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Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt

Titel: Schattenlord 1 - Gestrandet in der Anderswelt
Autoren: Susan Schwartz
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kein Sklave hat das Recht…«
    »Das hatten wir doch schon!«, unterbrach Laura. »Wir sind keine Sklaven, du ignoranter Dummbeutel! Kapierst du irgendwann, dass du uns ausgeliefert bist?«
    »Pah meine Leute werden mich bald befreien«, erwiderte der junge Mann stolz.
    Klar deswegen haben sie dich ja auch mitgenommen«, spottete Laura.
    Jack kam mit Fesseln herbei und verschnürte sorgfältig die Hände des Beduinen. »Den kenne ich doch«, stellte er gut gelaunt fest. »Der ist seit heute früh wie ein kleines Wiesel immer um Belorion gewesen. Bist wohl sein Schuhputzer, was?«
    »Ich bin von hoher Abstammung und erlaube dir nicht, so mit mir zu reden!«
    »Tia, dennoch hat dein verehrter Anführer dich im Stich gelassen.« Jack zeigte die Zähne. »Was für ein Glücksfall. Nun werden wir endlich alle Fragen beantwortet bekommen.«
    »Nicht eine einzige, du Reinblütiger .« Der junge Mann spuckte aus. »Ihr solltet besser zur Vernunft kommen, andernfalls wird es euch schlecht ergehen. Mich gefangen zu halten ist ein Affront, der unverzeihlich ist. Ihr werdet schlimmste Qualen erleiden, sobald ich befreit bin!«
    »Träum weiter.« Milt lachte.
    Sandra kam angelaufen. »Der Pilot bittet euch zu sich«, sagte sie aufgeregt. »Und zwar alle. Ihn auch.«
    »Danke, Sandra. Das hatten wir sowieso vor.« Jack packte den jungen Mann an der Schulter. »Unser Anführer hat uns nämlich nicht im Stich gelassen. Er ist immer noch da, trotz allem, was ihm angetan wurde. Längst hätte er sterben können, doch seine Verantwortung hält ihn am Leben. Das scheint bei euch wohl nicht üblich zu sein … Nicht-Reinblütiger .«
    »Du bist den Dreck unter meinen Fingernägeln nicht wert«, zischte der Gefangene. »Ihr alle seid das nicht!«, schrie er dann in die Runde. »Ihr habt keine Ahnung, was euch erwartet!«
    »Jedes Schicksal ist besser als Sklaverei«, sagte Laura.
    »Und eben darin irrst du.«
    »Ich habe genug«, erklärte Jack. »Kein kryptisches Gerede mehr, kein Mystizismus, sondern pure Fakten werden wir uns jetzt anhören.« Er und Andreas nahmen den Gefangenen in die Mitte und machten sich auf den Weg zum Lager des Piloten.
    Alle folgten ihnen auf dem schwierigen Weg, den sie hoffentlich ein letztes Mal zurücklegen mussten.
    Laura sah sich um. Die Wüste lag still und heiß da kein Lüftchen regte sich. Der Boden war ruhig, die Mordags hatten sich tatsächlich zurückgezogen. Ob sie vielleicht in der Nacht wiederkamen, um ihre toten Artgenossen zu verspeisen? Viel Auswahl gab es in der Wüste nicht.
    Doch am Himmel kreiste nichts. Entweder gab es hier keine Geier, oder sie hatten von der Festtafel noch nichts mitbekommen.
    Zoe kam an ihre Seite. »Glaubst du, wir werden die Antworten wissen wollen, die der Zwerg uns gibt?«
    Laura schluckte. »Ich weiß es nicht«, sagte sie leise.
    Dabei wusste sie es ganz genau.

17
    Unangenehme
    Wahrheiten
     
    I ch wiederhole: Ich werde euch gar nichts sagen!«, zeterte der junge Gefangene, während sie ihn gefesselt zum Piloten schleiften. Es war schrecklich, ihn so allein zu sehen; alle anderen Lagerstätten waren leer.
    »Du wirst reden!«, drohte Jack. »Ich kenne ausreichend Methoden, um dich zum Sprechen zu bringen!«
    »Das wirst du nicht tun!«, sagte Laura empört. »Es muss andere Möglichkeiten geben als Folter!«
    Der Gefangene spuckte aus und funkelte sie wild an. »Was bist du für eine? Verrückt?«
    »Du willst gefoltert werden?«, fragte Laura entgeistert.
    »Ob mit oder ohne Folter, ihr werdet nichts erfahren«, zischte der junge Mann. »Ihr kennt uns schlecht.«
    »Genau genommen kennen wir euch gar nicht«, sagte Milt. »Aber ich könnte ja mal meine Obeah-Geister zurate ziehen, wie wir am besten mit dir verfahren.«
    »Obeah? Du sprichst mit Geistern?«
    »Klar, du nicht?«
    »Die Geisterwelt ist aber …«
    »Genug.« Jack war mit einem schnellen Schritt bei ihm. »Du siehst menschlich genug aus, dass das hier funktionieren wird.« Und damit berührte er den Gefangenen am Hals, scheinbar nur flüchtig.
    Der aber schrie auf, vor Überraschung, aber auch echtem Schmerz.
    »Gefällt dir das?«, knurrte Jack. »Davon gibt’s noch mehr und an ganz verschiedenen Stellen, wenn du nicht gleich das Maul aufmachst.«
    Er berührte jetzt das frei liegende Handgelenk, und de Gefangene schrie erneut, obwohl er die Lippen zuerst zusammengepresst hatte.
    »Was machst du da?«, fragte Laura verstört.
    »Ich drücke nur ein bisschen auf die Nerven«, antwortete Jack.
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