Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SchattenTod | Ein Weserbergland-Krimi

SchattenTod | Ein Weserbergland-Krimi

Titel: SchattenTod | Ein Weserbergland-Krimi
Autoren: Nané Lénard
Vom Netzwerk:
sich Seppi auch nicht.“
    „Sag das noch mal, Nadja!“, sagte Peter und strich der am Boden liegenden Rieke die Haare aus dem Gesicht.
    „Was genau?“
    „Wo ist die männliche Leiche gefunden worden?“
    „Auf dem Grundstück von Frau Sternhagen.“
    „Krass! Die haben wir hier vor uns liegen, guck doch mal, das ist sie bestimmt. Rieke Sternhagen, die Sopranistin. Sie war doch oft genug in der Zeitung.“
    „Mensch, das könnte wirklich sein!“, sagte Nadja und erhob sich. „Na, da wollte aber einer gründlich aufräumen. Hier liegt sie als potentielles Feueropfer, bei ihr Zuhause hängt ein toter Mann …“
    „Lass uns da jetzt mal hinfahren“, sagte Peter und verständigte seine Kollegen. „Leute, ihr haltet euch hier zur Verfügung“, rief er den Umstehenden zu, „mit dem Feuer wird es heute aber leider nichts.“
    Als die Bückeburger Kollegen eintrafen, besprach sich Peter kurz mit ihnen, schnappte sich dann im Vorbeigehen drei Bratwürste und fuhr kauend mit Nadja und Lady Gaga zum Haus von Rieke Sternhagen, die sie in der Obhut des Notarztes zurückgelassen hatten.

    „Willst du jetzt drei Würstchen essen? Dir wird doch schlecht“, gab Nadja zu bedenken.
    „Nee, wird mir schon nicht. Ich habe einen Rossmagen. Außerdem ist eine für den Hund. Das hatte ich ihr versprochen. Sie hat sich die Wurst heute redlich verdient. Ohne Gaga hätte die Frau mit Sicherheit nicht überlebt. Der Senior des Hofes hat sie bei der Überprüfung des Brandplatzes nicht gefunden.“
    „Schlimm!“, sagte Nadja. „Verbrennen ist kein schöner Tod, es sei denn, du wirst durch den Rauch rechtzeitig bewusstlos.“
    „Erspar mir die Details, mein Schatz!“, bat Peter und schluckte den letzten Bissen mit etwas weniger Appetit. „Wer weiß, was gleich noch auf uns zukommt.“

Er
    Sie war jetzt in Sicherheit, endlich in seiner Obhut. Niemand konnte ihr mehr irgendein Leid zufügen. Sie brauchte keine anderen Menschen mehr, nur ihn. Eines Tages würde sie das verstehen.
    Er seufzte und verließ die alte Schlachterei. Als er ein Stück mit dem Auto gefahren war, schaltete er sein Handy wieder an. Sieben Anrufe! Er musste ruhig bleiben. Sie würden den Toten in der Scheune gefunden haben. Zuerst dachte er, es sei das Beste, zurückzurufen, aber dann entschied er sich anders. Er wendete, schaltete das Mobiltelefon wieder aus und fuhr zur Schlachterei zurück.
    Er hätte gerne mehr Zeit gehabt, aber es musste jetzt sein.

Frank
    Nadja und Peter staunten nicht schlecht, als sie Wolf und Bernhard in einer merkwürdigen Situation antrafen. Der eine stützte sich am Treppengeländer ab, an seiner linken Schulter war ein Blutfleck, und der andere lag, mit Handschellen auf dem Rücken, auf seiner rechten Seite.

    „Könnt ihr mir mal sagen, was hier abgeht?“, fragte Peter. „Spielt ihr Räuber und Gendarm?“
    „Bernhard hat gedacht, ich sei unser Frauenmörder, mehr war es nicht“, sagte Wolf und verzog das Gesicht vor Schmerz.
    „Lass mich mal gucken!“, schlug Nadja vor.
    „Später“, gab Wolf zurück, „erst müssen wir uns unterhalten. Die Leiche kann warten. Seppi kommt gleich. Wir gehen zusammen mit ihm rein.“
    „Gut“, sagte Peter, „da bin ich ja mal gespannt, wie du auf das schmale Brett gekommen bist, Bernhard! Wolf ein Mörder? Bist du bescheuert, oder was?“
    „Seine Visitenkarte lag im Flur von Rieke Sternhagen, noch bevor Wolf das Haus betreten hat“, sagte Bernhard. „Könnt ihr mich jetzt mal wieder befreien?“
    „Nur, wenn du mir deine Knarre gibst“, bestimmte Peter. „Sie muss sowieso jetzt zur KTU.“
    „Einverstanden“, knurrte Bernhard. „Mann, ich hab es doch nicht böse gemeint, aber mit einem Mal schien sich alles zusammenzufügen.“
    „Vielleicht war Bernhards Idee nicht ganz so weit hergeholt“, warf Wolf in die Runde.
    „Wie meinst du das?“, fragte Nadja.
    „Es könnte ein Kollege gewesen sein“, sagte Wolf geheimnisvoll.
    „Du hast doch da was ganz Konkretes im Kopf“, bohrte Peter nach.
    „Sicher!“
    „Dann lass dir jetzt nicht jedes Wort aus der Nase ziehen.“
    Peter klang leicht genervt.
    „Im Grunde hat mich Bernhard durch seine Aktion auf die Idee gebracht. Ich glaube, es ist Ulf, den wir suchen!“
    „Nie im Leben!“, sagte Bernhard entrüstet.
    „Wie kommst du darauf?“, fragte Peter.
    „Wir wissen wenig oder fast nichts aus seiner Vergangenheit. Er ist ja eher ein stiller Typ. Wir haben uns doch neulich gefragt, warum zwischen dem ersten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher