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Schenk mir diese Nacht

Schenk mir diese Nacht

Titel: Schenk mir diese Nacht
Autoren: Carole Mortimer
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wie Smaragde.
    Inzwischen war wieder etwas Farbe in die Wangen des
    Mannes zurückgekehrt. "Jonathan Hunter", meinte er wenig hilfreich. Als er ihre Verwirrung bemerkte, setzte er hinzu: "Der Onkel des Kindes, nicht der Vater."
    Jarrett Hunters Bruder. Abbie Hunters Schwager.
    Erst im Nachhinein fiel Gaye ein, dass der dunkelhaarige Mann, der so überraschend in den OP geplatzt war, die gleichen außergewöhnlichen goldbraunen Augen hatte. Damit
    erschöpften sich jedoch die Ähnlichkeiten zwischen den beiden Brüdern. Der eine war groß, dunkel und befehlsgewohnt, der andere groß, blond und jungenhaft charmant. Allerdings wurde sie das Gefühl nicht los, dass Jonathan Hunter genauso überheblich sein konnte wie sein Bruder, falls die Situation es erforderte ...
    "Warum haben Sie mir das nicht von Anfang an gesagt?"
    beschwerte sie sich empört.
    Er zog spöttisch die Brauen hoch. "Soweit ich" mich erinnere, haben Sie mir dazu keine Gelegenheit gegeben."
    Errötend dachte sie an ihre Reaktion, als er ihr seinen Namen genannt hatte. Sie hatte ihm tatsächlich keine Zeit gelassen, seine Beziehung zu Abbie Hunter zu erklären. Schuld daran war zum Teil die geradezu magische Anziehungskraft, die er auf sie ausübte - doch das ging niemand etwas an, außer ihr selbst.
    Noch bevor er den Mund geöffnet hatte, war sie wütend auf ihn gewesen - und auf sich. Allein deshalb hatte sie sich ihm gegenüber so schroff verhalten.
    "Aber ich kann Sie trösten", fuhr Jonathan Hunter fort, "wäre Jarrett nicht rechtzeitig eingetroffen, hätte er von mir erwartet, dass ich nicht von Abbies Seite weiche." Er deutete mit dem Kopf in Richtung des OP. "Abbie und er sind erst seit zwei Jahren verheiratet, und dies ist ihr erstes gemeinsames Kind.
    Leider kommt es ein bisschen früher als erwartet, sonst hätten Sie bestimmt keine Probleme gehabt, Jarrett zu erreichen, denn er hätte Abbie niemals allein gelassen. Er ist heute Morgen nur ins Büro gefahren, weil sie ihm versichert hat, alles sei in bester Ordnung. Ich schwöre Ihnen, Jarrett hätte Hackfleisch aus mir gemacht, wenn ich nicht an seiner Stelle bei Abbie geblieben wäre."
    Diese Aussicht schien ihn allerdings nicht sonderlich einzuschüchtern. .. Gaye hatte die vage Ahnung, dass sein Selbstvertrauen sich nur schwer beeindrucken ließ. Es sei denn
    ...
    "Auch dann, wenn man Sie ohnmächtig aus dem OP getragen hätte?" erkundigte sie sich lächelnd.
    Er verzog erneut das Gesicht. "Das war nicht sehr nett, Schwester Royal1', tadelte er sie.
    Diesmal hatte er nicht auf das Schild an ihrer Uniform sehen müssen. Sonderbarerweise war Gaye auch darüber verärgert.
    Wenn das Hunter-Baby erst einmal geboren war und Dr.
    Gilchrist einen freien Moment hatte, würde sie einiges zu erklären haben!
    "Aber wahr", konterte sie.
    "War es so deutlich?" meinte er zerknirscht.
    "Lassen Sie es mich so formulieren: Grün ist einfach nicht Ihre Farbe", neckte sie ihn.
    "Aber Ihre schon, darauf könnte ich wetten." Unverhohlene Bewunderung spiegelte sich in den goldbraunen Tiefen wider, als er ihr in die Augen sah.
    Er flirtete erneut mit ihr! Okay, sie wusste zwar, er war nicht mit Abbie Hunter verheiratet, aber das bedeutete noch lange nicht, dass er ledig war. In Anbetracht seines Alters, seines attraktiven Äußeren und seines Charmes tendierten die Chancen, dass er noch ungebunden war, gegen null. Vielleicht hatte er sogar Kinder. Nach seinem vorherigen Verhalten zu urteilen, war er jedoch bei ihrer Geburt sicher nicht dabei gewesen.
    "Ich bringe Sie ins Wartezimmer", erklärte sie kühl. "Sobald es etwas Neues gibt, wird Ihr Bruder Sie gewiss ..."
    "Onkel Jonathan", rief plötzlich eine begeisterte Kinderstimme.
    Gaye wandte sich um und sah, wie ein bezauberndes kleines Geschöpf sich in Jonathan Hunters Arme warf. Dem Mädchen folgte ein weiterer großer, gut aussehender Mann mit widerspenstigem dunklen Haar und goldfarbenen Augen.
    Noch ein Hunter! Diesmal erkannte sie ihn sofort. Denn während Jarrett und Jonathan einander bis auf die Augen überhaupt nicht ähnelten, schien dieser Mann die Vorzüge der beiden Brüder in sich zu vereinen.
    Überdies besaß er Jonathan Hunters Talent, eine Frau mit einem einzigen Blick abzuschätzen, und das Lächeln, das er Gaye zuwarf, bevor er sich wieder seinem Bruder und dem kleinen Mädchen zuwandte, verriet, dass ihm das Gesehene gefallen hatte.
    "Sie wollte nicht zu Hause bleiben", sagte er entschuldigend zu seinem Bruder. "Und wenn Charlie sich
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