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Satori - Winslow, D: Satori - Satori

Titel: Satori - Winslow, D: Satori - Satori
Autoren: Don Winslow
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befreien. Von Männern, die Unschuldige töten – sie foltern, einschüchtern, in Angst und Schrecken versetzen und im Namen irgendeines hehren »Ziels« terrorisieren, an das sie stärker glauben als an ihre eigene Menschlichkeit.
    Er hörte Kishikawas Stimme.
    Hai, Nikko-san, das ist eine gute Art, sein Leben zu verbringen .
    Er blickte aus dem Fenster und sah, wie der heftige Regen ein Blatt von einem Baum riss. Das Blatt flatterte zu Boden und glänzte grüngolden im Regen.
    Satori.

Danksagung
    A n erster Stelle danke ich Richard Pine und Michael Carlisle für ihre E-Mail und die Frage, ob ich die Bedeutung des Wortes shibumi kenne, und für ihren Enthusiasmus, ihren Rat und ihre Unterstützung; Alexandra Whitaker für die liebenswürdige Zusammenarbeit und ihre Großzügigkeit; Graham Greene, der einen großartigen Saigon-Roman geschrieben hat; Howard R. Simpson, dessen Tiger in the Barbed Wire mich maßgeblich inspiriert hat; Mitch Hoffman, weil er ein so freundlicher, geduldiger und scharfsichtiger Lektor ist.
    Vor allem aber natürlich Rodney William Whitaker alias Trevanian – Ich hoffe, ich habe Ihnen alle Ehre gemacht, Sir.

Nachwort des Verfassers
    V or drei Jahren saß ich in meinem Zimmer an der Oxford University (ich sollte dort vor einer Gruppe internationaler Studenten sprechen), als ich eine E-Mail von meinem Agenten Richard Pine erhielt: »Kannst du was mit dem Begriff shibumi anfangen?«
    Ich dachte: Was machen die da in New York, Kreuzworträtsel lösen? Hilfsbereit wie immer schrieb ich zurück: »Das bedeutet ›zurückhaltende Eleganz‹ auf Japanisch.«
    Richard fragte nach: »Woher hast du das gewusst?«
    Ich gab ihm die Antwort, die ich für offensichtlich hielt: Vor langer Zeit gab es ein berühmtes Buch mit dem Titel Shibumi , das ich und meine Freunde nur so verschlungen hatten. Die Hauptfigur war ein Auftragskiller namens Nikolai Hel, der unter anderem auch als Meister des japani schen Brettspiels Go galt. Wir fingen alle an, das Spiel zu ler nen (ich war schrecklich schlecht) und spielten viele Nächte lang. Ich erinnerte mich außerdem, dass Hel eine Villa im Bas kenland besaß, die er im Geist des shibumi auszustatten versuchte. Das Buch, schrieb ich überflüssigerweise an Richard, stamme von einem Autor, der unter dem Pseudonym Trevanian veröffentlicht hatte.
    In der Annahme, dies sei das Ende der seltsamen Korrespondenz, stellte ich den Wasserkocher an und machte mir eine Tasse Nescafé. Es war ein typisch englischer Sommertag, an dem der Regen mit einem Geräusch wie von einer al ten Schreibmaschine gegen die Fensterscheiben prasselte. Ich hoffte, der Kaffee würde mir die Kälte vom Leib halten, während ich ein paar trockene Socken und einen Schnorchel suchte, um mich auf den Weg zu meiner nächsten Vorlesung zu machen. Ehrlich gesagt war ich sogar ein kleines bisschen genervt, als ich den Gong hörte, der das Eintreffen einer weiteren E-Mail verkündete. Ich dachte, angesehene Literaturagenten wie Richard und sein Geschäftspartner Michael Carlisle von Inkwell sollten wohl in der Lage sein, auch ohne meine Hilfe Kreuzworträtsel zu lösen.
    Richards Nachricht lautete: »Wärst du gerne der neue Trevanian?«
    Das kann weder ich noch ein anderer sein.
    Rodney Whitaker, alias Trevanian, hatte eine solch einzigartige und kraftvolle Stimme, dass der Versuch, ihn zu imitieren, jeden Autor wie den ewigen Zweitplazierten in einem drittklassigen Open-Mike-Wettbewerb aussehen lassen würde.
    Ich näherte mich der Möglichkeit, eine Vorgeschichte zu Shibumi zu schreiben, fast schon mit Beklommenheit. Was würde die Familie Whitaker davon halten? Und wie würden Trevanians zahllose treu ergebene Fans auf den vermessenen Thronanwärter reagieren? Und was noch viel entscheidender war: Würde es mir gelingen, der Substanz und dem Stil des Autors gerecht zu werden, ohne in die Falle zu tappen und offensiv – und damit letztlich auch vergebens – Mimikry zu betreiben?
    Aber der Reiz, es zu versuchen, war stärker. Wie konnte man sich die Gelegenheit, mit einer so komplexen und faszinierenden Figur wie Nikolai Hel zu arbeiten, entgehen lassen? Wie sollte man die Herausforderung nicht annehmen wollen, innerhalb der Vorgaben des faszinierenden Plots, den Trevanian in Shibumi nur angedeutet hat, etwas Neues zu erfinden – eine Geschichte, die in Japan beginnt, sich in China fortsetzt und schließlich bis nach Vietnam führt?
    Ich bin nicht nur ein großer Bewunderer von Trevanians
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