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Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Titel: Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt
Autoren: Susan Schwartz
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»Es gibt da ganz bestimmte neuralgische Punkte. Natürlich müssen sie auf die richtige Weise aktiviert werden, einfach nur draufhauen hilft nicht viel Und keine Sorge. Es wird keinerlei körperlicher Schaden zurückbleiben. Es tut einfach nur ein bisschen weh.«
    Laura schluckte, doch sie schwieg.
    »Das hilft dir nicht weiter!«, stieß der junge Mann hervor. Seine Augen waren feucht, und er hatte Angst. Außer einer großen Klappe schien er nicht viel draufzuhaben.
    »Es gibt bestimmt noch andere Wege, die bei deinem Volk üblich sind«, fuhr Jack fort. »Aber bis ich das herausgefunden habe, gönne ich mir einfach ein bisschen Spaß.«
    »Hör auf! Ich sage es euch, warum auch nicht! Das ist kein Geheimnis.«
    »Also schön. Wo sind wir hier? Erzähl uns etwas über dieses Land.«
    »Dieses Reich«, verbesserte der junge Mann. »Ihr habt ja überhaupt keine Ahnung, und glaubt mir - es wäre besser für euch, wenn das so bliebe. Überlegt euch gut, ob ihr meine Antworten wirklich hören wollt, denn das wird alles nur noch schlimmer machen.«
    »Wir müssen es aber wissen«, sagte Laura.
    »Bitte! Es ist eure Entscheidung. Kommt mir dann nicht hinterher, ich hätte euch nicht gewarnt.«

    DasReich hieß heute Innistìr. Früher hatte es einen anderen Namen getragen: das Reich des Priesterkönigs.
    »Moment - etwa der Presbyter Johannes? Der dem Papst den Brief geschrieben hat, wegen der Unterstützung zu einem Kreuzzug? Da sind wir?«, unterbrach jemand. »Wahnsinn!«
    »Es gab nur den einen, den man so nannte. Ich weiß nicht, ob es sein wahrer Name war, denn es gibt genug Hinweise, dass er sich lediglich so nennen ließ.«
    Er war ein Mensch gewesen, der von einem irdischen Paradies geträumt hatte - oder wenigstens einem fast irdischen, ganz ähnlich dem Garten Eden, nur viel reicher und mit einer Quelle der Unsterblichkeit. Alle Arten von Völkern sollten hier in friedlicher Eintracht leben können, auch wenn es vordringlich ein Reich für Menschen sein sollte.
    »Von denen es aber nur ganz wenige Auserwählte gab, alles andere waren Völker der Anderswelt.«
    »Anderswelt?«
    »Was glaubt ihr denn? Ihr habt die Erde nie verlassen. Aber es gibt nicht nur eure Menschenwelt, sondern auch noch die Anderswelt daneben.«
    »Die der Feen und Elfen.«
    »Und aller anderen. Ja. Die dritte Welt ist die Geisterwelt, die der Obeah-Mann da sehr wohl kennt.«
    »Nun ja, äh … Hokuspokus.«
    »Red keinen Unsinn, Mann! Du glaubst nicht nur daran, du hast es wahrhaftig erlebt.«
    Früher waren alle Welten eins gewesen, doch eines Tages war die Trennung der Anderswelt von den Menschen verfügt worden. Die Geisterwelt hatte sich bereits zuvor zurückgezogen. Grenzen wurden errichtet, die nur noch mittels magischer Portale überschritten werden konnten.
    Das Reich des Priesterkönigs aber war einzigartig, denn es befand sich zwar in der Anderswelt, war aber kein Teil von ihr. Es besaß seine eigenen Gesetze und Regeln, und seine Grenzen waren geschlossen; sie konnten nicht uneingeladen übertreten werden.
    »Wie ist es entstanden?«, fragte Milt.
    »Durch Schöpfung«, antwortete der Gefangene. »Von Lan-an-Schie, der Tochter Sinenomens.«
    Sinenomen, Ohne-Namen, stammte aus einer Zeit in der es noch keine Namen in der Welt gab, als die Dinge nur durch das bestimmt wurden, was sie waren, nicht durch das, was sie sein sollten. Er war ein uraltes, sehr mächtiges Geschöpf und der Urvampir.
    »Vampire auch noch? Das wird ja immer besser!«
    Aus welchen Gründen auch immer hatte Sinenomen einen Handel mit dem »Priesterkönig« geschlossen und ihm sein Reich ohne Not versprochen.
    Mit der Schöpfung beauftragt wurde Sinenomens Tochter Lan-an-Schie, die erste aller Musen und erste geborene Vampirin. Sie war eine Elfe, verfügte aber über annähernd göttliche Kräfte und war damit noch einzigartiger als ihr Vater.
    Sie formte und bildete das Land nach Johannes’ Wünschen und Angaben, und nach und nach wurde es besiedelt. Und es war genauso prächtig, wenn nicht mehr, wie es einst im Brief geschrieben stand.
    »Doch dann geschah das Unglück«, fuhr der Gefangene fort. »Die Zeit brach in die Anderswelt ein und nahm die Unsterblichkeit mit sich. Betroffen waren alle Reiche, sogar das des Priesterkönigs. Seine Quelle der Unsterblichkeit, aus der er täglich trinken musste, versiegte, und er starb. Sinenomen, der vielleicht schon die ganze Zeit darauf gewartet hatte, regierte nun an seiner statt, und er herrschte furchtbar. Alles
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