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Schlaflos in Schottland

Titel: Schlaflos in Schottland
Autoren: Karen Hawkins
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erzählte Aggie stolz. „Christina hat seine alten Hausschuhe bestickt, sodass sie wie neu aussehen, und Devon hat ihm ein Duftkissen für den Kleiderschrank genäht. Ich habe ihm ein Bild gemalt.“
    „Ich bin sicher, er hat sich über all diese Dinge sehr gefreut“, stellte Triona fest.
    „Ich weiß, dass ihr Triona viel sagen und erzählen möchtet“, wandte Mam sich an die Mädchen. „Aber sie kann noch nicht lange aufbleiben. Lasst sie mich zu eurem Dad bringen und ihr helfen, sich dort niederzulegen. Dann könnt ihr kommen und beide besuchen.“
    Aggies Gesicht hellte sich auf. „Jetzt gleich?“
    „Bald. Lasst ihnen erst einmal eine halbe Stunde Zeit zu zweit.“ Die Mädchen lächelten und wandten sich ab, um fortzugehen, doch dann zögerte Devon. „Grandmama wollte mich nicht zu dir lassen, aber ... danke, dass du nach mir gesucht hast.“
    Triona stützte sich auf Mams Arm und machte einen Schritt nach vorn. „Ich habe getan, was jede Mutter tun würde - du warst verschwunden, und ich habe versucht, dich wiederzufinden.“
    Devons Augen füllten sich mit Tränen. „Ich würde dich umarmen, doch dann macht Grandmama sicher ein großes Geschrei.“ „Das würde ich allerdings tun“, bestätigte Mam. „Später ist noch genug Zeit für solche Gefühlsduseleien. Und jetzt fort mit euch, oder ich überlege es mir noch einmal anders. Denn eigentlich hatte ich vor, euch gemeinsam mit euren Eltern den Lunch essen zu lassen.“
    Devon lächelte strahlend, dann gingen die Mädchen glücklich miteinander schwatzend davon.
    Mam half ihrer Enkelin die Treppe hinauf. Als sie oben angekommen waren, zitterten Triona vor Erschöpfung die Knie. Sie lehnte sich gegen die Wand neben der Tür zum Schlafzimmer. „Meine Haare müssen schrecklich aussehen.“
    „Ach was, du siehst einfach aus, als hättest du auf dem Krankenlager gelegen, was ja auch so war.“
    „Ich wünschte, ich hätte einen Kamm.“ Seufzend zupfte Triona an ihren Haaren und strich über den Verband, der ihre Stirn bedeckte.
    Mam öffnete die Tür und schob sie ins Zimmer. „Deinem Mann wird es egal sein, wie du aussiehst.“
    „Genauso ist es“, ertönte eine tiefe Stimme. Sie kam von dem Sofa, das neben dem Kamin stand.
    Triona schaute in Hughs grüne Augen und versank in der inzwischen vertrauten Wärme, die sie darin fand.
    Er grinste und klopfte auf das Kissen neben sich. „Meine Pflegerin hat erklärt, sie würde sich die Hacken ablaufen, wenn wir weiterhin darauf bestehen, zwei Krankenzimmer zu unterhalten.“ „So ist es“, stimmte Mam zu. „Ich bin schon vollkommen erschöpft davon, den ganzen Tag treppauf und treppab zu rennen.“ Sie half Triona, sich hinzusetzen.
    Sofort fand sie sich in Hughs liebevoller Umarmung wieder. „Na also“, stellte Mam mit offensichtlicher Befriedigung fest. „Wenn ihr mich jetzt entschuldigen würdet. Ich muss zum Lunch Porridge kochen.“
    Hugh ächzte. „Bitte kein Porridge mehr!“
    „Etwas anderes gibt es nicht, bevor nicht das letzte bisschen Fieber verschwunden ist.“ Mam nahm ein kleines Glas vom Tisch neben dem Sofa. „In zwanzig Minuten bin ich mit eurem Lunch zurück. Ich denke, die Kinder werden zusammen mit euch essen.“ In der Tür blieb sie noch einmal stehen. „Und gebt euch Mühe, nicht zu streiten. Ein Mann, der Fieber hat, sollte sich nicht aufregen.“ Mit diesen Worten verschwand sie.
    Triona legte den Kopf in den Nacken und schaute Hugh an. Er war sehr blass und sah aus, als hätte er abgenommen. Die weiße Strähne an seiner Schläfe war breiter als vorher und leuchtete silbriger. Sie hob den Arm und folgte der hellen Straße in seinen dunklen Haaren mit den Fingerspitzen.
    Er fing ihre Hand ein und drückte einen Kuss auf die Innenfläche. „Wofür war das?“, erkundigte sie sich atemlos.
    „Einfach nur für diesen Augenblick. Vorerst muss das genügen.“ In seinen Augen leuchtete ein anderes Fieber auf. „Später zeige ich dir, was ich noch für dich habe. Aber wir werden warten müssen, bis unsere strenge Krankenschwester im Bett liegt.“ Sie lachte leise vor sich hin. „Du kannst unmöglich schon bereit zu solchen Anstrengungen sein. Mam hat gesagt, Aufregung ist nicht gut für dich ...“
    „Catriona, meine Liebe, ich bewundere deine Großmutter, doch es gibt ein paar Dinge, von denen sie keine Ahnung hat. Du bist diejenige, um die wir uns ganz besonders liebevoll kümmern müssen.“ Sein Blick glitt über den Verband an ihre Stirn, und seine Augen
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