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Schadenzauber (German Edition)

Schadenzauber (German Edition)

Titel: Schadenzauber (German Edition)
Autoren: Atir Kerroum
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was Ihr mit ihm anstellt! Ihr habt dreiundzwanzig Stunden und den Rest von dieser. Und ich rate Euch: nutzt sie gut!“
    Mit diesen Worten verließen sie Ottos Praxis. Die Prinzessin durchbohrte Otto mit einem letzten Dolchblick, während sie sich die Kröte schnappte und sie wieder in ihrem Beutel verstaute. 
    Otto verlor keine Zeit. Er hatte eine Menge zu tun.
     
     
    Keine Sekunde nach Ablauf der gesetzten 24 Stunden standen Hraldir Olfasson und Albizzi wieder in Ottos Praxis. Und dieses Mal hatten sie statt der vorherigen zwei gleich vier riesige Kriegsmänner mitgebracht, die bis an die Zähne bewaffnet waren und nur auf Hraldir Olafssons Zeichen warteten, um Otto zu schnetzeln.
    „Und?“, fragte Hraldir Olafsson, „wo ist mein Prinz?“
    Otto begann mit der guten Nachricht:
    „Ich weiß jetzt, was schief gelaufen ist. Beim Abschreiben habe ich eine Rune verwechselt. Seht Ihr? Diese Rune steht für ewige Bindung und diese Rune hier bedeutet Kreuzkröte. Ich habe sie einfach verwechselt. Ich weiß auch nicht, wie das geschehen konnte...“
    Ungeduldig unterbrach Hraldir Olafsson Ottos Ausführungen. „Wo bleibt mein Prinz?“
    Otto schluckte. „Es wird länger dauern.“ 
    In Hraldir Olafssons Gesicht zuckte drohend ein Muskel. 
    „Das Befremdliche ist, dass der Zauber anhält, obwohl der Ring zerstört ist“, schob Otto nach. „Das... kann ich mir nicht erklären... aber – halt, wartet! Es gibt jemanden, der Rat weiß, der helfen kann.“
    „Wen?“
    „Meister Albertus Magnus. Ich werde Albertus Magnus um Hilfe bitten. Er ist ein großer Alchemist und Magier und außerdem der Fachmann für Liebeszauber. Er wird wissen, was zu tun ist.“ Otto deutete auf seinen Schreibtisch. „Ich habe bereits diesen Brief aufgesetzt...“
    „Ihr wollt also einen Fachmann fragen? Und ich hatte gedacht, wir hätten einen engagiert. Wir könnten keinen besseren Liebeszauberer finden als Euch, so hieß es doch, nicht wahr?“, höhnte Hraldir Olafsson. Den Brief würdigte er keines Blickes.
    „Nun, die Sache ist sehr schwierig...“
    Hraldir Olafsson bedeutete ihm, dass er den Mund halten solle. „Ein Liebeszauber. Ein einfacher Liebeszauber. Was ist daran schwierig? Was zum Teufel ist an einem einfachen Liebeszauber schwierig? Ihr habt uns rein geritten und Ihr hattet 24 Stunden, um nachzubessern.“
    „Das kann ich nicht“, gab Otto verzweifelt zu.
    Hraldir Olafsson schnaubte. Seine Kriegsmänner rührten sich nicht. „Ihr seid ein Stümper“, urteilte er. „Eine Schande für Euren Berufsstand. Wir hätten uns niemals mit Euch einlassen dürfen. Aber wir glaubten, so ein kleiner Liebeszauber sei nicht schwer, das könntet selbst Ihr. Wir haben uns getäuscht.“
    „Wenn Ihr wüsstet, wie...“
    Hraldir Olafssons Blick genügte, um Otto zum Schweigen zu bringen.
    „Also, Ihr könnt es nicht. Und was ist mit diesem... wie hieß er noch mal?“
    „Albertus Magnus.“
    „Diesem Albertus Magnus? Was ist mit ihm? Kann er den Zauber aufheben?“
    „Ganz sicherlich. Albertus Magnus ist einer der größten Zauberer und Alchemisten der Welt – und wahrscheinlich der größte Experte, was Liebeszauber betrifft. Er hat eine Monographie über Liebeszauber geschrieben. Von ihm stammt auch die Klassifizierung in...“
    „Und wo ist dieser Albertus Magnus zu finden?“, unterbrach ihn Hraldir Olafsson ungeduldig.
    „In Dordrecht, als ordentliche Hofmagus König Childberts von den Niederlanden.“
    „Seid Ihr Euch da sicher?“
    „I-ich weiß es.“
    „Hm.“ Hraldir Olafsson tauschte mit Albizzi einen Blick aus.
    „Dordrecht in den Niederlanden ist nicht so weit“, bemerkte Albizzi. „Und dieser Albertus Magnus ist in der Tat kein Unbekannter.“
    „Also gut, Herr Ottonus Agricola. Ich würde Euch nur zu gerne meinen Männer überlassen, aber das würde unser Problem nicht lösen. Es wird in der Tat am besten sein, wenn Ihr diesen Albertus Magnus um Rat fragt. Ihr werdet ihn fragen. Ihr werdet ihm keinen Brief schreiben, sondern Ihr werdet Euch persönlich zu ihm begeben und Ihr werdet Euch beeilen. Gundahar lässt bereits nach Malwin suchen. Wenn man uns auf die Schliche kommt, dann wird man Euch im Moor versenken – wenn Ihr Glück habt.“
    Otto schluckte.
    „Es gibt also Gründe, dass Ihr die Hufe schwingt. Und um für Eure Sicherheit und Eure unbeschadete Ankunft in Dordrecht zu garantieren, werden Euch ein paar Freunde begleiten. Außerdem werde ich Euch eine zügige Schiffspassage nach Dordrecht
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