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Schlaflos in Schottland

Titel: Schlaflos in Schottland
Autoren: Karen Hawkins
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voller Menschen zu erklären, sie werde noch vor Jahresende heiraten, ,auf die eine oder andere Art 1 , das ist nun wirklich skandalös.“
    „Sie hätte das nie getan, wenn sie nicht von jemandem dazu angestachelt worden wäre“, gab Michael zu bedenken. „Caitlyn ist leicht zu begeistern. Vielleicht hat sie das wegen irgendetwas gesagt, das Alexander MacLean gesagt oder getan hat.“
    Triona wickelte ein Paar Schuhe in braunes Papier und legte sie in den Koffer. „Großmutter erzählt uns ständig etwas vom Stolz der MacLeans. Manchmal denke ich, es wäre besser, wenn sie uns vor dem Stolz der Hursts warnen würde. Der ist mindestens genauso furchterregend.“
    „Oh ja, Mam spricht sehr gern vom Fluch der MacLeans“, bestätigte Mary und erschauderte dabei vergnügt. „Man stelle sich das nur einmal vor! Eine ganze Familie, die dazu verflucht wurde, Unwetter heraufzubeschwören, wann immer einer von ihnen die Beherrschung verliert! “
    Williams Augen funkelten, während er seine Finger zu Krallen krümmte, seine Schultern hochzog und mit der Stimme einer alten Frau krächzte: „Vergesst nicht, meine Lieben, auf den MacLeans liegt ein Fluch! Sie sind verflucht, sage ich euch. Verflucht von der geheimnisvollen weißen Hexe. Und jetzt tobt der Sturm, wann immer sie wütend werden.“
    Alle außer Mary lachten vor sich hin. „Du sollst dich nicht über Mam lustig machen“, rügte sie. „Sie ist eine sehr weise alte Frau. Vater sagt, das halbe Dorf wäre nicht mehr am Leben, wenn sie nicht so viel über Heilkunst und über die Wirkung von Kräutern wüsste. Außerdem, wer sagt denn, dass es so etwas wie Flüche nicht gibt?“
    „Vater zum Beispiel“, erwiderte Robert. „Er sagt, das sei alles Unsinn. Und da Mam seine Mutter ist, sollte er das wohl wissen.“ Michael rutschte unruhig auf dem Sessel hin und her. „Was auch immer mit MacLean los ist, er ist wahrscheinlich nicht besonders glücklich darüber, dass Caitlyn so ein Theater um ihn macht.“ „Für mich hört sich das Ganze so an, als hätten sich beide danebenbenommen, Caitlyn und MacLean. Glücklicherweise sind wir für MacLean nicht verantwortlich“, sagte Triona. Sie stellte den Koffer neben die Tür und suchte ihren Umhang, ihr Halstuch und ihre gute Haube zusammen. „Ich höre die Kutsche vor der Tür, und Nurse wartet bestimmt schon auf mich.“
    Michael lächelte schläfrig. „Viel Glück, Triona. Denk dran, dass wir Vater am nächsten Freitag zurückerwarten.“
    „Ich will mindestens zwei Tage vorher wieder zu Hause zu sein. Vater wird niemals etwas von der ganzen Angelegenheit erfahren, wenn wir alle“, sie sah Robert streng an, „den Mund halten.“ „Und falls du ihn nicht hältst“, fügte Mary an Robert gewandt hinzu, „erzähle ich Vater, wer Milch über seine Lieblingsausgabe der Odyssee geschüttet hat.“
    Robert zuckte zusammen. „Woher weißt du ...?“ Als Mary ihn amüsiert ansah, errötete er.
    „Also bist du entweder still, oder du stellst dich Vaters Zorn“, ermahnte sie ihn.
    Robert hob eine Hand, um Mary zum Schweigen zu bringen. „Gut! Aber wenn während dieser Reise irgendetwas Schlimmes passiert, werde ich Vater sagen, dass ich Triona davor gewarnt habe, nach London zu fahren.“
    Triona zog aus der Tasche ihres Umhangs ein Paar alte Handschuhe und streifte sie über. „Ich bitte dich, Robert, hör doch auf, dir so finstere Gedanken zu machen. Es wird garantiert nichts Schlimmes geschehen. Außerdem hat Vater gesagt, ich dürfe nach London fahren, sobald er zurück sei. Du könntest sagen, dass ich nur ein bisschen früher als geplant losgefahren bin.“
    „Vater wollte dich persönlich begleiten.“
    „Und das wird er auch - nächstes Mal.“ Triona schaute in den Spiegel und schob eine Haarsträhne, die sich gelöst hatte, zurück unter ihre Haube. „Es wird langsam Zeit aufzubrechen.“
    William griff nach ihrem Koffer. „Wenn ich nicht wüsste, dass Mr Olson sofort Vater informieren würde, sobald ich eine Unterrichtsstunde bei ihm versäume, würde ich dich begleiten.“
    „Es wärmt mein Herz, zu wissen, dass du bereit bist, ein so großes Opfer zu bringen“, sagte Triona lächelnd zu ihrem Bruder. „Es wäre ein großer Spaß“, erwiderte William grinsend. Lachend drehte Triona sich zu Robert. „Blick nicht so düster drein und umarme mich zu Abschied. Ich werde dich vermissen!“ Seine ernsten Gesichtszüge wurden weicher, und er legte die Arme um seine ältere Schwester.
    Dann war
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