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schmieden neue Plaene

schmieden neue Plaene

Titel: schmieden neue Plaene
Autoren: Enid Blyton
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Nacht“ zu sagen.
    „Oh, diese unhöflichen Mädchen!“ Mamsell seufzte. „Sie sollten mal in Frankreich zur Schule gehen, dann würden sie lernen, wie man sich benimmt.“
    Jenny konnte sich mit der ungerechten Behandlung nicht abfinden. Sie wollte sich an Mamsell rächen und sie mal richtig reinlegen, wie sie sich ausdrückte.
    „Ich werde es ihr heimzahlen“, drohte sie und ihre Schulkameradinnen wussten, dass sie es ernst meinte. Also warteten sie voller Spannung. Jennys Streiche hatten es in sich. Was würde sie diesmal anstellen?
    „Im letzten Jahr hat sie Knallfrösche geworfen“, erzählte Hanni Margret und Lucie. „Wir wollten der ängstlichen Lehrerin, die wir damals in Geschichte hatten, einen Streich spielen. Leider kam Frau Roberts gerade vorbei, als Jenny ungefähr fünfzig Stück geworfen hatte. Ich kann euch sagen, das gab einen Krach! Und hinterher gab es noch ein zweites Donnerwetter, diesmal aber von Frau Roberts.“
    Plötzlich meinte Doris: „Ich habe übrigens einen echt witzigen Scherzartikel. Das sieht aus wie ein richtiger Tintenklecks!“
    „Warum hast du uns den nicht gezeigt?“, schrie Jenny erfreut. „Hast du ihn da?“
    „Ich habe ihn zwar mitgebracht, um jemandem einen Schreck einzujagen“, sagte Doris, „aber ich habe ihn verlegt. Ich kann ihn einfach nicht mehr finden.“
    „Such ihn, Doris“, bettelte Hanni.
    Doris gab sich alle Mühe und fand ihn schließlich in einer leeren Keksbüchse. Sie zog ihn heraus und legte ihn auf ein Heft. Er sah genauso aus wie ein unregelmäßiger, glänzender Tintenklecks, fast so, als habe man das ganze Tintenfass umgeschüttet.
    Jenny nahm ihn vergnügt an sich. „Das ist toll!“, sagte sie. „Leihst du ihn mir?“
    „Klar!“, meinte Doris. „Was willst du denn damit machen?“
    „Wartet bis morgen.“ Jenny tat geheimnisvoll.
    Am nächsten Morgen sollte die Klasse ein französisches Diktat schreiben. Mamsell wunderte sich, dass die Mädchen so verdächtig ruhig waren.
    Nach dem Diktat musste jedes Mädchen ihr Heft Mamsell bringen, damit sie es korrigieren konnte.
    Als Jenny an die Reihe kam, legte sie ihr Heft auf Mamsells Pult. Mamsell nahm ihren Füllhalter in die Hand und plötzlich breitete sich auf Jennys makelloser, sauberer Arbeit ein dicker Tintenklecks aus.
    „Oh, Mamsell!“, jammerte Jenny. „Schauen Sie, was Sie da gemacht haben! Es muss Ihr Füller sein! Tropft er? Oh weh, und ich habe mich heute besonders angestrengt!“
    Mamsell starrte entsetzt auf den riesigen Klecks. Sie traute ihren Augen nicht.
    „Jenny! Wie ist denn das passiert!“, rief sie. Sie schaute ihren Füllhalter an. Er schien in Ordnung zu sein. Und doch war in Jennys Heft ein riesiger Tintenklecks.
    „Ich lösche ihn schnell ab, Mamsell“, sagte Jenny und nahm ihr Heft vorsichtig weg. Sie tat so, als wolle sie die Tinte nicht noch weiter auslaufen lassen. Die Mädchen hielten die Hände vor den Mund, um ihr Gekicher zu ersticken.
    Geschickt ließ Jenny den Plastikfleck in ihrer Tasche verschwinden und beschäftigte sich scheinbar eifrig mit dem Löschpapier. Mamsell schüttelte unterdessen ihren Füllhalter. Sie konnte sich nicht vorstellen, wie plötzlich so viel Tinte herausgeflossen war.
    Jenny brachte ihr Heft zurück, das jetzt vollkommen sauber war. Mamsell starrte es erstaunt an.
    „Aber wo ist denn der Klecks?“, fragte sie verwundert. „Den kannst du doch nicht so gut abgelöscht haben!“
    „Doch, ich habe Speziallöschpapier, Mamsell“, erwiderte Jenny todernst. „Es lässt die Tinte wie durch Zauberkraft verschwinden.“
    „Das ist in der Tat Zauberkraft!“ Mamsell schien erfreut.
    Doris und Katrin konnten ein Kichern nicht unterdrücken. Mamsell schaute auf. „Da gibt es nichts zu lachen“, sagte sie scharf. „Seid still!“
    Natürlich gab es einiges zu lachen, besonders als Jenny den falschen Klecks geschickt auf Doris’ Schreibpult legte.
    „Oh, Mamsell, Ihr Füller ist einfach unmöglich“, sagte Doris in vorwurfsvollem Ton und deutete auf den Klecks. „Jetzt ist mein Pult verschmiert.“
    Mamsell, die sich zu Doris gebückt hatte, starrte ihren Füllhalter entsetzt an. Dann schüttelte sie ihn heftig. Ein Schauer Tintentropfen rieselte auf den Fußboden. Doris schrie laut auf.
    „Es ist die Feder! Schauen Sie sich die Flecke auf dem Boden an! Mamsell, darf ich mir von Jenny das wunderbare Löschpapier ausleihen? Frau Roberts wird sicher böse, wenn sie die Bescherung in der nächsten Stunde
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