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Schleier des Herzens (German Edition)

Schleier des Herzens (German Edition)

Titel: Schleier des Herzens (German Edition)
Autoren: Veronica Wings
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Musikerinnen kicherte es. Anscheinend verstand eines der Mädchen etwas Spanisch.
    Don Alvaro schluckte etwas pikiert, aber dann nahm er sich zusammen.
    »Ich nehme deine Einladung natürlich gern an und würde mich freuen, bei der Gelegenheit auch meinen Enkel kennen zu lernen«, sagte er förmlich. Beatriz lächelte glücklich, als er sie zum Abschied auf die Stirn küsste.

Zwanzigstes Kapitel
    »Dein Vater ist ein großer Mann«, sagte Amir, als sich endlich die Tür hinter den Besuchern schloss. »Das wusste ich seit damals, als er ein Heer sammelte, um dich zu befreien. Ein anderer hätte einfach das Lösegeld bezahlt, aber nein, er verschuldete sich lieber, um in den Kämpf zu ziehen. Ein Starrkopf, aber ein wunderbarer Mensch. Genau wie seine Tochter.«
    Beatriz lächelte. »Ein wunderbarer Mensch wie mein wunderbarer Gatte! Du ahnst nicht, wie sehr ich dir für diesen Abend danke. Aber tu mir einen Gefallen und öffne dieses Korsett für mich, bevor ich ersticke und keine Gelegenheit mehr dazu habe.«
    Amir schüttelte gespielt ernst den Kopf. »Unmöglich. Schließlich bin ich noch nicht dein Gatte, wie dieser fette Pfarrer bemerkte, sondern erst dein Verlobter. Und die fummeln an kastilianischen Abenden nicht an den Gewändern ihrer Mädchen herum. Lass uns lieber tanzen, Donna Beatriz ! Ich war ja nahe daran, meinen Dolch zu ziehen und diesen Don Simon in seine Hölle zu schicken, aber die Bewegung selbst sah interessant aus. Zeig mir, wie es geht!«
    Beatriz vergaß ihre unbequeme Kleidung, als Amir den Arm um sie legte. Der Maure begriff die Schritte schnell. Beatriz lehnte den Kopf träumend an seine Schulter, während er sie behutsam durch den Tanz führte. Aber jetzt dachte sie nicht mehr an Diego, jetzt war sie mit allen Sinnen bei ihrem wunderbaren Tänzer, genoss den dezenten Duft nach Sandelholz, den er heute aufgelegt hatte, und den ganz speziellen Geruch seiner Haut, den sie unter jedem Parfüm herausgespürt hätte.
    »Nun, kann ich es ebenso gut wie dein Ritter?«, fragte Amir. »Oder wärest du lieber mit Don Simon verlobt?«
    Der Emir sprach scherzhaft, aber Beatriz hörte die Besorgnis in seiner Stimme.
    Energisch schüttelte sie den Kopf.
    »Nicht um alles in der Welt! Und nun, bitte, schick die Mädchen nach Hause, wir haben genug getanzt. Bitte befreie mich von dieser Kleidung und bring mich zurück in unsere Welt ...«
    Amir küsste ihren Nacken, als er die starre Halskrause endlich entfernt hatte. Seine Finger liebkosten ihren Rücken, während er die Haken an ihrem Mieder löste, und er schüttelte missbilligend den Kopf, als er an das harte Fischbein des Korsetts stieß.
    »Eure Männer panzern sich mit Eisen, und ihre Frauen panzern sie mit Fischbein ... ein merkwürdiger Brauch. Obwohl es die Damen zweifellos gefügig hält, wenn man ihnen keine Luft zum Zetern lässt ...«
    Amir zwinkerte Beatriz zu, und sie errötete ein bisschen, wenn sie an all die bösen Bemerkungen dachte, die sie ihm in der ersten Zeit ihrer Bekanntschaft entgegengeschleudert hatte.
    »Nun, ich liebe meine Frauen frei ...«, erläuterte Amir und riss das Korsett mit einem Schwung auf.
    »Au!«, protestierte Beatriz, fühlte sich dann aber gleich besser.
    Amir küsste die Druckstellen, die das Fischbein hinterlassen hatte.
    »Nicht, Liebster, ich bin ganz verschwitzt! Ich muss unter dem Ding riechen wie diese ungewaschenen Ritter. Lass uns ...«
    »O ja, zieh schnell dieses Kleid herunter, und dann ... nein, was ist das?« Fasziniert betrachtete Amir Beatriz’ Strumpfhalter und begann, die Strümpfe über ihre Oberschenkel zu dehnen. »Das ist lustig, als packte man zwei wunderschöne Geschenke aus ...«
    Ganz langsam öffnete er die Strumpfhalter und rollte die Strümpfe über Beatriz Beine nach unten. Immer, wenn er einen weiteren Zentimeter frei gelegt hatte, küsste er ihr weißes, entblößtes Fleisch. Beatriz stöhnte vor Lust und bog sich ihm entgegen, aber sie fühlte sich immer noch beschmutzt und verschwitzt.
    »Nun komm ...«, sagte Amir, als sie endlich völlig nackt war. »Lass uns Kastilien endgültig abspülen!«
    Der Emir hatte sich seines Brokatüberwurfs schon lange entledigt und warf nun auch seine weißen Unterkleider ab. Nackt trug er Beatriz hinaus in den Garten und ließ sie in den Teich gleiten. Er folgte ihr und begann, ihren Körper mit Seerosenblättern abzuwaschen. Sie stöhnte, als er über ihre Brüste rieb, ihren Bauch mit einer Ranke kitzelte und schließlich in sie eindrang,
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