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Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1)

Titel: Schatten des Wolfes - Schatten des Wolfes - Cry Wolf (Alpha & Omega 1)
Autoren: Patricia Briggs
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auf, sich zu wehren. Als er mit ihr fertig war, schmiegte sie sich an ihn und zitterte ein wenig von den Nachbeben.
    Und die Bestie schlief.
     
    Das Rudel lief durch den kältestillen Wald wie die Wilde Jagd der alten Geschichten, tödlich für jedes Geschöpf, welches das Pech hatte, ihren Weg zu kreuzen.
    Anna war einfach nur froh, dass kein Geschöpf das tat. Sie hatte nichts gegen eine gute Jagd, jedenfalls hatte die Wölfin in ihr nichts dagegen, aber sie konnte immer noch Brans Fleisch und Blut schmecken, das er ihr gegeben hatte, um ihren Platz in seinem Rudel zu festigen. Es schmeckte süß und stark - was Anna erheblich mehr störte als ihre Wölfin - und sie wollte lieber zu einem Schluss
kommen, was sie dabei empfand, bevor sie es mit dem Fleisch und Blut von einem anderen Wesen ersetzte.
    Charles war immer mehr zurückgefallen, und sie blieb bei ihm und folgte ihm, als er sich vom Rudel löste. Vor den anderen Wölfen gab er sich ernst und würdevoll. Aber als sie allein waren, sprang er plötzlich zur Seite und warf sie um, bevor sie das Gleichgewicht wiederfinden konnte - und damit ging es los. Sie spielten, bis sie bemerkte, dass er sein schlimmes Bein schonte, und dann ruhten sie sich aus.
    Sie hatten an diesem Nachmittag in der kleinen Kirche in der Siedlung geheiratet. Sage hatte sie am Tag davor zu einer Notfallexpedition nach Missoula entführt, also hatte sie sogar ein richtiges Hochzeitskleid gehabt. Asil hatte den Brautstrauß geliefert und die Kirche mit seinen Rosen geschmückt.
    Sie hatte nicht gewusst, dass Charles sich mit ihrer Familie in Verbindung gesetzt hatte, bis sie in die Kirche kam und ihr Vater dort wartete, um sie an Brans Stelle zu eskortieren. Ihr Bruder hatte bei den anderen Helfern neben Samuel gestanden.
    Also hatten sie geheiratet, sie in Tränen, die ihr unaufhaltsam über die Wangen liefen. Der Geistliche hatte die Zeremonie aufgehalten und ihr ein Taschentuch gegeben, damit sie sich die Nase putzen konnte, was sie zum Lachen gebracht hatte.
    Ihr Lieblingsmoment jedoch hatte sich erst nach der Zeremonie ereignet, als ihr Vater, dünn und hochgewachsen, aber gebeugt, Charles mit dem Finger gedroht und verkündet hatte, er werde ihn in Stücke reißen, wenn er sich nicht gut um sie kümmerte. Alle Wölfe, die das gehört hatten - was bedeutete, alle Wölfe im Raum -, hatten mit
amüsierter Ehrfurcht zugesehen, wie Charles sich kleinlaut verbeugt hatte, als wäre ihr Vater der Marrok.
    Anna lehnte sich gegen Charles, als sie sich im Wald ausruhten, und sein Fell war weich und dick an ihrem. Er hatte sie im Kreis geführt, erkannte sie nun, denn sie befanden sich oberhalb von Brans Haus, und sie konnte die Lichter drinnen sehen, wo ihr Vater und ihr Bruder noch wach waren - und sich wahrscheinlich über sie unterhielten. Sie hoffte, dass sie sich für sie freuten. Nach den Ereignissen der letzten paar Tage zu schließen, würde ihr neues Leben nicht leicht werden, aber, dachte sie, es würde ihr gefallen.
    Irgendwo in der Wildnis, die sie umgab, heulte ein Timberwolf nach seinem Gefährten. Anna sprang auf, knabberte spielerisch an Charles’ Nase und rannte davon. Er folgte ihr auf dem Fuß.

DANKSAGUNGEN
    I ch danke dem üblichen Haufen für Lektoratsarbeit weit über alle Pflicht hinaus: Michael Briggs, Katharine und Dave Carson, Michael Entzweiler, Anne Peters und Kaya und Kyle Roberson. Meiner geduldigen und großartigen Lektorin Anne Sowards. Dem Ace-Art-Team, besonders Daniel Dos Santos, der mir diese wunderschönen Cover schenkt. Und meinen Forschungsquellen: meinem guten Freund CthulhuBob Lovely (ich hoffe, diesmal habe ich es richtig buchstabiert), Shelley Rubenacker und ihren Kumpanen vom Latin Forum, Bill Fansler, Stabsoffizier für Wiederaufforstung im Kootenai National Forest - und besonders meinem Mann Mike, seit Jahren Helfer und Komplize bei meinen Rechercheversuchen (anders als ich ist er am Telefon nicht schüchtern). Wie immer ist es ihre Schuld, wenn das Buch gut geworden ist - die Fehler stammen alle von mir.

Titel der amerikanischen Originalausgaben
CRY WOLF
ALPHA & OMEGA
Deutsche Übersetzung von Regina Winter
     
     
    Deutsche Erstausgabe 07/2009
Redaktion: Natalja Schmidt
    Copyright © CRY WOLB 2008 by Hurog, Inc.
    Copyright © ALPHA & OMEGA 2007 by Patricia Briggs
Copyright © 2009 der deutschsprachigen Ausgabe by
Wilhelm Heyne Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
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