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Schenk mir diese Nacht

Schenk mir diese Nacht

Titel: Schenk mir diese Nacht
Autoren: Carole Mortimer
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unmissverständlichen Worten klargemacht, was ihre Mutter von einer Zusammenarbeit mit ihm hielt!
    Sonderbar war nur, dass Ben den Vorfall überhaupt erwähnt hatte. Und dann die Unterhaltung mit ihrer Mutter vorhin ... Was hatten ihre Mutter und Ben vor? Auf einmal beschlich Gaye die dunkle Ahnung, dass die beiden etwas ausheckten.
    "Jonathan, ich finde, du und ich ..."
    "Sehr richtig - du und ich!" wiederholte er finster. "Falls du meinst, ich würde es dulden, wenn Richard Craven sich nach allem, was er dir angetan hat, wieder bei dir einschmeichelt...
    Vorher breche ich ihm seinen verdammten Hals! Ich habe ihn gewarnt", fuhr er wütend fort. "Offenbar habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt..."
    "Du hast Richard gewarnt?" fragte sie fassungslos. "Wann genau war das? Und warum hast du es getan?"
    "Ich war am Tag, bevor er deiner Mutter die Blumen geschickt hat, bei ihm", erklärte er. "Falls die Rosen überhaupt für sie waren!" fügte er wütend hinzu.
    "Sie waren für meine Mutter, Jonathan", beteuerte sie. "Mich interessiert aber viel mehr, warum du es für nötig befunden hast, Richard zu sehen." Sie schaute ihn prüfend an.
    Er stand auf. Seine innere Anspannung war unverkennbar.
    "Damit du nicht noch einmal verletzt wirst. Der Mann ist es nicht wert, mit dir im gleichen Zimmer zu sein, geschweige denn ... Er verdient dich nicht, Gaye", rief er.
    "Findest du nicht, dass ich darüber selbst entscheiden kann?"
    Hoffnung keimte in ihr auf.
    Jonathan schüttelte den Kopf. "Du bist momentan emotional viel zu durcheinander, um vernünftig denken zu können. In der einen Minute lachst du, in der nächsten bist du den Tränen nahe.
    In diesem Zustand ist es nicht möglich, lebenswichtige Entscheidungen zu treffen", verkündete er überheblich.
    "Das Gleiche könnte man auch von jemandem behaupten, der in der einen Minute charmant und fürsorglich ist und in der nächsten abweisend und grob", entgegnete sie.
    "Sprichst du von mir?"
    Sie lächelte. "Klingt es denn nach dir? Jonathan, was ich davor einigen Minuten sagen wollte, ist, dass ich glaube, meine Mutter und Ben wollen eine Ehe stiften." Sie seufzte. "Ich bin nicht an Richard interessiert und habe ihn nicht einmal ins Haus gelassen - egal, was Ben dir vielleicht über diesen Abend erzählt hat. Und vorhin wollte meine Mutter herausfinden, was ich für dich empfinde. Unabhängig voneinander betrachtet, mögen diese beiden Punkte vielleicht bedeutungslos erscheinen, aber wenn du bedenkst, wie nahe meine Mutter und Ben sich inzwischen stehen, und beide Unterhaltungen im
    Zusammenhang siehst ... Jonathan, ich denke, wir wurden hereingelegt", schloss sie.
    "Und zu welchem Zweck?"
    Gaye überlegte. Sie könnte ihm sagen, dass ihre Mutter und Ben wussten, wie elend sie sich in den vergangenen zwei Wochen gefühlt hatte, und daraufhin zu der Überzeugung gelangt waren, sie und Jonathan würden zusammengehören.
    Oder sie könnte behaupten, die Motive der beiden nicht zu kennen. Nach vierzehn quälenden Tagen war sie zu Letzterem jedoch nicht fähig!
    "In einem hast du Recht, Jonathan: Ich bin momentan emotional durcheinander. Aber dafür gibt es einen Grund ..."
    "Natürlich gibt es einen Grund dafür." Er packte sie bei den Armen und schüttelte sie leicht. "Der Zustand deiner Mutter spitzt sich zu, und das ist bestimmt sehr aufwühlend für dich. Du musst dir Zeit lassen. Unter diesen Gegebenheiten kannst du unmöglich wissen, was du für Richard Craven fühlst."
    Schon wieder Richard ... "Ich sagte dir bereits, was ich für Richard empfinde. Ich bin nicht an ihm interessiert. Und werde es niemals sein", fügte sie nachdrücklich hinzu. "Wie auch immer..."
    "Es gibt kein ,Wie auch immer', Gaye", unterbrach Jonathan sie.
    "O doch." Nachdem sie ihre Wahl getroffen hatte, wollte sie auch ausreden. "Ich bin nicht in Richard verliebt, vermutlich war ich das nie. Aber ich bin verliebt."
    Noch während sie sprach, verspürte sie ein flaues Gefühl in der Magengegend. Es war ein Fehler. Sie konnte doch nicht einfach dastehen und Jonathan ihre Liebe erklären.
    Warum eigentlich nicht? Konnte die Situation zwischen ihnen noch unerträglicher werden, als sie bereits war? Die Antwort lautete nein. Und überdies war er eifersüchtig auf Richard ...
    Jonathan verstärkte den Druck seiner Finger. "Wer ist er?"
    rief er. "Sag mir, wer er ist, und ich ..."
    "Er ist ein wunderbarer Mann", erwiderte sie mit wachsender Zuversicht. "Sehr fürsorglich. Sehr attraktiv ..."
    "Ein gutes
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