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Schenk mir diese Nacht

Schenk mir diese Nacht

Titel: Schenk mir diese Nacht
Autoren: Carole Mortimer
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verlaufen war...
    "Er macht keinen sonderlich zufriedenen Eindruck auf mich, Abbie." Jarrett küsste seine Frau zärtlich auf die Wange.
    "Er scheint sich aber auch nicht zu schämen - und dabei hätte er dazu allen Grund!" Sie funkelte ihren Schwager noch immer empört an. "Gaye war Gast in unserem Haus, Jonathan. Sie war hier glücklich, bis du aufgetaucht bist und angefangen hast..."
    "Ich würde mich nicht zu der Behauptung versteigen, dass sie glücklich war, Liebes", unterbrach Jarrett sie amüsiert und setzte sich in einen Sessel. "Meiner Meinung nach kann Gaye ihre Gefühle lediglich besser verbergen als Jonathan."
    Jonathan wandte sich unvermittelt zu seinem Bruder um.
    "Was soll das heißen?"
    "Sieh dich einmal an, Jon. Und zwar gründlich. Dann wirst du erkennen, was ich meine."
    Er sah erschöpft aus, das wusste er bereits. Das lag daran, dass er schlecht schlief. Aber darüber hinaus hatte er im Spiegel keine Veränderungen entdecken können.
    "In deinem Herzen, Jonathan", fuhr Jarrett spöttisch fort.
    "Was ist aus dem unwiderstehlichen Charmeur geworden?"
    Jonathan setzte sich ebenfalls. "Er ist anderweitig beschäftigt."
    Sein Bruder schmunzelte. "Ich glaube, er nimmt einen längeren Urlaub, und das bekommt ihm überhaupt nicht."
    Jonathan lehnte den Kopf zurück und schloss die Augen. "Ich weiß, worauf du hinaus willst, Jarrett, aber du irrst dich. Gaye ist nicht mein Typ."
    "Du ..."
    "Und wer ist dein Typ", warf Jarrett ein, bevor seine Frau aufbrausen konnte. "Die Frau, mit der du heute Abend aus warst, scheint dir auch nicht gefallen zu haben."
    Weil er nicht in der richtigen Stimmung für Sarahs
    überschäumende Lebensfreude und ihre oberflächlichen Freunde gewesen war, hatte er... Verdammt, er wusste selbst nicht, was er gewollt hatte! "Ich war nicht in Partylaune", behauptete er.
    "Und in welcher Laune bist du?" hakte sein Bruder nach.
    "Jedenfalls in keiner guten." Abbie hatte sich auf dem Sofa niedergelassen. "Ich kann immer noch nicht fassen, wie er Gaye behandelt hat." Sie schüttelte verwundert den Kopf.
    Rückblickend konnte Jonathan es auch nicht verstehen. Alles glitt ihm aus den Händen, das war sein Problem! Sein Leben war bisher in geordneten Bahnen verlaufen, vielleicht ohne hochgesteckte Ziele, aber es war darauf ausgerichtet gewesen, seine Bedürfnisse zu erfüllen. Er arbeitete hart, und er wollte sich amüsieren. In der letzten Woche war er außerstande gewesen, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren, und er war auch nicht mehr an seichten Vergnügungen interessiert.
    "Wenn ich sie das nächste Mal treffe, werde ich mich für meine schlechte Laune entschuldigen, okay?" versprach er.
    Abbie blickte ihn forschend an. "Und wann wird das sein?"
    "Abbie..."
    "Vorsicht, Jonathan", warnte Jarrett ihn kalt.
    Jonathan seufzte. "Ich weiß nicht, wann ich Gaye wiedersehen werde, Abbie", lenkte er ein. Welchen Sinn hätte es gehabt, wenn er sich mit seiner Familie wegen dieses Themas überwarf?
    "Gibt es noch etwas, das du nicht weißt, Jonathan?"
    erkundigte Jarrett sich sanft.
    Er stand auf. "Ich weiß zum Beispiel nicht, was ich hier eigentlich tue. Ursprünglich bin ich hergekommen, um mich zu entschuldigen, dass ich die Dinnereinladung abgelehnt habe, aber wie es scheint, habe ich alles nur noch schlimmer gemacht." Er seufzte. "Du hattest vorhin Recht, Jarrett - ich hätte eure Entscheidung bezüglich Conors Paten nicht kritisieren dürfen."
    Ihre Bitte, Gaye möge Patin sein, hatte ihn einfach
    überrumpelt. Die Vorstellung, Gaye immer wieder zu begegnen, weil sie Conors Patin war, hatte ihn in Panik versetzt. Vielleicht würde er irgendwann sein altes Leben wieder aufnehmen können, wenn er sie nicht mehr sah. Vielleicht...
    "Wir wollen dich und Jordan als Paten", erklärte Abbie.
    Das wusste er. Dies war ein weiterer Grund, weshalb er vorhin so heftig reagiert hatte.
    Gaye wusste das auch ...
    Wenn er jetzt aufbrach, konnte er sie vielleicht noch einholen
    ...
    Und dann? Was sollte er sagen, wenn er sie eingeholt hatte?
    Er könnte sich für seine Unhöflichkeit entschuldigen. Und dann?
    Sie nach Hause fahren. Und dann?
    Verdammt, er hatte nicht die leiseste Ahnung! Er wusste nur, dass er sich in Grund und Boden schämte, weil er sie in den vergangenen beiden Tagen ignoriert hatte - ganz zu schweigen von seinem Benehmen am heutigen Abend.
    "Ich nehme mit Freuden an", antwortete er Abbie reumütig.
    "Und Jordan bestimmt auch. Jetzt muss ich los. Ich ...
    Demnächst gehen wir
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