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Schatten Der Versuchung

Titel: Schatten Der Versuchung
Autoren: Christine Feehan
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auch immer diese Falle für seine Gefährtin gestellt hatte, es lauerte unter der Erde, und es fühlte sich viel, viel bösartiger an als jeder Vampir, dem er in den Jahrhunderten der Jagd begegnet war.
    Sein Herz machte einen Satz. Lauf! Bleib nicht hier, um zu kämpfen ! Kannst du es nicht spüren? Lauf weg, bevor es sich zeigt! Er gab den Befehl auf telepathischem Weg und legte so viel Zwang hinein, wie er es mit einem Geschöpf von unbekannter Macht in so dichter Nähe wagen konnte.
    Erst im allerletzten Moment, als er direkt vor der Frau landete, wechselte Vikirnoff seine Gestalt und schirmte sie mit seinem Körper vor dem angreifenden Vampir ab. Im nächsten Moment wurde er von vorn und von hinten gleichzeitig attackiert. Natalya schlug ihre Fingernägel in seinen Bücken und riss ihm das Fleisch vom Nacken bis zur Taille auf, während Arturo einen Wutschrei ausstieß und mit messerscharfen Krallen auf seine Brust einhieb.
    Den Tod durch seine Gefährtin zu finden, würde Vikirnoff hinnehmen, aber den Tod durch einen Vampir niemals. Er stieß seine Faust in Arturos Brusthöhle, ohne den Schmerz zu beachten, der ihn durchzuckte, als sich die Krallen des Vampirs tiefer in sein Fleisch bohrten und ätzendes Blut über seinen Arm und seine Hand lief.
    Verdammt! Du hättest mich ruhig vorwarnen können, dass du mitmachen willst! Der Angriff von hinten brach abrupt ab, und Vikirnoff spürte, wie sich Schuldgefühle in Natalyas Zorn mischten.
    Einen Moment lang gab es nur den furchtbaren Schmerz, der durch seinen Körper schoss, das Geräusch schweren Atmens und den wutentbrannten Schrei des Vampirs. Arturo löste sich in feinen Nebel auf, einen grauen, mit Rot vermischten Dunstschleier, und wich zurück. Vikirnoff taumelte und wäre beinahe in die Knie gegangen, bevor er die Schmerzen in einen Winkel seines Bewusstseins drängte, wo er sie ignorieren konnte.
    Der zweite Vampir, Henrik, zog mit einem gellenden Schrei noch ein Messer aus seinem Körper. Blut spritzte in alle Richtungen. »Tot«, knurrte er mit so belegter Stimme, dass er kaum zu verstehen war. »Du bist tot.«
    Pass auf!, rief Natalya.
    Als Vikirnoff die Warnung hörte, war er schon dabei, den ersten Wolf abzuwehren, der sich auf ihn warf. Das Tier landete mit seinem ganzen Gewicht auf Vikirnoffs Brust und schlug seine Krallen tief in die Wunde, die der Vampir gerissen hatte. Der Aufprall war so stark, dass Vikirnoff zurücktaumelte, doch er schaffte es, sich auf den Beinen zu halten, den Wolf zu packen und von sich zu schleudern. Seine Kraft war gewaltig, und das knurrende Tier schlug mit solcher Wucht an einen Baumstamm, dass der Baum bis in die Äste erzitterte. Vikirnoff fuhr zu drei anderen Wölfen herum, die näher kamen.
    Mach, dass du wegkommst! Ich kümmere mich hier um alles. Es war unbedingt notwendig, seine Gefährtin zu warnen und sie außer Gefahr zu bringen, wenn Henrik schon die Krallen wetzte, um sich am Kampfgetümmel zu beteiligen.
    Du machst wohl Witze! Vikirnoff empfing den deutlichen Eindruck weiblicher Empörung. Du könntest dich im Moment nicht mal aus einer Papiertüte befreien. Sie feuerte eine Salve von Schüssen auf Henrik ab, war mit einem einzigen Satz bei ihm und jagte zum dritten Mal ein Messer tief in sein Herz. »Stirb endlich, verdammt!« Sie wich blitzschnell zurück, um Henriks Krallen auszuweichen, als er erneut zu Boden ging, und versetzte ihm einen Tritt. »Du bist so ermüdend, Freddie, und allmählich verliere ich die Geduld. Und ich bin gar nicht nett, wenn ich die Geduld verliere.«
    Vikirnoffs Blick wanderte zu ihrem Gesicht. Sprich nicht so respektlos mit deinem Gefährten. Tu sofort, was ich dir sage, und verschwinde von hier. Der Kampf hat erst begonnen, und du musst dich in Sicherheit bringen. Er wird nicht sterben, wenn du sein Herz nicht in Brand setzt.
    Natalya warf ihm einen bitterbösen Blick zu. Spar dir deine Befehle für jemanden, der gern im stillen Eckchen hockt! Und diese Viecher sollten eine Bedienungsanleitung zum Töten haben.
    Ich möchte dich nicht in Verlegenheit bringen, indem ich deinen Gehorsam erzwinge. Eine weitere Warnung würde sie nicht von ihm bekommen. Die Wölfe stürzten sich erneut auf ihn, einer auf seine Beine, ein anderer auf seine Brust, und der dritte attackierte ihn am Arm.
    He, bist du noch ganz bei Trost? Gehorchen bei euch die Frauen etwa, wenn ihr sagt: ›Spring!‹? Sie fuhr herum, sodass sie Rücken an Rücken mit ihm stand, und stellte sich den Wölfen, die
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