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schmieden neue Plaene

schmieden neue Plaene

Titel: schmieden neue Plaene
Autoren: Enid Blyton
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Kopf, als sie ins Zimmer kam. „Meine Güte, dauert das lange bei dir! Warum müssen wir ausgerechnet dich in dieser Woche haben?“
    „Räume bitte den Ofen aus und mache dann Feuer an!“, sagte Käthe Weiß mit ihrer tiefen Stimme. „In dem Schrank dort ist Holz und Papier. Beeil dich ein bisschen, wir erwarten ein paar Mädchen zum Kaffee.“
    Elli räumte Asche und Schlacke weg, so gut sie es konnte, dann holte sie Papier und Holz und legte es wild durcheinander auf den Ofenrost. Der Rost war heiß und sie verbrannte sich die Hand, als sie ihn berührte.
    „Was ist los?“, fragte Rita erschrocken.
    „Ich habe mich an dem heißen Rost verbrannt“, sagte Elli und rieb sich die Hand, obwohl sie kaum wehtat.
    „Glaubst du etwa, der Rost ist kalt, nachdem den ganzen Tag Feuer gebrannt hat?“, fragte Rita ungeduldig.
    Elli zündete ein Streichholz an und hielt es an das Papier; es flammte sofort auf. In diesem Augenblick kamen drei Mädchen ins Zimmer, unter ihnen auch Linda. Niemand achtete mehr auf Elli.
    Das Papier verglühte, doch das Holz wollte nicht anbrennen. Oje, im Schrank war kein Papier mehr!
    „Wo ist bitte noch etwas Papier?“, fragte Elli schüchtern.
    „Drüben auf dem Tisch“, sagte Rita kurz angebunden.
    Dort lagen große weiße Bögen, die mit Ritas klarer Handschrift bedeckt waren. Eine alte Hausarbeit, die sie nicht mehr braucht, dachte Elli und nahm sie weg. Sie legte die Bögen in den Kamin und hielt ein Streichholz daran. Im selben Augenblick hörte sie einen Schrei von Rita.
    „Du hast doch wohl nicht etwa meine Hausaufgaben genommen? Wahrhaftig! Oh dieses Kamel, sie hat tatsächlich meinen französischen Aufsatz verbrannt!“
    Alle stürzten zum Feuer. Elli wurde zur Seite gestoßen. Rita versuchte einige der brennenden Blätter herauszuholen, aber es war zu spät. Sie hatten sich schon in graue Asche verwandelt.
    „Elli, wie konntest du nur?“, schrie Rita außer sich.
    „Ich habe es doch nicht mit Absicht getan“, sagte Elli und fing an zu weinen. „Du hast gesagt, nimm das Papier vom Tisch ... und ...“
    „Kannst du eine alte Zeitung nicht von einer französischen Hausaufgabe unterscheiden?“, wetterte die wütende Rita. „Ich kann mich jetzt eine Stunde hinsetzen und alles noch einmal schreiben.“
    „Und außerdem hat sie das Feuer immer noch nicht an!“, sagte Linda Turm. „Du stellst dich hier genauso dumm an wie auf dem Sportplatz, Elli.“
    „Bitte, lasst mich gehen“, schluchzte Elli verzweifelt. Sie schämte sich vor den großen Mädchen. „Ich kann kein Feuer anzünden. Ich kann es wirklich nicht.“
    „Dann wird es höchste Zeit, dass du es lernst“, sagte Rita grimmig. „Wo ist das Papier? Leg es zuerst hinein. Jetzt nimm das Holz. Schichte es so auf, dass die Flammen drankommen und dann die Kohle in Brand setzen. Nun tust du ein paar Briketts obendrauf. Mein Gott, stellst du dich blöd an!“
    Elli weinte die ganze Zeit und tat sich selber leid. Mit zitternder Hand hielt sie ein Streichholz an das Papier. Es flammte auf und das Holz und die Kohlen begannen zu brennen. Bald flackerte ein lustiges Feuer im Ofen.
    „Nun verschwinde endlich, du Jammersuse“, sagte Käthe. „Wo nimmst du bloß die vielen Tränen her? Geh vom Feuer weg, sonst löschst du es wieder aus!“
    Elli schlüpfte aus dem Zimmer. Die Tränen liefen ihr über die Wangen. Vor einem Spiegel blieb sie stehen und schaute sich an. Sie fand, dass sie sehr traurig und rührend aussah. Laut schluchzend ging sie zum Gemeinschaftsraum zurück. Sie hoffte, dass alle sie bemitleiden würden.
    Aber zu ihrer Überraschung reagierte keines der Mädchen darauf, nicht mal die gutmütige Lucie Oriell. Als Elli dann erzählte, dass sie Ritas französische Hausaufgabe verbrannt hatte, schauten sich die anderen entsetzt an.
    „Du bist wirklich nicht mehr zu retten!“ Jenny schaute sie verächtlich an. „Eine Schande für unsere Klasse! Die großen Mädchen müssen ja denken, wir seien alle solche Schafe!“
    „Es ist furchtbar, wenn alle auf einem herumhacken“, schluchzte Elli und glaubte, dass man sie jetzt bedauerte. Aber die anderen dachten nicht daran.
    „Wenn du dich wie ein Schaf benimmst, dann musst du damit rechnen, dass man dich wie ein Schaf behandelt“, sagte Hilda. „Nun hör endlich auf zu heulen. Du schaust ganz furchtbar aus. Wenn du dich jetzt sehen könntest! Dich würde der Schlag treffen! Rote Augen, geschwollene Nase, verkniffener Mund – die Hässlichkeit in
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