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Scham und Schamlosigkeit: Die wahre Geschichte der Marianne Dashwood (German Edition)

Scham und Schamlosigkeit: Die wahre Geschichte der Marianne Dashwood (German Edition)

Titel: Scham und Schamlosigkeit: Die wahre Geschichte der Marianne Dashwood (German Edition)
Autoren: Meike Nilos
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hätte jeden Augenblick jemand vorbei kommen können. Es war mir egal, was die anderen Hotelgäste denken mochten, falls sie uns beobachten sollten. Ich wollte Walter spüren, wollte, dass wir zurückholten, was wir einmal hatten. Die ungezähmte Leidenschaft, die uns zu Anfang unserer Beziehung verbunden hatte. Walter zog den Stoff meines Kleides über seinen Arm.
    Seine Haut war ein wenig rau vom Sand und der Sonne. Von der ungewohnten Arbeit am Wagen. Ich musste ein Stöhnen unterdrücken, biss auf meine Unterlippe. Walter zögerte, Schweißperlen auf der Stirn, und steckte zwei Finger in mich. Er bewegte sich, schnell und rhythmisch. Er keuchte, als ich die Beine noch weiter spreizte und meine Finger zwischen meine Schamlippen schob. Er drückte meine Hand zur Seite, seinen Daumen auf meine Klitoris. Ich drängte mich seinen Fingern entgegen. Ein tiefes Schluchzen löste sich aus meiner Kehle. Ich umklammerte seine Finger mit meinen Scheidenmuskeln, bis ich die Kontrolle verlor. Er zog seine Hand zurück und leckte mich von seinen Fingern.
    „Ja, ich will dich vögeln“, flüsterte er. „Jetzt, sofort.“
    Er stand auf und zog mich aus dem Stuhl. Seine Lippen streiften meine Wange. Sein Atem roch nach Kokosnuss. Für einen Moment glaubte ich, er würde mich küssen, aber er packte mein Handgelenk und zerrte mich hinter sich her. Meine Knie zitterten. Der Orgasmus hing mir noch in den Beinen und klopfte von innen an meinen Bauchnabel. Walter führte mich den gepflasterten Weg zwischen den Pools entlang und über eine kleine Holzbrücke. Der Ton meiner Absätze hämmerte in meinen Ohren.
    Walter drückte mich an die Wand hinter den Toiletten, öffnete seinen Reißverschluss. Er rieb seinen Penis zwischen meinen Oberschenkeln. Dann drang er in mich ein. Schnell und hart. Mein Gesicht an den rauen Putz gelehnt. Sein Atem heiß an meinem Hals. Seine Hände quetschten meine Brüste. Er nahm mich wie ein Stück Fleisch und es fühlte sich gut an. Seine Lenden klatschten an meine Pobacken. Kein Gedanke mehr, ob jemand uns sehen könnte. Nur noch Trieb. Sein Penis schwoll noch weiter an, füllte mich vollkommen aus. Er zuckte in mir, entlud sich heiß und keuchend. Ich führte seine Hand zwischen meine Beine, presste mich an ihn. Meine Haut brannte. Alles pulsierte. Ein animalisches Röcheln löste sich von meinen Lippen.
    „So warst du noch nie“, sagte er und hielt mich fest.
    Er zog sich erst zurück, als sich Schritte und gedämpftes Lachen näherten. Wir verzichteten auf das Abendessen und gingen in unser Zimmer. Mein Kleid war ruiniert, wie das Bild, das mein Mann sich von mir geschaffen hatte.
    Ich warf das Kleidungsstück in den Schrank und betrachtete mich in dem großen Wandspiegel. Walters Blicke begegneten meinen. Er wandte sich ab und holte seinen Aktenkoffer unter dem Bett hervor. Ich schnaufte. Walter kniff die Lippen zusammen und setzte sich auf die Terrasse. Nicht einmal für zwei Wochen konnte er seine Akten vergessen. Komisch, wie sich die Prioritäten verändern. Es gab Zeiten in denen konnte er seine Blicke nicht von meinem Körper lassen, selbst wenn die Welt um uns herum zusammengebrochen wäre.
     
    Der Muezzin rief zum Gebet und mich in die Wirklichkeit zurück. Staubpartikel tanzten in der Morgensonne vor der geöffneten Balkontür. Walter rauchte. Er inhalierte in tiefen, gleichmäßigen Zügen. Die Arme auf das Geländer gestützt, sah er den Frühschwimmern im Hotelpool zu, wie sie ihre Runden drehten. Dann drückte er seine Kippe aus und sah mich an. Ich kniff die Augen zusammen, spürte, wie seine Blicke meinen Körper erforschten. Seine Ledersohlen knirschten auf dem Steinboden. Er blieb noch einen Augenblick vor dem Bett stehen, bevor er unser Zimmer verließ. Seit gestern Abend hatte er kein Wort mehr mit mir geredet.
    Ich fand ihn eine Stunde später an der Bar. Er trank einen Cognac aus einem überdimensionalen Schwenker.
    Auf den Palmenblättern verdampften Wassertropfen. Einige Angestellte netzten die Pflanzen mit Wasserschläuchen. Ich genoss den Sprühnebel auf meiner Haut, als ich unter einem Wasserstrahl hindurch huschte.
    Ich setzte mich auf den Barhocker neben meinen Mann und bestellte einen Kaffee.
    „Warum hast du mich nicht geweckt?“, fragte ich Walter und sah ihm fest in die Augen. Dunkle Ringe und Fältchen betonten das Blau seiner Iris wie einen Kratersee inmitten einer unwirtlichen Landschaft. Er legte die Stirn in Falten, nahm einen Schluck und zog die Mundwinkel
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