Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
schmieden neue Plaene

schmieden neue Plaene

Titel: schmieden neue Plaene
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
Oriell“, sagte Frau Theobald erfreut. „Ich danke Ihnen, dass Sie mich gleich angerufen haben. Lucie erfährt es sofort.“
    Die Direktorin ließ Lucie rufen und erklärte ihr alles mit wenigen Worten. Das Mädchen hörte mit glänzenden Augen zu. Es war fast zu schön, um wahr zu sein; nach diesem Schreck nun so einen unerwarteten Hoffnungsschimmer. „Oh, Frau Theobald, recht, recht herzlichen Dank!“, sagte Lucie. „Ich verspreche Ihnen, dass ich mich ganz arg anstrenge. Ich will richtig büffeln, selbst in den Ferien. Ich muss das Stipendium gewinnen, irgendwie werde ich es schon schaffen. Es wäre mir schrecklich, wenn ich von Lindenhof wegmüsste.“
    „Nun, dann ist ja alles geregelt“, meinte Frau Theobald. „Ich habe die Sache mit den anderen Lehrerinnen besprochen und sie wollen dich auf die Prüfung vorbereiten. Ich selber werde dich in Mathematik unterrichten. Wir fangen noch diese Woche an, denn jetzt zählt jeder Tag. Du darfst dich aber auf keinen Fall überarbeiten. Du musst mir versprechen, zwischendurch immer einmal eine Pause zu machen. Ich werde Margret ans Herz legen, dass sie auf dich aufpasst.“
    „Oh, wird sich Margret freuen!“, rief Lucie und dachte an ihre Freundin. „Ihr werde ich es zuallererst sagen.“
    „Ja, ich glaube auch, dass sie sich sehr freut.“ Frau Theobald lächelte zufrieden.
    Lucie lief aufgeregt aus dem Zimmer. Sie fand Margret zusammen mit zwei anderen Mädchen im Aufenthaltsraum. Lucie rannte zu ihrer Freundin und versetzte ihr einen Rippenstoß.
    „Margret! Hör zu! Ich habe eine tolle Nachricht!“, rief sie. „Du wirst es nicht glauben! Ich bleibe in Lindenhof!“
    „Mensch, Lucie! Darfst du dich um das Stipendium bewerben?“, rief Margret und hätte zu gern ein gesundes Bein gehabt, um Lucie herumzuwirbeln.
    „Woher weißt du das denn?“, fragte Lucie erstaunt.
    „Weil es meine Idee war!“ Margret strahlte. „Ich bin doch zu Frau Theobald gegangen. Aber ich wollte nichts sagen, ehe es entschieden war. Mein Gott, Lucie, bin ich froh!“
    „Du bist wirklich meine Freundin!“ Lucie sah sie dankbar an. „Wenn ich dich nicht hätte! Margret, das werde ich dir nie im Leben vergessen.“
    „Alles halb so wild.“ Margret lachte. „In Wirklichkeit habe ich das große Los erwischt. Du bleibst in Lindenhof und ich behalte meine Freundin. Es wäre schrecklich gewesen, wieder allein zu sein. Nur wirst du furchtbar büffeln müssen. Ich passe aber auf, dass du auch neben der Arbeit noch ein wenig Spaß hast.“
    „Wie lustig, genau das hat auch Frau Theobald gesagt!“, meinte Lucie lachend. „Nun, wenn die Lehrerinnen auf meine Arbeit aufpassen und du dich um meine Freizeit kümmerst, kann ja eigentlich nichts schiefgehen, oder?“
    „Was ist eigentlich mit euch beiden los?“, rief Hanni von der anderen Seite des Raumes herüber. „Warum tuschelt ihr so aufgeregt miteinander? Hat eine von euch ein ‚Sehr gut’ von Mamsell erhalten?“
    „Du spinnst wohl!“ Margret kicherte. Es war nur allzu bekannt, dass Mamsell nie die Note „Sehr gut“ gab, zumindest nicht in letzter Zeit. „Nein, etwas viel Tolleres ist passiert. Lucie bleibt hier. Sie bewirbt sich gegen Ende des Schuljahres um das Stipendium der dritten Klasse. Was haltet ihr davon?“
    Die Mädchen stürmten fröhlich auf Lucie los. Lucie war glücklich, dass alle sie so gern mochten, und sie war noch glücklicher, dass sie eine so treue Freundin gefunden hatte. Wenn doch nur die Hand ihres Vaters heilen würde, dann wäre sie der glücklichste Mensch der Welt.
    „Lucie“, sagte Margret an dem Abend, ehe sie ins Bett gingen. „Ich habe über etwas nachgedacht.“
    „Du liebe Güte, doch nicht schon wieder eine Idee?“, meinte Lucie neckend.
    „Doch, aber diesmal geht es um mich, nicht um dich“, sagte Margret trocken. „Du weißt doch, ich bin schon vierzehn und müsste eigentlich schon in einer höheren Klasse sein. Meine Schulbildung ist halt ein bisschen chaotisch, weil ich an keiner Schule lange geblieben bin. Aber ich bin nicht dumm, nur wahnsinnig faul. Aber jetzt will ich mich anstrengen. Vielleicht kann ich dann eine Klasse überspringen und mit dir zusammen gleich in die vierte kommen. Es ist schwer, richtig befreundet zu sein, wenn wir in verschiedenen Klassen sind.“
    „Mensch, Margret, das ist eine Superidee!“ Lucie war Feuer und Flamme. „Wäre doch toll, wenn wir zusammenbleiben könnten. Knie dich mal richtig in die Arbeit. Vielleicht schaffst du
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher