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Schadenzauber (German Edition)

Schadenzauber (German Edition)

Titel: Schadenzauber (German Edition)
Autoren: Atir Kerroum
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keinen Zauber an ihm erkennen. Euer Sohn handelt aus freien Stücken.“
    „Das kann nicht sein! Ihr müsst Euch irren!“
    Der Magus schüttelte den Kopf. „Nein, mein König. Kein Zweifel.“
    Kraftlos sank Gundahar in seinen Thron zurück. Er begriff gerade, dass er soeben einen Krieg mit dem mächtigen Thule heraufbeschworen hatte. 
    Die Königin erhob sich und ging hinüber zu Malwin, um ein paar Worte mit ihrem Sohn zu wechseln.
    „Er wird doch standhaft bleiben?“, flüsterte Hraldir Olafsson besorgt.
    „Ich vertraue ihm“, flüsterte Ansoalda zurück.
    „Und wenn nicht?“
    Malwin und seine Mutter standen jetzt bei Gundahar. Es wurde geflüstert, doch weder die Delinquenten noch das Volk konnten ein Wort verstehen. Unruhe und Gemurmel im Volk wurden lauter. Anfangs sträubte sich Gundahar sichtlich, doch sein Widerstand wurde immer schwächer und schließlich erhob er sich. Ein Herold gebot Schweigen. Das Volksgemurmel verstummte. Der König verkündete:
    „Es steht fest, dass mein Sohn unter keinem Bann steht. Er verweigert aus freien Stücken eine Aussage, zu der ihn kein Gericht in diesem Reich zwingen kann. Welche Gründe auch immer meinen Sohn bewegen mögen, Tatsache ist, dass ich keinen Beweis finden kann, dass er zu irgendeinem Zeitpunkt verzaubert wurde. Aus diesem Grunde muss ich die Angeklagten freisprechen.“
    Gundahar wartete, bis wieder Stille herrschte. Dann wandte er sich an Ansoalda und sprach mit zitternder Stimme:
    „Ansoalda, ich habe Euch Unrecht getan wie auch Euren Gesandten und bitte Euch darob um Vergebung und darum, meinem Sohne eine gute Frau und mir eine Tochter zu sein.“ 
    Ansoalda verneigte sich vor ihrem künftigen Schwiegervater: „Ihr habt nach dem Recht gehandelt. Ihr habt Euch nichts vorzuwerfen. Ich werde Eurer Bitte nur zu gerne entsprechen.“
    Malwin stürzte zu ihr und umarmte sie. Das Volk begann wie bestellt zu jubeln. Endlich gab jemand den Wächtern den Befehl, die Fesseln der Angeklagten zu lösen.
    „Da haben wir wohl noch einmal Glück gehabt.“ Hraldir Olafsson rieb sich die Handgelenke.
    „Wer hätte gedacht, dass es auch ohne Zauberei mit der Liebe klappen würde?“, fragte Albizzi zufrieden.
    „Ich hatte Euch von Anfang an gesagt, dass ein Liebeszauber das Problem nicht löst“, erinnerte ihn Otto. Apropos Liebeszauber – da war doch noch etwas gewesen? Ja, richtig! „Da fällt mir ein, dass Ihr mir noch mein Honorar schuldet. Und was ist mit meinen Schuldscheinen?“
     „Wenn sie vermählt sind.“
     

    Ende
     
     
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