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Schlank denken - leichter leben - Verführung zum Wunschgewicht

Schlank denken - leichter leben - Verführung zum Wunschgewicht

Titel: Schlank denken - leichter leben - Verführung zum Wunschgewicht
Autoren: Junfermann
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negiert oder sich über ihn lustig gemacht – und sind Sie damit einen Schritt weitergekommen? – Nein. Also, sehen Sie ihm ins Gesicht. Ich verspreche Ihnen, er hat die Lösung. Ja, er besitzt die ganze Weisheit, um aus dieser Misere herauszukommen. Sie staunen? Nun erfolgt eine kleine Schulung in Demut. Ja, dieses gefräßige Monster , dieser lächerliche Teil hat alle Weisheit. Und es liegt an Ihnen, an Ihrem Verhalten, ob er Sie etwas wissen lässt über die Veränderungen, die nötig sind, damit Sie zurück zu einem normalen Essverhalten kommen. Er ist der Meister und Sie sind der Schüler. Sie weigern sich? Wunderbar, er ist einverstanden. Dieser Teil muss nichts verändern. Ihm geht es gut. Sie sind derjenige, der eine Veränderung wünscht.
    Womit wir wieder bei den sieben Todsünden wären und der geistigen Trägheit. Heute würde man diese wohl eher als Verweigerung der Eigeninitiative oder Eigenverantwortung sehen, als mangelndes Interesse an der eigenen Entwicklung und Reifung.
    Zu gut erinnere ich mich an eine meiner ersten Seminar-Erfahrungen. Ich habe jede nur denkbare Form der Selbsterfahrung genutzt und ich war umso begeisterter, je mehr Gründe ich fand, meine Misserfolge oder schlechten Gefühle den Ereignissen meiner Kindheit zuzuschreiben. Wow, war das ein gutes Gefühl. Meine Eltern trugen die Verantwortung, auch hatte ich unfähige Lehrer. Die Liste war unendlich. Meine Professoren, meine Ex-Freunde, mein Frau-Sein, mein Horoskop, meine Chefs, meine Arbeitsstelle ... Ich war glücklich, weil schuldlos. Alle anderen trugen die Verantwortung. Ich war ein Opfer der Umstände. Diese nach rückwärts gerichtete, aufdeckende Nabelschau war genau mein Ding. Ich war frei. Leider nur veränderte diese Sicht auf mein Leben so gar nichts. Im Gegenteil. Ich schaute und bewegte mich rückwärts.
    Und dann, in einem Seminar sagte die Trainerin: „Nun geht es um abgelehnte Verhaltensweisen. Also, wenn einer von euch ein Verhalten hat, was er nicht mehr haben möchte, dann soll er nach vorne kommen und ich zeige euch, wie ihr dieses Verhalten ändern könnt. Derjenige muss nicht in epischer Breite darüber erzählen, es reicht, wenn er an das Verhalten denkt und es lediglich mit einem Wort benennt.“ Ich stürmte nach vorne. Ich nannte mein Verhalten Frust . Dahinter verbarg sich Frust-Fressen . Das hätte ich niemals so offen vor einer Gruppe gesagt, doch so fühlte ich mich sicher. Sie lud mich ein, nach innen zu gehen und diesen Teil, diese Seite einmal zu visualisieren und mit ihr in Kontakt zu treten, sie anzusprechen und freundlich zu begrüßen. Brav schloss ich die Augen und erschrak. Das, was sich mir zeigte, war ein riesiges schwarzes Monster mit glühenden Augen. Also kam ich zurück und sagte ihr, dass das nicht gehe. Sie fragte mich, was es denn sei, was es mir so schwierig mache, mit dieser Seite in Kontakt zu treten. „Nun ja“, antwortete ich, „es ist riesig und schwarz-glühend.“ „Oh“, meinte sie, „dann mach es mal kleiner und verändere die Farbe.“ Ich hatte keine Ahnung, dass das möglich sei. Also ging ich nach innen, veränderte die Größe, machte es klein und machte es hell. Und da geschah das Wunder.
    Plötzlich war da vor mir ein sehr lebendiges und helles Etwas, das mich freundlich und aufgeregt ansah, als ob es seit Jahren auf mich gewartet hätte. Ich war gerührt. Als ich dieses Wesen dann fragte, was denn seine positive Absicht sei, was es für mich sicherstellen wolle, was hinter dem Verhalten stehe, da antwortete es: „Ich will, dass du deine Fähigkeiten zeigst.“ „Das war unfassbar! Dieser Teil, diese Seite, die ich so absolut verdammt, gehasst und versteckt gehalten hatte, diese Seite glaubte an meine Fähigkeiten. Und sie wollte, dass ich sie auslebe.
    Das war der Beginn meiner Arbeit als Trainerin. Ich begann, Seminare zu halten und das Gelernte mit anderen Menschen zu teilen. Außerdem lernte ich, anderen Menschen meine Probleme mitzuteilen. Zuvor dachte ich, dass es besser sei, alle Konflikte allein mit mir selbst zu lösen. Zugegebenermaßen scheiterte ich häufig damit. Ich lernte, um Hilfe zu bitten. Ein Kollege formulierte es so: „Wir werden von Menschen verwundet und wir werden von Menschen geheilt.“ Finden Sie Menschen, die Ihnen guttun.
    Bisweilen beschleicht mich das Gefühl, dass die eigene Leibesfülle etwas damit zu tun hat, wie viel Fülle wir ins Leben hinaustragen oder zurückhalten. Als wäre der Körper das Maß dafür, dass wir
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