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Schicksalsbund

Schicksalsbund

Titel: Schicksalsbund
Autoren: Christine Feehan
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empfinden, was du mich hast empfinden lassen. Aber ich will dich nicht wiedersehen. Ich bitte dich, halte dich von mir fern.«
    »Im Traum nicht. Ich werde mich im Traum nicht von dir fernhalten.« Er trat näher, und sein Atem ging abgehackt und keuchend. Er verzehrte sich glühend nach ihr. Jede Minute des Tages. Ohne sie konnte er nicht klar denken. Sie beruhigte ihn innerlich. Sie machte ihn menschlich. »Ich kann nicht atmen ohne dich, verdammt nochmal, das weißt du doch. Über das, was wir miteinander hatten, kommt man nicht hinweg. Du schaffst es nicht. Ich schaffe es auch nicht. Wir gehören zusammen, ganz gleich, welchen Blödsinn du dir selbst einredest.«
    Sie schockierte ihn damit, dass sie sich gegen ihn behauptete. Sie starrte ihn an. Ihr Körper hielt still, doch sie war kampfbereit. Sie zitterte, und ihr perfekter Mund bebte ein wenig, aber sie knickte nicht ein unter seinen Forderungen, wie es früher immer der Fall gewesen war.
    »Es war deine Entscheidung, das, was wir miteinander hatten, wegzuwerfen, Mack, nicht meine. Ich werde mich nicht mit dir über meine Gefühle streiten. Du hast kein Recht mehr darauf, zu wissen, was ich fühle. Du hast kein Recht mehr darauf, Ansprüche auf irgendeinen Teil von mir zu erheben. Nicht auf meinen Körper und auch nicht auf mein Herz.«

    »Da liegst du falsch. Wenn ich dich küssen würde, wenn ich dich berühren würde, würdest du immer noch mir gehören.«
    Sie bedachte ihn mit diesem lässigen Achselzucken, das ihm das Herz aus der Brust riss und ihn in rasende Wut versetzte. »Wahrscheinlich, Mack. Wir hatten immer dieses Flammenmeer, auf das wir zurückgreifen konnten, aber als du von mir fortgegangen bist, habe ich eines begriffen: Das ist alles, was wir hatten. Du hast mir gesagt, was ich tun soll, und ich habe es getan, wie eine Marionette. Deine Marionette. Ich war gut im Bett, aber für etwas anderes konntest du mich nicht gebrauchen. Es gibt Millionen von Frauen, die grandios im Bett sind. Finde eine von ihnen, eine, die nur Sex will. Ich will mehr, und ich habe mehr verdient. Ich brauche mehr. Du kannst mir nicht geben, was ich brauche, Mack. Das habe ich akzeptiert.«
    Er konnte die Resignation aus ihrer Stimme heraushören, und Panik stieg in ihm auf. Sie hielt ihn nicht hin. Sie meinte es ernst. Er riss seinen Blick von ihr los und sah sich in dem großen Lagerhaus um. Es war behaglich, da den Räumen anzusehen war, dass hier jemand lebte. Und es war einzigartig. Wie Jaimie. Sie hatte Chicago, wo sie aufgewachsen waren, weit hinter sich zurückgelassen. So weit wie möglich. Sie hatte die Fehlinformation wirklich nicht in Umlauf gesetzt. Es war nicht ihr Plan gewesen. Eine andere Person hatte sie zusammengeführt. Sie hatte sich ein neues Leben aufgebaut … Auf einem Tisch stand eine Vase mit Blumen. Rosen. Rote und weiße. Jamies Lieblingsblumen.
    Seine Eifersucht sprengte alle Dämme und erfüllte ihn mit bösartiger Wut, die wie ein Dämon von ihm Besitz ergriff.
Mit ihrem Verschwinden hatte sie ihn umgebracht. Er war nur noch ein halber Mensch gewesen, und sie, verdammt nochmal, sie hatte einfach weitergemacht, als sei er nicht ein Teil ihres Herzens und ihrer Seele, wie es umgekehrt der Fall war.
    »Lebst du hier mit irgendeinem Scheißkerl zusammen?« Er stieß die Worte mühsam durch zusammengebissene Zähne hervor.
    »Die Diskussion fang gar nicht erst an. Ich habe dir doch gesagt, ich wollte eine Familie, Mack.«
    »Wir waren eine Familie. Wir sind eine Familie. Es hat sich immer alles nur um uns gedreht.« Und was zum Teufel bedeutete das überhaupt? Er sah sich weiterhin in der geräumigen Etage nach Anzeichen eines anderen Mannes um.
    »Erinnerst du dich noch daran, was du zu mir gesagt hast, als ich dich gefragt habe, was wäre, wenn ich schwanger würde?«
    »Ich habe dir gesagt, mir sei es recht.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Das hast du nicht gesagt, Mack. Erst hast du mich wütend angesehen, und dann hast du mich angefahren, ob ich schwanger sei. Als ich dir darauf keine Antwort gegeben habe, hast du gesagt, wenn ich schwanger wäre, würden wir schon irgendwie damit umgehen.«
    »Eben. Das hätten wir ja auch getan.«
    »Wir wären irgendwie damit umgegangen? Das hat nichts mit dem Wunsch nach einer Familie zu tun, Mack. Das heißt nur, aus einer üblen Situation das Beste zu machen. Oder, noch schlimmer, vielleicht wärst du ja damit umgegangen, indem du eine Abtreibung vorgeschlagen hättest.«

    »Verdammt nochmal,
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