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Schluss mit frustig

Schluss mit frustig

Titel: Schluss mit frustig
Autoren: Christoph Emmelmann
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war schnell klar, dass wir alle zu spät in die Arbeit kommen würden. Ich sah um mich herum keinen einzigen Menschen, der entspannte und freundliche Gesichtszüge hatte. Im Gegenteil, die Leute waren alle genervt und aggressiv. Wenn in unserem Leben etwas Unerwartetes passiert, führt das anscheinend zu einem sehr negativen Verhalten. Der Mensch ist ein Negativdenker. Das ist noch verständlich. Was dann aber am nächsten Morgen in der S-Bahn passierte, machte mich sprachlos. Obwohl die Bahn wieder pünktlich fuhr und die Menschen rechtzeitig zur Arbeit kamen, wurde rings um mich her erbittert über den gestrigen Brand geschimpft und das Zuspätkommen noch einmal in Länge und Breite angeprangert.
    Lassen Sie sich von so etwas nicht anstecken, sondern probieren Sie wie der Wildesel neue Wege aus. Stellen Sie sich abwechselnd zur Jammerstopp-Übung vor Ihrem inneren Auge ein Stoppschild vor, wie es im Straßenverkehr steht. Immer wenn Sie sich gleich verhalten und Gefahr laufen, sich durch negatives Verhalten anderer anstecken zu lassen, denken Sie an das Schild und gehen Ihren eigenen Weg. Ich war zum Beispiel in der S-Bahn entspannt und fröhlich, obwohl ich zu spät kam. Das Leben hält eben immer Überraschungen bereit. »Kein Ereignis dieser Welt hat irgendeine Macht über mich außer der, die ich ihm in meinen Gedanken gebe«, sagt der amerikanische NLP-Trainer Anthony Robbins. Also, in Zukunft Gourmet sein und Stoppschild einsetzen!



Wenn Sie Ihre Gefühle wahrnehmen, können Sie sie auch benennen: Sobald ein Problem einen konkreten Namen hat, lässt es sich leichter angehen.
    VIELE MENSCHEN SIND SICH IHRER GEFÜHLE NICHT BEWUSST. Sie bemerken gar nicht, dass sie ihre Gefühle nicht selbst steuern, sondern dass diese von ihrem Umfeld beeinflusst werden. Je nachdem, in welche Richtung das Umfeld die Gefühle steuert, fühlen sie sich gut oder schlecht, wobei Letzteres oft dazu führt, dass sie ein Verhalten an den Tag legen, mit dem sie sich nicht nur das eigene Leben schwer machen, sondern auch das ihrer Mitmenschen.
    Ein bewusster Mensch kann seine Gefühle wahrnehmen und in die gewünschte Richtung lenken. Er ist kein Spielball des Lebens. Er ist unabhängig von seinem Umfeld. Er macht die Dinge so, wie er sie für richtig hält, nicht wie andere sie seiner Meinung nach für richtig halten. Er ergreift den Beruf, den er sich selbst ausgesucht hat, nicht den, den andere gut finden. Er hat den Mut, zu seiner Meinung zu stehen, auch wenn sie nicht der von anderen entspricht. Er kann Nein sagen. Sein Autopilot ist ausgeschaltet.
    Wie sieht es bei Ihnen aus? Sind Sie mit Autopilot unterwegs oder sitzen Sie aktiv am Steuer Ihres Lebens?

Vom Opfer zum Gestalter des Lebens
    Sie haben im Selbsttest vermutlich erkannt, dass Sie sehr viel vom Wiederkäuer in sich tragen und sich dringend etwas ändern muss. Nur wie? Ein erster Schritt ist, dass Sie sich eines seiner typischsten Merkmale bewusst machen: die Opferhaltung.
Die Opfer
    Die typischen Opfermenschen glauben, dass das, was sie denken, tun und fühlen, vollkommen richtig ist und dass sie lediglich von ihrer Umwelt missverstanden werden. Sie reagieren meist nur (siehe > ). Sehr gern bezeichnen sie sich selbst auch als Opfer der Umstände: Sie können nie etwas dafür, sie trifft keine Schuld. Verantwortlich sind vielmehr die anderen. Oder die Rahmenbedingungen. Da sie der Überzeugung sind, immer alles völlig richtig zu machen, brauchen sie sich natürlich auch nicht zu ändern. Und so nehmen sie sich die Chance, sich persönlich weiterzuentwickeln.
Die Gestalter
    Im Gegensatz zu Opfern reagieren Gestalter nicht, sie agieren – ein Merkmal, das eindeutig auf den Typ Gourmet zutrifft. Wer sich als Gestalter seiner Lebensgeschicke versteht, steuert aktiv, was geschehen soll. Ein Gestalter sucht die Schuld nicht bei anderen. Er weiß, dass er selbst verantwortlich ist für die Dinge, die ihm widerfahren, und er übernimmt diese Verantwortung gern, da sie ihn im Gegenzug auch bereichern, indem sie ihm neue Erfahrungen bringen und das Leben spannender machen.
    Wer sich als Gestalter seines Lebens begreift, weiß, dass er sich auf sich selbst verlassen kann und es ganz allein in seinen Händen liegt, wie sein Leben verläuft.
    »Mensch sein heißt verantwortlich sein.«
    Antoine de Saint-Exupéry
Ein Beispiel
    Wie würde ein Opfer, wie eine Gestalterin über ihre Lebenssituation und die Zukunft ihrer Kinder sprechen, welche Aussagen wären wohl typisch? Stellen
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