Besuchserlaubnis gegeben. Geh jetzt, bitte.“
    „Nein, ich möchte nicht, dass Jenny fortgeschickt wird“, sagte Mamsell in bestimmtem Ton. „Sie soll erst die Blumen ins Wasser stellen! Außerdem hat sie mir gute Nachrichten gebracht. Ich fühle mich schon viel besser. Sie hat mich zum Lachen gebracht, dieses böse Mädchen!“
    Mamsell sah wirklich bedeutend besser aus. Als die Hausmutter das merkte, nickte sie Jenny zu. Jenny stellte die Blumen in eine Vase und brachte sie Mamsell.
    „Diese wunderbaren Blumen!“ Mamsell strahlte. „Hausmutter, haben Sie bemerkt, was für einen herrlichen Strauß die zweite Klasse ihrer unerträglichen, alten Mamsell geschickt hat?“
    „Ja, ich sehe es“, sagte die Hausmutter. „Jetzt musst du aber gehen, Jenny. Und falls du hier wieder ohne Erlaubnis auftauchst, gibt es eins hinter die
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