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Schamanische Weisheit für ein glueckliches Leben

Schamanische Weisheit für ein glueckliches Leben

Titel: Schamanische Weisheit für ein glueckliches Leben
Autoren: Angela Babel
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des Steines, des Menschen oder auch beim Großen Einen. Und so wurde es für mich zu einer Selbstverständlichkeit, diese Zeremonie von ihr zu übernehmen.
    Manchmal wird einem erst mit der Zeit bewusst, wie wertvoll das ist, was man gelernt hat. Auf einmal, fast wie ein Schalter, der umgelegt wird, weißt du, was gemeint ist. Du weißt, wovon du sprichst, weil du es selbst erlebt hast. Du weißt, wie sich etwas anfühlt, du kannst es spüren.
    Weil ich all das erlebt habe, ist die Dankbarkeit in meinem Leben tief verankert. Und durch dieses Bewusstsein erfahre ich alles, was ich bekomme, als eine Bereicherung, die mir das Leben schenkt. Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber ich bedanke mich sogar bei meinem Hotelzimmer – dafür, dass es mir eine gute Herberge war.

ZEREMONIE FÜR DEN ACHTSAMEN UMGANG MIT DEN DINGEN DES LEBENS
    Diese Zeremonie ist sehr einfach durchzuführen. Achtsamkeit und Respekt gegenüber allen Dingen des Lebens sind wichtig. Beginne mit einfachen Schritten und überfordere dich nicht. Suche dir erst einmal einen überschaubaren Bereich aus, mit dem du beginnen möchtest: beispielsweise das Essen. Nimm eine Mahlzeit am Tag, die du genießen kannst und willst. Schau auf das, was du isst oder zubereitest. Wenn es Fisch oder Fleisch ist, sieh das Tier vor deinem inneren Auge. Öffne dein Herz. Es hat sein Leben für dich gelassen. Bedanke dich dafür. Genauso ist es mit Obst oder Gemüse. Öffne dein Herz und bedanke dich dafür.
    Und natürlich waren da auch Menschen am Werk, die es möglich gemacht haben, dass wir diese Nahrung zu uns nehmen können. Menschen, die auf dem Feld die Samen setzten und ernteten, die die Tiere pflegten und fütterten, die in Fabriken am Fließband einfüllten oder packten. Menschen, die in aller Herrgottsfrühe aufgestanden sind, um das Brot zu backen, das wir essen. Keiner von uns kann ohne den anderen. Wir alle sind eine Einheit. Wir als Menschen, wir als Lebewesen, wir in der Natur.
    Und ich möchte mich zeit meines Lebens daran erinnern, dass ich für die Geschenke der anderen danke.
    Wenn ich in der Natur bin, nehme ich eine Prise Tabak oder Erde in die Hand, strecke den Arm über meinen Kopf gen Himmel und sage: „Ich halte in meiner Hand die heilige Medizin der Erde und hebe sie hoch zu Dir, damit Du sehen kannst, dass ich auf gute Weise bin.“ An diese Worte schließe ich meine Dankbarkeit an. Den Tabak oder die Erde verstreue ich in der Natur.
     
    DAS BRINGT DIESE ZEREMONIE IN DEIN LEBEN
    Du wirst recht schnell merken, dass es guttut, sich zu bedanken. Diese Zeremonie wird dir eine innere Befriedigung verschaffen, und du wirst erleben, dass deine Achtsamkeit gegenüber deiner Umwelt sowie deine Wahrnehmungsfähigkeit wachsen. So kannst du für immer mehr Dinge dankbar sein. Regelmäßig praktiziert, wird sich das Gefühl der Dankbarkeit wie von selbst auch auf andere Dinge ausweiten, was mit einer tiefen inneren Zufriedenheit mit dem Leben einhergeht.
     

    DER ATEM DES LEBENS
    DIESE ZEREMONIE HILFT DIR: klarer in deinem Handeln zu werden und dich mit allem zu verbinden
    DER RICHTIGE ZEITPUNKT: immer, bevor du dir etwas wünschst oder etwas Wichtiges tust
    SO VIEL ZEIT BRAUCHST DU: ein paar Augenblicke
    DAS BENÖTIGST DU: nichts als deinen Atem und einige ruhige Momente für dich
    Meine Mutter Aanaa Aanaqqii, die grönländische Heilerin, hat mich gelehrt, allem den Atem einzuhauchen. Sie sagte, dass der Atem alles zum Leben erweckt, dass in unserer Welt nichts existieren kann ohne diesen Hauch des Lebens. Und so hat sie es mir von klein auf zu allen Gelegenheiten vorgelebt: Jeder Heilung, jedem Vorhaben, jeder Bitte und jedem Wunsch hat meine Mutter durch ihren Atem Leben gegeben. Dazu schloss sie die Augen für diese Welt, hob beide Hände an ihren Mund, formte eine Art Schale und hauchte ihren Atem hinein. Noch während sie blies, öffnete sie die Hände, entließ den Atem in die Welt, damit er alles zum Leben erwecke. So habe ich es gelernt. Das Anliegen – gesprochen oder nur gedacht – verbindet sich mit dem Lebensatem, dem Spirit, und kann hinaufsteigen zu ihm, dem Großen Einen.
    Babys beginnen durch den Atem am Leben auf der Erde teilzuhaben. Die Zellen unseres Körpers entwickeln sich durch den Atem des Lebens, und sie sterben ab, wenn sie nicht versorgt werden. Und auf dem Totenbett hauchen unsere Ältesten den Atem des Lebens aus.
    Der Regenwald wird die grüne Lunge der Erde genannt: Er schenkt uns den Atem des Lebens. Wir wissen das
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