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Schlaflos in Schottland

Titel: Schlaflos in Schottland
Autoren: Karen Hawkins
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fügte die alte Kinderfrau hinzu. „Miss Caitlyn is’ weg und wird sich entehren lassen und ihre Zukunft ruinie...“
    „Sag es nicht!“ Allein bei der Vorstellung drehte sich Trionas Magen um. „Wir müssen sie finden, bevor ein wirklicher Schaden entstanden ist. Wo ist Onkel Bedford? Er wird wissen, was in dieser Lage zu tun ist.“
    Tante Lavinia schniefte geräuschvoll. „Er ist in seinem Club. Bei White’s. Ich habe ihm eine Nachricht geschickt, aber ich könnte wetten, dass die Türsteher dort Briefe von Ehefrauen gar nicht erst weiterleiten, damit die Männer länger bleiben und mehr Geld ausgeben für ...“
    „Gut. Dann werden wir die Suche auf eigene Faust beginnen. Seit wann ist Caitlyn weg?“
    Ihre Tante schaute auf eine kleine Uhr aus vergoldeter Bronze, die auf dem Kaminsims stand. „Seit zwei Stunden.“
    Triona entspannte sich. „Erst seit zwei Stunden? Das ist nicht sehr lange!“
    „Wir hatten spät Lunch und haben uns dabei sehr nett über ihren neuesten Plan unterhalten. Dann ist sie nach oben gegangen, um ein Nickerchen zu machen.“
    „Ihren Plan?“
    „Oh ja. Ich habe ihr gesagt, er sei viel zu riskant und würde niemals funktionieren.“
    Triona setzte sich auf das Kanapee und nahm die Hand ihrer Tante, wobei es sie eine Menge Selbstbeherrschung kostete, der älteren Frau nicht einfach auf die Finger zu hauen. „Wenn wir Caitlyn finden sollen, musst du uns von diesem Plan erzählen, Tante Lavinia. Was hatte sie vor?“
    „Nun, sie wollte natürlich Alexander MacLean mit einem Trick dazu bringen, ihr einen Heiratsantrag zu machen!“
    Triona öffnete den Mund und schloss ihn sofort wieder.
    Tante Lavinia nickte, und ihre weichen braunen Löckchen wippten unter ihrer Spitzenhaube auf und ab. „Als sie mir zum ersten Mal von diesem Vorhaben erzählt hat, muss ich ebenso entsetzt geschaut haben wie du jetzt gerade. Doch dann erklärte sie mir, es ginge um eine Wette, die MacLean mit ihr abgeschlossen hat. Er hat mit ihr gewettet, er werde ihr niemals einen Heiratsantrag machen, egal was geschieht.“
    „All das wegen einer Wette ?“
    „Du weißt doch, sie verliert nicht gern.“ Tante Lavinia seufzte tief. „Ich muss schon sagen, deine Schwester hier zu haben, war doch überaus anstrengend für mich. Im Haus ist es niemals ruhig, seit sie da ist, es herrscht ein ständiges Kommen und Gehen. An die Blumen darf ich gar nicht denken! Den ganzen Tag läutet es an der Tür. Das ständige Geklingel hat mich schrecklich nervös gemacht. “ „Erzählst du bitte von der Wette, Tante Lavinia?“
    „Ich bin ja schon dabei. “ Tante Lavinia warf einen Blick hinüber zur offenen Tür, dann beugte sie sich vor und fuhr mit gesenkter Stimme fort: „Deine Schwester wollte herausfinden, wann MacLean die Stadt verlässt, und sich dann im Gepäckfach unter der Sitzbank seiner Kutsche verstecken.“
    „Was?“
    „Ha! Genau das habe ich auch gesagt! Und wenn sie dann erst einmal eine gute Strecke zurückgelegt hätten, wollte sie unter der Sitzbank hervorspringen und ihn überraschen. Wenn sie sich lange genug versteckt hielte, bis er so weit von London entfernt war, dass er sie nicht mehr vor Einbruch der Dunkelheit zurückbringen konnte, würde ihr guter Ruf dahin sein. Dann würde MacLean ihr einen Antrag machen müssen, und damit würde sie die Wette gewinnen.“
    Triona starrte ihre Tante entgeistert an. „Bitte sag mir, dass du sie ermahnt hast, auf keinen Fall so etwas Skandalöses zu tun, Tante Lavinia!“
    Nurse schnaubte verächtlich.
    Tante Lavinia warf der Kinderfrau einen unbehaglichen Blick zu, bevor sie antwortete: „Natürlich habe ich das getan. Allerdings muss ich doch sagen, dass der Plan ziemlich gut ist.“ Plötzlich fing sie an zu kichern. „Kannst du dir Alexander MacLeans Gesicht vorstellen, wenn er Caitlyn im Gepäckfach unter seiner Sitzbank findet? Wir hatten so viel Spaß, als wir uns darüber unterhielten, wie schockiert er sein würde. Er ist so ein stolzer Mann, der ...“
    „Gütiger Gott, rette mich vor den Verrückten auf dieser Erde!“, rief Nurse aus.
    Tante Lavinia lief rot an. „Ich hätte nie gedacht, dass sie es tatsächlich tun würde!“, verteidigte sie sich.
    Die alte Kinderfrau wandte sich an Triona. „Deine Schwester war seit dem Augenblick ihrer Geburt ein unbesonnenes Ding. Ich versteh’ nich’, wieso sie glaubt, ihr verrückter Plan würd’ funktionieren. MacLean könnt’ sie einfach mit der Postkutsche zurück nach London
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