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Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Titel: Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt
Autoren: Susan Schwartz
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verkehrte sich zum Gegenteil, und was einst gut und rein und schön war, wurde schwarz und verdorben.«
    Doch auch Sinenomen war zum Tode verurteilt, wie alle, die der Zeit anheimgefallen waren. Mit dem Mut der Verzweiflung machten sich die Elfen auf, um die Unsterblichkeit zurückzuholen und die Welten zu heilen. Durch den Einbruch der Zeit drohten nämlich die Grenzen zu fallen, und dann würden alle Welten ineinanderstürzen und vernichtet werden. Lan-an-Schie versuchte es ebenso wie das junge Zwillingspaar am Hofe der Crain, die Erben der Throne des Großreiches Earrach und des Baums der Crain. Auf ihnen ruhten die Hoffnungen aller Unsterblichen. Nach einem entbehrungsreichen Kampf wurde die Heilung herbeigeführt. Sinenomen hingegen fand den Tod, doch das war eine andere Geschichte.
    Seine Tochter kehrte mit ihrem Gefährten nach dem glücklichen Ende hierher zurück, und gemeinsam machten sie sich daran, das geschundene Reich wieder aufzubauen. Als Erstes gaben sie ihm einen neuen Namen: Innistìr.
    »Hat der auch eine Bedeutung, dieser Name?«
    »Ja, gewiss, doch unwichtig für euch. Es ist nur ein Name.« Der Gefangene fuhr fort: »Königin Anne, wie sie genannt wird, hat die Grenzen des Reiches vollständig geschlossen, um dem Land Zeit und Ruhe für die Entwicklung zu geben.«
    »Ganz so vollständig wohl nicht, nachdem wir hindurchgefallen sind«, versetzte Andreas.
    »Ja, so scheint es. Doch das geht mich nichts an.«
    »Also gut, wir wissen jetzt, wo wir uns befinden«, fasste Andreas zusammen. »In einem andersweltlichen Reich namens Innistìr, in dem es jede Menge magische Geschöpfe gibt und sonstige Unwägbarkeiten. Also im Prinzip ist es so wie bei uns, nur ein wenig verrückter. Und wie kommen wir wieder nach Hause?«
    »Nach Hause?« Der Gefangene kicherte. »Hast du mir nicht zugehört? Die Grenzen sind dicht! Da gibt’s kein Durchkommen mehr.«
    »Das stimmt nicht«, widersprach Laura. »Wie wären sonst hierhergekommen?«
    »Nun, von außen herein gibt es anscheinend eine Lücke, wie wir vorhin schon festgestellt haben. Aber von innen nach außen, lass dir versichert sein, gibt es keine, nicht die geringste, da ist alles hundertprozentig dicht.« Boshaft grinsend blickte er in die Runde.
    Er konnte sicher sein, dass seine Erzählung den gewünschten Eindruck hinterließ.
    Die Menschen schwiegen schockiert. Nicht nach Hause? Das konnte, das durfte nicht wahr sein! Kein Weg nach draußen? Sie mussten für immer hierbleiben?
    »Nein«, keuchte Laura, und fast war sie so weit, Jack zu bitten, noch einmal einen Nerv zu kitzeln, nur um dem Burschen das selbstzufriedene Grinsen auszutreiben. »Da muss es eine Möglichkeit geben. Sag uns, was wir tun können!«
    »Warum sollte ich das tun?«
    »Damit du uns los bist!«
    »Nun … da gäbe es vielleicht etwas«, äußerte der Gefangene gedehnt. »Ihr könntet zu Königin Anne und König Robert gehen und sie um Hilfe bitten.«
    »König Robert?«, hakte Laura verdutzt nach.
    »Robert Waller lautet sein vollständiger Name.«
    »Klingt sehr menschlich …«
    »Das war er mal. Aber jetzt ist er ein Vampir. Sie hat ihn zu ihresgleichen gemacht.«
    Laura hielt sich vor Entsetzen die Hand vor den Mund, und einige andere schüttelte es. »Das kann nicht dein Ernst sein!«, presste sie hervor. »Wir sollen … Vampire um Hilfe bitten? Die noch dazu die Herrscher dieses … dieses Reiches sind?« Sie wies um sich.
    »Der verarscht uns doch!«, tobte Zoe los. »Er will uns als Frischfutter an die Vampire verkaufen!« Sie stand kurz davor, dem Gefangenen einen Tritt zu verpassen. »Wahrscheinlich muss sonst einer von euch dran glauben, oder? Und da kommen wir gerade recht!«
    »Glaub, was du willst, mir egal.«
    »Woher weißt du das alles überhaupt? Du bist noch grün hinter den Ohren, eine Wüstenpflanze!«
    »Du hast überhaupt keine Ahnung!«, fauchte der junge Mann. »Ich bin kein einfacher Nomade, sondern mit allen Privilegien und Bildung seit frühester Kindheit auf gewachsen!«
    »Ich glaub’ das alles nicht …«, hauchte die Frau im Senfkostüm. »Nein, das ist unmöglich, falsch, nicht wahr. Ich höre da nicht mehr zu!«
    »Sagte ich es nicht? Ich habe euch gewarnt«, höhnte der Gefangene. »Ihr Menschen von drüben habt von all diesen Dingen keine Ahnung, weil ihr sie seit mehr als tausend Jahren aus eurer Welt verbannt und verleugnet habt. Aber habt ihr ernsthaft angenommen, dass wir dann nicht mehr da sind? Göttern mag es passieren, dass sie
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