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Schenk mir diese Nacht

Schenk mir diese Nacht

Titel: Schenk mir diese Nacht
Autoren: Carole Mortimer
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Lachen glich silberhellem Glockenklang. Als es endete, wünschte er sich nichts sehnlicher, als es erneut zu hören. Doch dieses Glück würde ihm nicht vergönnt sein, denn sie wurde wieder ernst.
    "Ist es eine Krankenhausvorschrift, dass Sie sich nicht mit Ihren Patienten verabreden dürfen?" erkundigte er sich.
    "Da es sich bei unseren Patienten ausschließlich um schwangere Frauen handelt, wäre eine solche Vorschrift ziemlich unsinnig", entgegnete sie ironisch.
    Ein Punkt für sie! Die andere Alternative war ... "Demnach mögen Sie mich nicht", stellte er bitter fest.
    Es passierte zwar nicht allzu oft, aber es war nicht das erste Mal, dass er einen Korb bekam. Verdammt, er lief schließlich nicht jeder Frau nach, im Gegenteil, in den vergangenen Jahren war er sogar sehr wählerisch geworden. Allerdings fühlte er sich so stark zu dieser Frau hingezogen, dass er eine Zurückweisung nur schwer akzeptieren konnte.
    Sie seufzte. "Das habe ich nicht gesagt..."
    Das konnte ihn auch nicht trösten. "Aber Sie wollen nicht mit mir ausgehen."
    "Jonathan ..." Gaye schien ihre Antwort sorgfältig abzuwägen. "Ich bin weder verheiratet noch verlobt oder anderweitig gebunden. Es ist auch nicht so, dass ich Sie nicht mag."
    "Dann..."
    "Genauso wenig bin ich jedoch für eine oberflächliche, bedeutungslose Affäre geschaffen, wie Sie sie offenbar im Sinn haben", fuhr sie nachdrücklich fort. "Und das meine ich keineswegs beleidigend."
    "So?" Es fiel ihm schwer, ein Schmunzeln zu unterdrücken.
    Anscheinend hatte sie ihn ganz richtig eingeschätzt - und sich trotzdem geirrt. Denn mit Gaye Royal konnte er sich keine oberflächliche, bedeutungslose Affäre vorstellen. Obwohl er selbst nicht recht wusste, was er mit ihr im Sinn hatte, aber bedeutungslos würde es auf gar keinen Fall sein!
    "Momentan gibt es in meinem Leben keinen Platz für seichte Vergnügungen."
    Er spürte, dass mehr hinter ihren Worten steckte, als sie ihm verraten wollte. "Was tun Sie an all den Abenden, dass Sie keine Zeit mehr für ein Privatleben haben? Lernen Sie, um sich beruflich zu qualifizieren? Besuchen Sie Fortbildungskurse?"
    Je heftiger er sie bedrängte, desto verschlossener wurde ihre Miene.
    "Oder ziehen Sie es einfach nur vor, nicht auswärts zu essen?" forschte er weiter. "Wir könnten ins Kino gehen, oder ich besorge Karten für irgendeine Show ..."
    "Nein", unterbrach sie ihn rasch. "Wie ich schon sagte: Ich werde nicht mit Ihnen ausgehen. Nirgendwohin. Zu keinem Zeitpunkt."
    Er runzelte die Stirn. "Das klingt ziemlich endgültig."
    "Das ist es", bestätigte sie ernst.
    Jonathan hasste Rätsel, und diese Frau entwickelte sich allmählich zu einem Mysterium. Sie hatte nichts gegen ihn und wollte sich dennoch nicht mit ihm verabreden. Hatte sie etwa der Name Hunter abgeschreckt?
    "Sie dürfen nicht alles glauben, was Sie lesen", behauptete er.
    Verwirrt wandte sie sich zu ihm um. "Wie bitte?"
    "In der Vergangenheit waren die Klatschspalten in den Zeitungen voll mit Geschichten über meine beiden Brüder und mich. Seit Jarretts Heirat mit Abbie wandte sich die Aufmerksamkeit der Reporter Jordan und mir zu. Sobald wir uns für eine Frau interessieren, kursieren sofort die wildesten Gerüchte", erklärte er. "Ich will Ihnen damit nur sagen, dass es noch niemand in meinem Leben gibt."
    Die Frau, mit der er sich eigentlich an diesem Abend hatte treffen wollen, war nichts Ernstes, nur jemand, mit dem er gelegentlich eine Nacht verbrachte.
    "Das ist gut zu wissen", meinte Gaye und zuckte die Schultern.
    "Aber es ändert nichts an Ihrer Antwort." Jonathan war frustriert. Nie zuvor hatte er sich so sehr gewünscht, mit einer Frau auszugehen. Gayes Körpersprache verriet ihm jedoch, dass sein Traum sich nicht erfüllen würde.
    "Sie müssen links abbiegen", befahl sie an einer Kreuzung.
    "Sie können mich hier aussteigen lassen", fügte sie dann hinzu.
    Dieses "Hier" war eine Straßenecke, und obwohl in der Nähe etliche Häuser standen, war nicht ersichtlich, zu welchem der Gebäude Gaye wollte. Er sollte also nicht herausfinden, wo sie wohnte!
    "Ich bringe Sie zur Tür", sagte er energisch. Noch keine andere Frau hatte ihm je so nachhaltig das Gefühl vermittelt, überflüssig zu sein! Was, um alles in der Welt, hatte sie an ihm zu beanstanden?
    "Das ist nicht nötig."
    "Doch, das ist es", beharrte er wütend. "Ich habe Ihnen versprochen, Sie nach Hause zu bringen, und genau das werde ich tun!"
    Ja, er war wütend, und das geschah nur sehr
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