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Saupech (German Edition)

Saupech (German Edition)

Titel: Saupech (German Edition)
Autoren: Veronika A. Grager
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auf dem Hart zwischen Piesting und Hernstein auch keine unterirdischen Höhlen und weitverzweigten Gänge. Solche findet man in der Nähe der Hohen Wand.
    Ab 1815 gab es in und um Wiener Neustadt zahlreiche Produktionsstätten für Schießpulver und primitive Raketen. Den Höhepunkt der Expansion erreichte die »Wöllersdorfer Feuerwerksanstalt« in den Jahren von 1914   –   1918 mit rund 40.000   Beschäftigten. Ab 1933 wurde dort ein Anhaltelager für Regimekritiker eingerichtet, ab 1938 wurde das Areal von den Nationalsozialisten als »Luftrüstungszentrum und Luftwaffendrehscheibe Süd/Ost« forciert ausgebaut, zum Teil mit unterirdischen Fabrikationsstätten für Waffen und Hangars zum Bau und zur Instandhaltung von Flugzeugen. Die Häftlinge mussten in den Werken Zwangsarbeit verrichten. Die weitläufigen Anlagen wurden im letzten Kriegsjahr durch anhaltendes schweres Bombardement weitgehend zerstört. Einzelne, heute von der Natur zurückeroberte Ruinen und Eingänge zu verschütteten Anlagen existieren noch.
    Real sind der Pecherhof in Hernstein, die Harzgewinnung, die Pecherkapelle (Vinzenzkapelle) am Hart, die Werkzeuge, das Pecherfest und die wunderschöne Landschaft.
    Selbstverständlich sind auch die Erlebnisse der Gemeindesekretärin Dorli keine Chronik der Vorkommnisse in unserer Gemeinde, sondern reine Fiktion! Außerdem wissen wir: Solche Sachen passieren prinzipiell immer woanders.
    Wer regelmäßig Zeitung liest, wird verstehen, warum ich den Filz und die Verflechtung von privaten und politischen Interessen ins Spiel gebracht habe. Ganz bewusst habe ich die handelnden Personen keiner Partei zugeordnet. Da mag sich jeder Leser selbst sein Bild basteln. Die Mauscheleien sind ja auf keine Partei beschränkt, sondern finden meist dort statt, wo eine Gruppierung über lange Zeit das uneingeschränkte Sagen hat und die Kontrollen nicht unabhängig sind oder überhaupt fehlen.
    Reale Orte in der Umgebung sind Hernstein, wo der Pecherhof liegt, Piesting, das für Jahrzehnte tatsächlich das Zentrum der Harzverarbeitung war, sowie Berndorf, Baden, Gutenstein und Pottenstein und die niederösterreichische Landeshauptstadt St.   Pölten, von bösen Menschen manchmal auch als St.   Blöden bezeichnet.

Danksagung
    Mein besonderer Dank gebührt Richard Schreieck, dem Betreiber des echten Pecherhofes in Hernstein, einem kernigen Tiroler Naturburschen, der zum Glück keinen verschwundenen Bruder hat und bislang auch keine abgetrennten Gliedmaßen in seinen Pechfässern entdecken musste. Möge es so bleiben!
    Er hat mir mit seinem umfassenden Wissen über die Pecherei, den Wald und die Vorgänge darin zu jeder Jahreszeit viel mehr vermittelt, als Eingang in diesen Krimi gefunden hat. Sollte ein Detail nicht exakt der Wirklichkeit entsprechen, so liegt der Fehler allein bei mir.
    Herzlicher Dank auch an
    – meine Testleser Magdalena Adam, Eva Haberzettel und Manfred Wasshuber. Ihre konstruktive Kritik hat mir sehr geholfen.
    – das Team von Emons, das von der Geschichte überzeugt war und deren Umsetzung erst möglich machte.
    – Carlos Westerkamp, der mich mit viel Liebe und Geduld unterstützt, sich durch die österreichische Mundart gekämpft und diesem Krimi den letzten Schliff verpasst hat.

Michael Moritz
    LOST PLACE VIENNA
    Kriminalroman
    ISBN 978-3-86358-182-4

Leseprobe zu Michael Moritz,
LOST PLACE VIENNA
:
    PROLOG
    Jetzt musste sie einen kühlen Kopf bewahren. Aber wie sollte sie das schaffen, so nahe am Ziel? Das konnte niemand von ihr verlangen. Auch sie selbst nicht.
    Wie hypnotisiert starrte sie auf das GPS und verglich die Koordinaten, die sie dem letzten Rätsel ihrer Schatzsuche entlockt hatte, mit ihrer momentanen Position. Es war kein Geocaching wie all die anderen, die sie zuvor angegangen war, um sich eine Region oder eine Stadt spielerisch zu erobern. Diesmal war daraus eine Jagd geworden, eine Hatz nach sich selbst.
    Jedes Rätsel, das sie zu lösen hatte, schien etwas mit ihr, und nur mit ihr allein, zu tun zu haben. Was eine Therapie nicht vermocht hatte, schien diese Schnitzeljagd nach dem eigenen Ich nun einzulösen. Mit jeder neuen Koordinate, die sie weiterführte, öffnete sich in ihr ein längst vernagelt geglaubtes Fenster.
    Es musste hier sein. Die Koordinaten stimmten mit der Karte überein. Gloria blickte sich um. Etwas huschte über ihre Trekkingstiefel. Sie sah hinab und erschrak nicht. Sie kannte Ratten besser als Menschen. Tausende von ihnen hatte sie schon
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